Behandelter Abschnitt Heb 11,29-38
Weiter lesen wir: „Durch Glauben gingen sie durch das Rote Meer” - „durch Glauben fielen die Mauern Jerichos” — „durch Glauben kam Rahab, die Hure, nicht mit den Ungläubigen um”. Und was sollen wir noch weiter sagen? Die Zeit würde uns fehlen, wenn wir die ganze Geschichte im einzelnen verfolgen wollten. Es ist die Geschichte, die gleichsam die ganze Schrift beseelt, die Geschichte der Gnade und des Glaubens, der Gnade von seiten Gottes und des Glaubens auf unserer Seite. Diese Geschichte verleiht dem ganzen Buch Gottes, wenn wir so sagen dürfen, Seele und Leben. Wir werden nicht eher aufgefordert, außerhalb des Lagers zu gehen, bis wir uns innerhalb des Vorhangs befinden. Die ersten Kapitel unseres Briefes zeigen dem Sünder sein Anrecht an ein Heim in Gottes Gegenwart, und dann soll er, von diesem Heim ausgehend, die Welt erkennen lassen, daß er in ihr nur ein Fremdling ist. Das ist, mit wenigen Worten, die Lehre dieses herrlichen Briefes. Er macht uns mit unserem Anrecht, in der Gegenwart Gottes zu stehen, bekannt, ehe er uns die daraus hervorgehende Berufung vorstellt. Ehe Abraham berufen wurde, in ein fernes, ihm unbekanntes Land zu ziehen, erschien ihm der „Gott der Herrlichkeit”. Sendet Gott jemals jemanden auf seine eigenen Kosten in den Kampf hinaus? Fordert Er dich auf, den Kampf mit der Welt zu beginnen, bevor du Frieden mit Ihm Selbst hast? Nie und nimmer! Alles steht mir zu Gebote, alles ist für mich von dem Augenblick an, da ich mich zu Gott wende. Geborgen in Ihm, bleibt mir nichts vorenthalten; Gott Selbst ist für mich. Ich bin „gekommen zu dem Berg Zion und der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu Myriaden von Engeln, der allgemeinen Versammlung . . Doch das ist Kapitel 12. Bevor David wie ein Rebhuhn über die Berge hin gejagt wurde, war sein Haupt mit dem Salböl Gottes gesalbt worden.