Behandelter Abschnitt 2. Könige 8
Die Geschichte des Weibes, dessen Sohn Elisa wieder zum Leben erweckt hatte, gibt uns ein kleines Bild von dem Handeln Gottes mit Israel10. Nach dem Beschluss Jehovas wird Israel viele Jahre hindurch von allem beraubt; doch hat Gott alles für sie aufbewahrt, und am Tage der Segnung wird ihnen alles zurückerstattet, und sie werden den Ertrag ihrer Jahre der Bedrängnis doppelt empfangen. Es ist der ins Leben zurückgebrachte Sohn, der den Segen bringt.
Nichtsdestoweniger vollziehen sich die Gerichte Gottes. Elisa geht nach Damaskus, und Hasael, die Geißel Jehovas, um Sein Volk zu züchtigen, wird auf den Thron Syriens gesetzt. Andererseits wird Elisa durch die Nationen anerkannt. Der Geist Gottes vermerkt die Folgen des Bündnisses Judas mit Israel; mit dieser Ausnahme aber ist Juda zeitweilig außer Sicht.
10 Mir scheint es, daß Gehasi hier in einer peinlichen Lage ist. Durch die Hand Gottes geschlagen, weil sein Herz selbst angesichts des mächtigen und langmütigen Zeugnisses Jehovas an der Erde hing, ist er nun ein Schmarotzer im Hofe des Königs in bezug auf die wunderbaren Dinge, an denen er jetzt keinen Anteil hat. Diese elende Welt wird sich selber so überdrüssig, daß sie gern über etwas Echtes und Kraftvolles reden hört. Wenn es bloß das Gewissen nicht berührt, werden sie zu ihrer Unterhaltung zuhören und es sich vielleicht hoch anrechnen, daß sie eine weite und liberale Gesinnung haben, die nicht durch das versklavt wird, was sie philosophisch an seinem Platze noch anerkennen können. Dies ist aber eine traurige Lage, die es augenscheinlich macht, daß wir früher mit einem Zeugnis verbunden waren, während wir jetzt nur seine Wunder bei Hof erzählen. Nichtsdestoweniger zieht Gott einen Nutzen daraus, und es ist nicht zu folgern, daß in Gehasi keine Wahrheit war. Doch die Welt mit den mächtigen Werken Gottes zu unterhalten, bedeutet recht tief zu fallen.↩︎