Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
Da sagte er warnend zu ihnen: „Gebt acht, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes!“
und als er vernahm, dass er aus dem Machtbereich des Herodes sei, sandte er ihn dem Herodes zu, der in diesen Tagen ebenfalls in Jerusalem weilte.
Als nun Jesus zu Bethlehem in Judäa in den Tagen (= unter der Regierung) des Königs Herodes geboren war, da kamen Weise aus dem Osten (oder: Morgenlande) nach Jerusalem
Es lebte zur Zeit des jüdischen Königs Herodes ein Priester namens Zacharias aus der Priesterabteilung Abia; der hatte eine Frau aus der Zahl der Töchter (= der weiblichen Nachkommen) Aarons, die Elisabeth hieß.
Als Herodes sich nun von den Weisen hintergangen sah, geriet er in heftigen Zorn; er sandte (Diener) hin und ließ in Bethlehem und dem ganzen Umkreis des Ortes sämtliche Knaben im Alter von zwei und weniger Jahren töten, entsprechend der Zeit, die er sich von den Weisen genau hatte angeben lassen.
Zu jener Zeit erhielt der Vierfürst Herodes Kunde von Jesus
Als er aber vernahm, dass Archelaus an Stelle seines Vaters Herodes König über Judäa sei, trug er Bedenken, dorthin zu gehen. Vielmehr begab er sich infolge einer göttlichen Weisung, die er im Traum erhalten hatte, in die Landschaft Galiläa
Im fünfzehnten Regierungsjahre des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter von Judäa war und Herodes Vierfürst (oder: Kleinfürst; vgl. Mt 14,1) von Galiläa, sein Bruder Philippus Vierfürst von Ituräa und der Landschaft Trachonitis und Lysanias Vierfürst von Abilene,
denn Johannes hatte ihm vorgehalten: „Du darfst sie nicht (zur Frau) haben.“ (3.Mose 18,16)
Im fünfzehnten Regierungsjahre des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter von Judäa war und Herodes Vierfürst (oder: Kleinfürst; vgl. Mt 14,1) von Galiläa, sein Bruder Philippus Vierfürst von Ituräa und der Landschaft Trachonitis und Lysanias Vierfürst von Abilene,
Als dabei die Tochter eben jener Herodias (in den Saal) eintrat und einen Tanz aufführte, gefiel sie dem Herodes und seinen Tischgästen wohl. Da sagte der König zu dem Mädchen: „Erbitte dir von mir, was du willst: ich will es dir geben!“,
Um jene Zeit ließ der König Herodes einige Mitglieder der Gemeinde gefangennehmen, um seine Wut an ihnen auszulassen.
So ließ er Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert hinrichten;
und als er sah, dass sein Vorgehen den Beifall der Juden fand, ließ er weiter auch Petrus verhaften, und zwar während der Tage der ungesäuerten Brote.
Als er ihn nun festgenommen hatte, ließ er ihn ins Gefängnis setzen und übertrug seine Bewachung vier Abteilungen Soldaten von je vier Mann; nach dem Passah wollte er ihn dann dem Volk (zur Aburteilung) vorführen lassen.
So wurde also Petrus im Gefängnis bewacht, während von der Gemeinde unablässig für ihn zu Gott gebetet wurde.
Als ihn nun Herodes (zur Verurteilung) vorführen lassen wollte, schlief Petrus in der Nacht zuvor zwischen zwei Soldaten, mit zwei Ketten gefesselt; außerdem versahen Posten vor der Tür die Bewachung (der Zelle).
Da stand mit einemmal ein Engel des Herrn da, und Lichtschein erhellte den Raum. Der Engel weckte den Petrus durch einen Stoß in die Seite und sagte zu ihm: „Stehe schnell auf!“ Zugleich fielen ihm die Ketten von den Armen ab.
Weiter sagte der Engel zu ihm: „Gürte dich und binde dir die Sandalen unter!“ Das tat Petrus. Dann sagte der Engel zu ihm: „Wirf dir deinen Mantel um und folge mir!“
So ging Petrus denn hinter ihm her (aus der Zelle) hinaus, wusste aber nicht, dass das, was durch den Engel geschah, Wirklichkeit war; er meinte vielmehr zu träumen.
Als sie dann an dem ersten und zweiten Wachposten vorübergegangen waren, kamen sie an das eiserne Tor, das zur Stadt hinausführte; dieses öffnete sich ihnen von selbst, und nachdem sie hinausgetreten waren, gingen sie eine Straße weit vorwärts; da verschwand plötzlich der Engel neben ihm.
