Allgemeines zu Ps 52-64
Die jetzt folgende Psalmenreihe reicht (wie wir das schon bei anderen Gelegenheiten gesehen haben) dem Überrest die Ausdrücke für die Gefühle dar, die sich für ihn in diesen Umständen geziemen. Wir werden demgemäss finden, dass die Prüfung für die Treuen nicht so sehr darin besteht, dass sie sich inmitten des Bösen befinden, als vielmehr darin, dass sie das Böse überhand nehmen und gerade an der Stätte die Herrschaft gewinnen sehen, die Jehova gehört. Daher wenden sie sich im allgemeinen an Gott und an den Höchsten, den Gott der Verheißungen; nicht an Jehova, den Gott des Bundes und der aus diesem hervorgehenden gegenwärtigen Segnungen. Denn die Gläubigen befinden sich außerhalb der Stätte dieser Segnungen. Da wo es nicht so ist, werde ich darauf hinzuweisen suchen. Nachdem dann alles dieses dargestellt ist bis zu dem Augenblick, in dem die völlige Offenbarung der Hoffnung ihr Licht über den ganzen Schauplatz verbreitet, werden unsere Blicke auf die Stellung des droben erhöhten Christus gerichtet, der einmal in Israel gelitten hat - auf die Stellung, kraft derer Er den Seinen helfen und sie retten kann. Dies alles wird dann auf den Überrest angewandt, und das letzte Gebet des leidenden und der Tage satten David wird benutzt, um Israels eigenen Zustand am Ende zu kennzeichnen, worauf dann die tausendjährige Herrschaft unter dem Bilde Salomos eingeführt wird.
Behandelter Abschnitt Ps 52
In Psalm 52 finden wir Glauben gegenüber der Macht des bösen Menschen, der dem Gerechten entgegensteht. Die Güte Gottes hört nicht auf. Gott wird den hochmütigen und Trug übenden Menschen vertilgen, während der Gerechte bleiben wird. Der Psalm erinnert uns an Schebna (Jes 22,15); es handelt sich hier nicht um Feinde von außen, auch nicht um das Tier (Off 13), sondern um Feinde von innen, die unter ihnen sind - um den Antichristen in Seiner Macht.