Da antwortete Bildad, der Schuchiter, und sprach:
Wie lange willst du solches reden und sollen die Reden deines Mundes sein wie heftiger Wind?
Beugt denn Gott das Recht, und verkehrt der Allmächtige die Gerechtigkeit?
Wenn deine Kinder gegen ihn gesündigt haben, so hat er sie dahingegeben in die Gewalt ihrer Missetat.
Wirst du nun Gott ernstlich suchen und zum Allmächtigen um Gnade flehen,
wirst du lauter und aufrichtig sein, so wird er für dich eifern und die Zierde deiner Gerechtigkeit wieder herstellen.
Da wird dein früheres Glück im Vergleich zu deinem spätern klein sein.
Denn frage doch das frühere Geschlecht und beherzige die Erfahrungen der Väter!
Denn von gestern sind wir und wissen nichts, ein Schatten nur sind unsere Tage auf Erden.
Fürwahr, sie werden dich belehren, sie können dir's sagen und Sprüche hervorholen aus ihrem Herzen:
Schießt der Papyrus ohne Sumpf empor, gedeiht, wo Wasser fehlt, des Schilfes Rohr,
das doch, wenn es noch in vollem Triebe steht, ehe es geschnitten wird, zugrunde geht?
Das ist der Weg, den alle Gottvergessenen ziehn: Auch ihre Hoffnung welkt wie Gras dahin!
Ein Spinngewebe ist des Frevlers Haus, mit seinem Trotzen ist es plötzlich aus;
vergeblich stützt er sich und trotzt darauf; er fällt dahin und steht nicht wieder auf.
Und jener dort, er grünt im Sonnenglanz, die Ranken überziehn den Garten ganz;
die Wurzeln flechten ins Gemäuer sich ein, hoch schlingt er sich empor am Haus von Stein.
Doch tilgt ihn Gott von seiner Stätte, so spricht sie: Mir ist nicht bewußt, daß ich dich je gesehen hätte!
Siehe, das ist seines Weges Lust, das Ende von des Sünders Lebenslauf: Es stehen aus seinem Staube andre auf.
Siehe, Gott verwirft den Unschuldigen nicht; er reicht aber auch keinem Übeltäter die Hand,
auf daß er deinen Mund mit Lachen fülle und deine Lippen mit Freudengeschrei,
daß deine Hasser mit Schande bekleidet werden und das Zelt der Gottlosen nicht mehr sei!
Querverweise zu Hiob 8,15 Hiob 8,15
Er wird vertrieben aus seinem Zelte, seinem Zufluchtsort, und man führt ihn zum Könige der Schrecken.
Er baut sein Haus wie die Motte und wie ein Hüttlein, das der Hüter macht.
Gott wird dich auch noch stürzen, und zwar für immer, er wird dich wegraffen, herausreißen aus dem Zelte und dich ausrotten aus dem Lande der Lebendigen! (Pause.)
Das werden die Gerechten sehen mit Entsetzen und über ihn lachen:
Seht, das ist der Mann, der Gott nicht zu seiner Zuflucht machte, sondern sich auf seinen großen Reichtum verließ und durch seine Habgier mächtig ward!
Der Gottlose wird es sehen und sich ärgern; er wird mit den Zähnen knirschen und vergehen; der Gottlosen Wunsch bleibt unerfüllt.
Das Warten der Gerechten wird Freude werden; aber die Hoffnung der Gottlosen wird verloren sein.
Ein jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, ist einem klugen Manne zu vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute.
Als nun der Platzregen fiel und die Wasserströme kamen und die Winde wehten und an dieses Haus stießen, fiel es nicht; denn es war auf den Felsen gegründet.
Und ein jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, wird einem törichten Manne gleich sein, der sein Haus auf den Sand baute.
Als nun der Platzregen fiel und die Wasserströme kamen und die Winde wehten und an dieses Haus stießen, da fiel es, und sein Fall war groß.
Jeder, der zu mir kommt und meine Worte hört und sie tut, ich will euch zeigen, wem er gleich ist.
Er ist einem Menschen gleich, der ein Haus baute und dazu tief grub und den Grund auf den Felsen legte. Als nun eine Überschwemmung entstand, da prallte der Strom an dieses Haus und vermochte es nicht zu erschüttern, weil es gut gegründet war.
Wer aber hört und nicht tut, der ist einem Menschen gleich, der ein Haus auf das Erdreich baute ohne Grund; und der Strom prallte an dasselbe, und es brach sofort zusammen, und der Zusammenbruch dieses Hauses war groß.