Als Petrus nun zu sich kam, sagte er: „Jetzt weiß ich in Wahrheit, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich aus der Hand des Herodes und vor der ganzen Gier des jüdischen Volks gerettet hat.“
Nachdem er sich hierüber klar geworden war, ging er nach dem Hause der Maria, der Mutter des Johannes, der den Beinamen Markus führte; hier waren viele (Brüder) versammelt und beteten.
Als er nun an die Tür des Hoftores geklopft hatte, kam eine Magd namens Rhode herbei, um zu horchen, wer da sei.
Als sie Petrus an der Stimme erkannte, schloss sie in ihrer Freude das Tor nicht auf, sondern lief ins Haus hinein und meldete, Petrus stehe vor dem Tor.
Jene antworteten ihr: „Du bist von Sinnen!“, doch sie versicherte bestimmt, es verhalte sich so.
Da sagten sie: „Es muss sein Engel sein!“ Petrus aber fuhr inzwischen beharrlich fort zu pochen; da schlossen sie auf, sahen ihn und gerieten in das höchste Erstaunen.
Er aber gab ihnen mit der Hand einen Wink, sie möchten sich still verhalten, erzählte ihnen dann, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis herausgeführt habe, und gab ihnen den Auftrag: „Teilt dies dem Jakobus und den (übrigen) Brüdern mit!“ Darauf entfernte er sich und begab sich an einen anderen Ort.
Nach Tagesanbruch aber entstand eine nicht geringe Bestürzung unter den Soldaten, was wohl mit Petrus geschehen sei.
Herodes wollte ihn nämlich holen lassen; und als er ihn nicht vorfand, stellte er ein Verhör mit den Wächtern an und ließ sie (zur Hinrichtung) abführen. Darnach begab er sich aus Judäa nach Cäsarea hinab und verlegte dorthin seine Hofhaltung.
Er war damals aber gegen die Einwohner von Tyrus und Sidon erbittert; diese schickten jedoch nach gemeinsamem Beschluss eine Gesandtschaft an ihn, gewannen Blastus, den königlichen Kammerherrn, für sich und baten um Frieden; ihr Land war nämlich bezüglich der Zufuhr auf das Land des Königs angewiesen.
Am festgesetzten Tage nun legte Herodes königliche Gewandung an, nahm auf der Rednerbühne Platz und hielt eine Ansprache an sie.
Dabei rief das Volk ihm zu: „Ein Gott redet und nicht ein Mensch!“
Da schlug ihn augenblicklich ein Engel des Herrn zur Strafe dafür, dass er nicht Gott die Ehre gegeben hatte: er erkrankte am Wurmfraß und beschloss sein Leben.
Das Wort Gottes jedoch wuchs und breitete sich immer weiter aus.
Barnabas und Saulus aber kehrten nach Ausrichtung ihres Auftrags von Jerusalem (nach Antiochia) zurück und nahmen auch Johannes mit dem Beinamen Markus mit sich.
Um jene Zeit ließ der König Herodes einige Mitglieder der Gemeinde gefangennehmen, um seine Wut an ihnen auszulassen.
So ließ er Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert hinrichten;
und als er sah, dass sein Vorgehen den Beifall der Juden fand, ließ er weiter auch Petrus verhaften, und zwar während der Tage der ungesäuerten Brote.
Als er ihn nun festgenommen hatte, ließ er ihn ins Gefängnis setzen und übertrug seine Bewachung vier Abteilungen Soldaten von je vier Mann; nach dem Passah wollte er ihn dann dem Volk (zur Aburteilung) vorführen lassen.
So wurde also Petrus im Gefängnis bewacht, während von der Gemeinde unablässig für ihn zu Gott gebetet wurde.
Als ihn nun Herodes (zur Verurteilung) vorführen lassen wollte, schlief Petrus in der Nacht zuvor zwischen zwei Soldaten, mit zwei Ketten gefesselt; außerdem versahen Posten vor der Tür die Bewachung (der Zelle).
Da stand mit einemmal ein Engel des Herrn da, und Lichtschein erhellte den Raum. Der Engel weckte den Petrus durch einen Stoß in die Seite und sagte zu ihm: „Stehe schnell auf!“ Zugleich fielen ihm die Ketten von den Armen ab.
