Schlachter 1951
Versliste
Die Straußin schwingt fröhlich ihre Flügel; sind es aber fromme Schwingen und Federn?
Nein, sie überläßt ihre Eier der Erde und läßt sie im Sande ausbrüten.
Sie vergißt, daß ein Fuß sie zertreten und ein wildes Tier sie verderben kann.
Sie ist hart gegen ihre Jungen, als gehörten sie ihr nicht; es macht ihr keinen Kummer, wenn sie sich umsonst abgemüht hat;
denn Gott hat ihr die Weisheit versagt und ihr keinen Verstand zugeteilt.
Zur Zeit, da sie ihre Flügel in die Höhe schlägt, verlacht sie Roß und Reiter.
Selbst der Storch am Himmel weiß seine bestimmten Zeiten; Turteltaube, Schwalbe und Kranich halten die Zeit ihrer Wiederkehr ein; aber mein Volk kennt die Rechtsordnung des HERRN nicht!
Auch Schakale reichen die Brust, säugen ihre Jungen; aber die Tochter meines Volkes ist grausam geworden, wie die Strauße in der Wüste.