Da antwortete Hiob und sprach:
Auch heute noch ist meine Klage bitter; seine Hand preßt mir schwere Seufzer aus!
O daß ich wüßte, wo ich Ihn fände! Ich würde zu seinem Throne gehen.
Ich würde ihm die Streitfrage vorlegen und meinen Mund mit Beweisen füllen;
ich möchte wissen, was er mir antworten, und gerne sehen, was er zu mir sagen würde.
Würde er heftig mit mir streiten? Nein, er würde mich gewiß anhören.
Da würde der Redliche bei ihm Recht finden, und ich würde auf ewig frei ausgehen von meinem Richter.
Wenn ich aber schon nach Osten gehe, so ist er nirgends; wende ich mich nach Westen, so werde ich seiner nicht gewahr;
begibt er sich nach Norden, so erspähe ich ihn nicht, verbirgt er sich im Süden, so kann ich ihn nicht sehen.
Er aber kennt meinen Weg; er prüfe mich, so werde ich wie Gold hervorgehen!
Mein Fuß hat seinen Pfad innegehalten; seinen Weg habe ich bewahrt, ich bog nicht davon ab;
vom Gebote seiner Lippen wich ich nicht; in meinem Busen bewahrte ich die Reden seiner Lippen.
Doch Er bleibt sich gleich, und wer will ihn davon abbringen? Was er will, das tut er.
Er vollführt, was mir bestimmt ist, und dergleichen hat er viel im Sinn.
Darum schrecke ich zurück vor ihm, und wenn ich daran denke, so fürchte ich mich davor.
Ja, Gott hat mein Herz verzagt gemacht, und der Allmächtige hat mich erschreckt.
Daß ich aber nicht vergehe vor dem Anblick der Finsternis, hat er vor meinem Angesicht das Dunkel verdeckt.
Querverweise zu Hiob 23,17 Hiob 23,17
daß es doch Gott gefiele, mich zu zermalmen, seine Hand auszustrecken und mich abzuschneiden!
Er soll nicht glauben, daß er aus der Finsternis wiederkehren wird; ausersehen ist er für das Schwert!
und darum, siehe, will ich dich zu deinen Vätern versammeln, daß du in Frieden in dein Grab gebracht werdest, und deine Augen sollen alles Unglück, das ich über diesen Ort bringen will, nicht sehen. Und sie brachten dem König diese Antwort.
Das Licht verfinstert sich in seinem Zelte, und seine Leuchte erlischt über ihm.
Der Gerechte kommt um, und kein Mensch nimmt es zu Herzen; und begnadigte Männer werden hinweggerafft, ohne daß jemand bemerkt, daß der Gerechte vor dem Unglück weggerafft wird.
Man stößt ihn aus dem Licht in die Finsternis, er wird aus der Welt gejagt.
Undurchdringlich hat er mir den Weg verzäunt und über meine Pfade Finsternis gebreitet.
Oder siehst du die Finsternis nicht und die Wasserflut, die dich bedeckt?