Weiter sagte der Engel zu ihm: „Gürte dich und binde dir die Sandalen unter!“ Das tat Petrus. Dann sagte der Engel zu ihm: „Wirf dir deinen Mantel um und folge mir!“
So ging Petrus denn hinter ihm her (aus der Zelle) hinaus, wusste aber nicht, dass das, was durch den Engel geschah, Wirklichkeit war; er meinte vielmehr zu träumen.
Als sie dann an dem ersten und zweiten Wachposten vorübergegangen waren, kamen sie an das eiserne Tor, das zur Stadt hinausführte; dieses öffnete sich ihnen von selbst, und nachdem sie hinausgetreten waren, gingen sie eine Straße weit vorwärts; da verschwand plötzlich der Engel neben ihm.
Als Petrus nun zu sich kam, sagte er: „Jetzt weiß ich in Wahrheit, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich aus der Hand des Herodes und vor der ganzen Gier des jüdischen Volks gerettet hat.“
Nachdem er sich hierüber klar geworden war, ging er nach dem Hause der Maria, der Mutter des Johannes, der den Beinamen Markus führte; hier waren viele (Brüder) versammelt und beteten.
Als er nun an die Tür des Hoftores geklopft hatte, kam eine Magd namens Rhode herbei, um zu horchen, wer da sei.
Als sie Petrus an der Stimme erkannte, schloss sie in ihrer Freude das Tor nicht auf, sondern lief ins Haus hinein und meldete, Petrus stehe vor dem Tor.
Jene antworteten ihr: „Du bist von Sinnen!“, doch sie versicherte bestimmt, es verhalte sich so.
Da sagten sie: „Es muss sein Engel sein!“ Petrus aber fuhr inzwischen beharrlich fort zu pochen; da schlossen sie auf, sahen ihn und gerieten in das höchste Erstaunen.
Er aber gab ihnen mit der Hand einen Wink, sie möchten sich still verhalten, erzählte ihnen dann, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis herausgeführt habe, und gab ihnen den Auftrag: „Teilt dies dem Jakobus und den (übrigen) Brüdern mit!“ Darauf entfernte er sich und begab sich an einen anderen Ort.
Nach Tagesanbruch aber entstand eine nicht geringe Bestürzung unter den Soldaten, was wohl mit Petrus geschehen sei.
Herodes wollte ihn nämlich holen lassen; und als er ihn nicht vorfand, stellte er ein Verhör mit den Wächtern an und ließ sie (zur Hinrichtung) abführen. Darnach begab er sich aus Judäa nach Cäsarea hinab und verlegte dorthin seine Hofhaltung.
Er war damals aber gegen die Einwohner von Tyrus und Sidon erbittert; diese schickten jedoch nach gemeinsamem Beschluss eine Gesandtschaft an ihn, gewannen Blastus, den königlichen Kammerherrn, für sich und baten um Frieden; ihr Land war nämlich bezüglich der Zufuhr auf das Land des Königs angewiesen.
Am festgesetzten Tage nun legte Herodes königliche Gewandung an, nahm auf der Rednerbühne Platz und hielt eine Ansprache an sie.
Dabei rief das Volk ihm zu: „Ein Gott redet und nicht ein Mensch!“
Da schlug ihn augenblicklich ein Engel des Herrn zur Strafe dafür, dass er nicht Gott die Ehre gegeben hatte: er erkrankte am Wurmfraß und beschloss sein Leben.
Das Wort Gottes jedoch wuchs und breitete sich immer weiter aus.
Barnabas und Saulus aber kehrten nach Ausrichtung ihres Auftrags von Jerusalem (nach Antiochia) zurück und nahmen auch Johannes mit dem Beinamen Markus mit sich.
Als Festus nun die Statthalterschaft in der Provinz angetreten hatte, begab er sich drei Tage später von Cäsarea nach Jerusalem hinauf.
Da wurden die Hohenpriester und die vornehmsten Juden bei ihm in der Sache gegen Paulus vorstellig und trugen ihm ihr Anliegen vor,
wobei sie es sich als besondere Vergünstigung wider ihn (Paulus) erbaten, dass er ihn nach Jerusalem bringen lasse; sie planten nämlich einen Anschlag, um ihn unterwegs zu ermorden.
Da gab Festus ihnen zur Antwort, Paulus werde in Cäsarea in Haft gehalten und er selbst werde binnen kurzem (wieder dahin) abreisen.
„Darum mögen“, fuhr er fort, „Bevollmächtigte aus eurer Mitte mit mir hinabkommen und die Anklage gegen ihn erheben, wenn eine Verschuldung bei dem Manne vorliegt.“
Nachdem er sich dann höchstens acht oder zehn Tage bei ihnen aufgehalten hatte, kehrte er nach Cäsarea zurück, hielt am folgenden Tage eine Gerichtssitzung ab und ließ Paulus vorführen.
Als dieser erschienen war, umringten ihn die Juden, die aus Jerusalem gekommen waren, und brachten viele schwere Beschuldigungen gegen ihn vor, die sie aber nicht zu beweisen vermochten,
während Paulus in seiner Verteidigung dartat: „Ich habe mich weder gegen das jüdische Gesetz noch gegen den Tempel noch gegen den Kaiser irgendwie vergangen.“
Weil Festus sich aber die Juden zu Dank verpflichten wollte, legte er dem Paulus die Frage vor: „Willst du nach Jerusalem hinaufgehen und dich dort in dieser Sache vor mir richten lassen?“
Da antwortete Paulus: „Ich stehe hier vor des Kaisers Richterstuhl, und hier habe ich auch mein Urteil zu empfangen. Den Juden habe ich nichts zuleide getan, wie du selbst ganz genau weißt.
Wenn ich nun im Unrecht bin und ein todeswürdiges Verbrechen begangen habe, so weigere ich mich nicht, zu sterben; wenn aber an den Beschuldigungen, die diese gegen mich vorbringen, nichts Wahres ist, so darf mich niemand ihnen zuliebe preisgeben. Ich lege Berufung an den Kaiser ein!“
Darauf besprach sich Festus mit seinen Räten und gab dann den Bescheid ab: „An den Kaiser hast du Berufung eingelegt: vor den Kaiser sollst du kommen!“
Einige Tage später kamen der König Agrippa und (seine Schwester) Bernice nach Cäsarea, um dem Festus ihren Besuch zu machen.
Während ihres mehrtägigen Aufenthalts daselbst legte Festus dem König die Sache des Paulus vor mit den Worten: „Hier ist von Felix ein Mann als Gefangener zurückgelassen worden,
gegen den während meiner Anwesenheit in Jerusalem die Hohenpriester und die Ältesten der Juden bei mir vorstellig geworden sind und dessen Verurteilung sie von mir verlangt haben.
Ich habe ihnen zur Antwort gegeben, bei den Römern sei es nicht üblich, einen Menschen aus Gefälligkeit preiszugeben, bevor nicht der Angeklagte seinen Anklägern persönlich gegenübergestanden und Gelegenheit zur Verteidigung gegen die Anklage erhalten habe.
Als sie dann hierher gekommen waren, habe ich unverzüglich schon am nächsten Tage eine Gerichtssitzung abgehalten und den Mann vorführen lassen.
Die Ankläger traten auf, brachten aber über ihn keine Beschuldigung wegen schwerer Verbrechen vor, wie ich erwartet hatte,
sondern sie hatten gegen ihn nur einige Streitfragen bezüglich ihrer besonderen Gottesverehrung sowie bezüglich eines gewissen Jesus, der bereits tot ist, von dem Paulus aber behauptete, dass er lebe.
Da ich mich nun auf die Untersuchung dieser Dinge nicht verstand, fragte ich ihn, ob er nicht nach Jerusalem gehen und sich dort hierüber das Urteil sprechen lassen wollte.
Als Paulus dann aber Berufung einlegte und bis zur Entscheidung des Kaisers in Haft zu bleiben verlangte, habe ich befohlen, man solle ihn weiter in Gewahrsam halten, bis ich ihn zum Kaiser senden würde.“
Da sagte Agrippa zu Festus: „Ich möchte den Mann gern persönlich (einmal) hören“, worauf jener erwiderte: „Gleich morgen sollst du ihn hören!“
Als nun am folgenden Tage Agrippa und Bernice mit großem Gepränge (oder: Gefolge) erschienen und mit den Heeresobersten (= Offizieren) und den vornehmsten Männern der Stadt in den Vortragssaal eingetreten waren, wurde Paulus auf Befehl des Festus vorgeführt.
Darauf sagte Festus: „König Agrippa und ihr anderen mit uns hier anwesenden Herrn alle! Ihr seht hier den Mann, wegen dessen die gesamte Judenschaft mich in Jerusalem wie auch hier mit dem lauten Ruf bestürmt hat, er dürfe nicht länger am Leben bleiben.
Ich bin mir jedoch klar darüber geworden, dass er kein todeswürdiges Verbrechen begangen hat. Weil er selbst aber Berufung an den Kaiser eingelegt hat, habe ich mich für seine Hinsendung entschieden.
Nun weiß ich aber meinem kaiserlichen Herrn nichts Zuverlässiges über ihn zu berichten; darum habe ich ihn euch und vornehmlich dir, König Agrippa, hier vorführen lassen, damit ich nach erfolgtem Verhör eine Unterlage für meinen schriftlichen Bericht erhalte.
Denn es scheint mir widersinnig zu sein, einen Gefangenen hinzusenden, ohne zugleich die gegen ihn erhobenen Beschuldigungen anzugeben.“
Darauf sagte Agrippa zu Paulus: „Es ist dir gestattet, zu deiner Rechtfertigung zu reden.“ Da streckte Paulus die Hand aus und hielt folgende Verteidigungsrede:
„Ich schätze mich glücklich, König Agrippa, dass ich mich heute wegen aller Beschuldigungen, welche die Juden gegen mich erheben, hier vor dir verantworten darf,
weil du ja ein ausgezeichneter Kenner aller Gebräuche und Streitfragen der Juden bist. Deshalb bitte ich dich, mir geduldiges (oder: geneigtes) Gehör zu schenken.
Wie sich meine Lebensführung von Jugend auf inmitten meines Volkes, und zwar in Jerusalem, von Anfang an gestaltet hat, das wissen alle Juden,
die mich von früher her kennen; sie müssen, wenn sie nur wollen, mir das Zeugnis ausstellen, dass ich nach der strengsten Richtung unserer Gottesverehrung gelebt habe, nämlich als Pharisäer.
Und jetzt stehe ich hier als Angeklagter, um mich richten zu lassen wegen der Hoffnung auf die (Erfüllung der) Verheißung, die von Gott an unsere Väter ergangen ist
und zu der unser Zwölfstämmevolk durch anhaltenden Gottesdienst bei Tag und Nacht zu gelangen hofft: wegen dieser Hoffnung, o König, werde ich von Juden angeklagt!
Warum gilt es denn bei euch für unglaublich, wenn Gott Tote auferweckt?
Was mich freilich betrifft, so habe ich es (einst) für meine Pflicht gehalten, den Namen Jesu von Nazareth als erklärter Feind zu bekämpfen,
und das habe ich denn auch in Jerusalem getan. Ich verschaffte mir nämlich Vollmacht von den Hohenpriestern und ließ viele von den Heiligen (d.h. getauften Gläubigen) in die Gefängnisse einschließen; und wenn sie hingerichtet werden sollten, erklärte ich mich damit einverstanden.
In allen Synagogen zwang ich sie oftmals durch Strafen zur Lästerung (oder: zum Widerruf) und verfolgte sie in maßloser Wut sogar bis in die auswärtigen Städte.
Als ich hierbei mit der Vollmacht und im Auftrag der Hohenpriester nach Damaskus reiste,
sah ich unterwegs, o König, zur Mittagszeit vom Himmel her ein Licht, das heller als der Glanz der Sonne mich und meine Reisebegleiter umstrahlte.
Als wir nun alle zu Boden niedergestürzt waren, hörte ich eine Stimme, die mir in der hebräischen Volkssprache (vgl. 21,40) zurief: ‚Saul, Saul! Was verfolgst du mich? Es ist schwer für dich, gegen den Stachel auszuschlagen!‘
Ich antwortete: ‚Wer bist du, Herr?‘ Da erwiderte der Herr: ‚Ich bin Jesus, den du verfolgst.
Doch stehe auf und tritt auf deine Füße! Denn dazu bin ich dir erschienen, dich zum Diener und Zeugen für das zu machen, was du von mir (als Auferstandenem) gesehen hast, und für das, was ich dich noch sehen lassen werde;
und ich werde dich retten vor dem Volk (Israel) und vor den Heiden, zu denen ich dich senden will:
du sollst ihnen die Augen öffnen, damit sie sich von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott bekehren, auf dass sie Vergebung der Sünden und ein Erbteil unter denen erhalten, die durch den Glauben an mich geheiligt worden sind.‘
Infolgedessen bin ich, o König Agrippa, der himmlischen Erscheinung nicht ungehorsam gewesen,
sondern habe zuerst den Einwohnern von Damaskus und Jerusalem, dann denen im ganzen jüdischen Lande und weiterhin den Heiden gepredigt, sie möchten Buße tun (vgl. Mt 3,2), sich zu Gott bekehren und Werke vollbringen, die der Buße würdig sind.
Das ist der Grund, weshalb die Juden mich im Tempel festgenommen und mich ums Leben zu bringen versucht haben.
Weil ich nun Gottes Beistand bis auf den heutigen Tag gefunden habe, stehe ich da und lege Zeugnis vor hoch und niedrig ab; dabei sage ich nichts anderes als das, wovon schon die Propheten und Mose geweissagt haben, dass es geschehen werde,
nämlich ob (oder: dass) Christus (= der Messias) zum Leiden bestimmt sei und ob (oder: dass) er als Erstling unter den vom Tode Auferstandenen sowohl dem Volk (Israel) als auch den Heiden das Licht verkünden solle.“
Als Paulus in dieser Weise zu seiner Verteidigung redete, rief Festus mit lauter Stimme aus: „Paulus, du bist von Sinnen! Die große Gelehrsamkeit (oder: das viele Studieren) bringt dich um den Verstand!“
Da erwiderte Paulus: „Ich bin nicht von Sinnen, hochedler Festus, sondern ich rede wahre und wohlüberlegte Worte!
Denn der König versteht sich auf diese Dinge; an ihn wende ich mich darum auch mit meiner freimütigen Rede; denn ich bin überzeugt, dass ihm nichts von diesen Dingen verborgen geblieben ist; dies alles hat sich ja nicht in einem Winkel abgespielt.
Glaubst du den Propheten, König Agrippa? Ich weiß, dass du ihnen glaubst.“
Da antwortete Agrippa dem Paulus: „Beinahe bringst du es fertig, mich zu einem Christen zu machen!“
Paulus erwiderte: „Ich möchte zu Gott beten, dass über kurz oder lang nicht allein du, sondern alle, die mich heute hier hören, ebenso werden möchten wie ich es bin, abgesehen allerdings von diesen meinen Fesseln.“
Darauf erhoben sich der König und der Statthalter sowie Bernice und die übrigen neben ihnen Sitzenden.
Nachdem sie sich zurückgezogen hatten, unterhielten sie sich noch miteinander und erklärten: „Dieser Mann tut nichts, was Todesstrafe oder Gefängnis verdient.“
Agrippa aber erklärte dem Festus: „Dieser Mann könnte freigelassen werden, wenn er nicht Berufung an den Kaiser eingelegt hätte.“
Einige Tage später aber erschien Felix mit seiner Gattin Drusilla, einer Jüdin; er beschied Paulus vor sich und ließ sich einen Vortrag über den Glauben an Christus Jesus halten.
Da sagte er warnend zu ihnen: „Gebt acht, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes!“
Allgemein hört man von Unzucht bei euch, und noch dazu von einer solchen Unzucht, wie sie selbst bei den Heiden unerhört ist, dass nämlich einer die Frau seines Vaters zum Weibe genommen hat!
Und da wollt ihr euch noch in die Brust werfen und habt nicht vielmehr Leid getragen, damit der Schuldige aus eurer Mitte entfernt werde?
Nun – ich, der ich leiblich zwar abwesend, aber mit meinem Geiste bei euch anwesend bin, habe über diesen Menschen, der sich so schwer vergangen hat, bereits Gericht gehalten, als ob ich persönlich bei euch wäre.
Wir wollen uns nämlich im Namen des Herrn Jesus versammeln, ihr und mein Geist im Verein mit der Kraft unsers Herrn Jesus,
und wollen den betreffenden Menschen dem Satan zur Vernichtung des Fleisches übergeben, damit der Geist am Tage des Herrn Jesus gerettet werde.
Euer Ruhm (oder: Rühmen = Selbstruhm) ist nicht schön! Wisst ihr nicht, dass schon ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?
Schafft den alten Sauerteig weg, damit ihr (durchweg) ein neuer Teig seid; ihr seid ja doch (als Christen) frei von allem Sauerteig; denn es ist ja auch unser Passahlamm geschlachtet worden: Christus.
Darum lasst uns Festfeier halten nicht im (oder: mit dem) alten Sauerteig, auch nicht im (oder: mit dem) Sauerteig der Schlechtigkeit und Bosheit, sondern im (oder: mit dem) Süßteig der Lauterkeit (= Reinheit) und Wahrheit.
Ich habe euch in meinem (vorigen) Briefe geschrieben, ihr möchtet keinen Verkehr mit unzüchtigen Leuten haben;
(das heißt) nicht überhaupt mit den Unzüchtigen dieser Welt oder mit den Betrügern und Räubern oder Götzendienern; sonst müsstet ihr ja aus der Welt auswandern.
Jetzt aber schreibe ich euch (unmissverständlich) so: Ihr dürft keinen Verkehr mit jemand haben, der den (christlichen) Brudernamen führt und dabei ein unzüchtiger Mensch oder ein Betrüger, ein Götzendiener, ein Verleumder, ein Trunkenbold oder ein Räuber ist; mit einem solchen Menschen dürft ihr nicht einmal Tischgemeinschaft haben.
Denn was habe ich mit dem Richten von Leuten außerhalb der Gemeinde zu tun? Habt nicht auch ihr (nur) die zu eurer Gemeinde Gehörigen zu richten?
Die draußen Stehenden wird Gott richten. Schafft den bösen Menschen aus eurer Mitte weg!
Gewinnt es wirklich jemand von euch über sich, wenn er einen Rechtshandel mit einem andern (Bruder) hat, sein Recht vor (oder: bei) den Ungerechten (= heidnischen Richtern) anstatt vor (oder: bei) den Heiligen zu suchen?
Wisst ihr denn nicht, dass die Heiligen (einst) die Welt richten werden? Wenn euch also das Gericht über die Welt zusteht, seid ihr da nicht geeignet für die Entscheidung der geringfügigsten Rechtshändel?
Wisst ihr nicht, dass wir sogar Engel richten werden, geschweige denn Rechtshändel um mein und dein (oder: über Dinge des gewöhnlichen Lebens)?
Wenn ihr also Streitsachen über mein und dein (= über alltägliche Dinge) habt, da lasst ihr solche Leute über euch zu Gericht sitzen, die sonst in der Gemeinde keine Achtung genießen!
Euch zur Beschämung muss ich das sagen! Gibt es denn wirklich keinen einzigen einsichtigen Mann unter euch, der befähigt wäre, zwischen Brüdern als Schiedsrichter zu entscheiden?
Aber nein, statt dessen streitet ein Bruder mit dem andern vor den Richtern, und noch dazu vor Ungläubigen!
Es ist überhaupt das schon ein sittlicher Mangel an euch, dass ihr Rechtshändel miteinander habt. Warum lasst ihr euch nicht lieber Unrecht zufügen, warum lasst ihr euch nicht lieber übervorteilen?
Aber statt dessen verübt ihr selber Unrecht und Übervorteilung, und noch dazu an Brüdern!
Wisst ihr nicht, dass keiner, der Unrecht tut, das Reich Gottes erben wird? Irret euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Lüstlinge und Knabenschänder,
weder Diebe noch Betrüger, auch keine Trunkenbolde, keine Verleumder und Räuber werden das Reich Gottes erben.
Und Leute solcher Art sind manche (von euch früher) gewesen. Doch ihr habt euch (in der Taufe) reinwaschen lassen, seid geheiligt worden, habt die Rechtfertigung erlangt durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unsers Gottes.
„Alles ist mir erlaubt!“ – Ja, aber nicht alles ist zuträglich. „Alles ist mir erlaubt!“ – Ja, aber ich darf mich nicht von irgend etwas beherrschen lassen.
„Die Speisen sind für den Bauch da, und der Bauch ist für die Speisen da.“ – Ja, aber Gott wird sowohl diesen als auch jenem ein Ende bereiten. Doch der Leib ist nicht für die Unzucht da, sondern für den Herrn, und der Herr ist da für den Leib;
Gott aber hat den Herrn auferweckt und wird auch uns durch seine Macht auferwecken.
Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind? Soll (oder: darf) ich nun die Glieder Christi (d.h. welche Christus gehören) nehmen und Glieder einer Buhlerin aus ihnen machen? Nimmermehr!
Oder wisst ihr nicht, dass, wer sich an eine Buhlerin hängt, ein Leib mit ihr ist? Es heißt ja (1.Mose 2,24): „Die beiden werden ein Fleisch sein.“
Wer dagegen dem Herrn anhängt, der ist ein Geist mit ihm.
Fliehet die Unzucht! Jede (andere) Sünde, die ein Mensch begeht, bleibt außerhalb seines Leibes, der Unzüchtige aber sündigt gegen seinen eigenen Leib.
Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr (somit) nicht euch selbst gehört?
Denn ihr seid teuer erkauft worden. Macht also Gott Ehre mit eurem Leibe!
Gebt euch nicht dazu her, mit Ungläubigen (= Heiden) an einem fremdartigen Joch zu ziehen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander gemein? Oder was hat das Licht mit der Finsternis zu schaffen?
Wie stimmt Christus mit Beliar überein, oder welche Gemeinschaft besteht zwischen einem Gläubigen und einem Ungläubigen?
Wie verträgt sich der Tempel Gottes mit den Götzen? Wir sind ja doch der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat (3.Mose 26,11-12): „Ich werde unter ihnen wohnen und wandeln; ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.“
Darum (Jes 52,11): „Geht aus ihrer Mitte hinweg und sondert euch (von ihnen) ab“, gebietet der Herr, „und rührt nichts Unreines an, so will ich euch aufnehmen“ und (2.Sam 7,14):
„Ich will euch ein Vater sein, und ihr sollt mir Söhne und Töchter sein“, sagt der Herr, der Allmächtige.
Zu jener Zeit erhielt der Vierfürst Herodes Kunde von Jesus
und sagte zu seinen Dienern (= Hofleuten): „Das ist Johannes der Täufer; der ist von den Toten auferweckt worden; darum sind die Wunderkräfte in ihm wirksam.“
Herodes hatte nämlich den Johannes festnehmen und in Fesseln und ins Gefängnis werfen lassen mit Rücksicht auf Herodias, die Gattin seines Bruders Philippus;
denn Johannes hatte ihm vorgehalten: „Du darfst sie nicht (zur Frau) haben.“ (3.Mose 18,16)
Er hätte ihn nun am liebsten ums Leben bringen lassen, fürchtete sich aber vor dem Volk, weil dieses ihn für einen Propheten hielt.
Als aber der Geburtstag des Herodes gefeiert wurde, tanzte die Tochter der Herodias vor der Festgesellschaft und gefiel dem Herodes so sehr,
dass er ihr mit einem Eide zusagte, er wolle ihr jede Bitte gewähren.
Da sagte sie, schon vorher von ihrer Mutter dazu angestiftet: „Gib mir hier auf einer Schüssel den Kopf Johannes des Täufers!“
Obgleich nun der König missmutig darüber war, gab er doch wegen seiner Eide und mit Rücksicht auf seine Tischgäste den Befehl, man solle ihn (d.h. den Kopf) ihr geben;
er schickte also (Diener) hin und ließ Johannes im Gefängnis enthaupten.
Sein Kopf wurde dann auf einer Schüssel gebracht und dem Mädchen gegeben; die brachte ihn ihrer Mutter.
Die Jünger des Johannes kamen hierauf, holten den Leichnam und bestatteten ihn; dann gingen sie hin und berichteten es Jesus.
Als Jesus dies hörte, entwich er von dort in einem Boote an einen einsamen Ort, um für sich allein zu sein; doch als die Volksmenge das erfuhr, folgte sie ihm zu Fuß aus den Städten nach.
Auch der König Herodes hörte davon (d.h. von Jesus); denn sein Name war bekannt geworden, und man sagte: „Johannes der Täufer ist von den Toten auferweckt worden, darum sind die Wunderkräfte in ihm wirksam.“
Andere aber sagten, er sei Elia; noch andere behaupteten, er sei ein Prophet wie einer der (alten) Propheten.
Als aber Herodes davon hörte, sagte er: „Johannes, den ich habe enthaupten lassen, der ist wieder auferweckt worden.“
Eben dieser Herodes nämlich hatte (Diener) ausgesandt und Johannes festnehmen und ihn gefesselt ins Gefängnis werfen lassen um der Herodias willen, der Gattin seines Bruders Philippus, weil er sie geheiratet hatte;
denn Johannes hatte dem Herodes vorgehalten: „Du darfst die Frau deines Bruders nicht (zur Frau) haben.“ (3.Mose 18,16)
Das trug Herodias ihm nach und hätte ihn am liebsten ums Leben gebracht, vermochte es aber nicht;
denn Herodes hatte Scheu vor Johannes, weil er ihn als einen gerechten und heiligen Mann kannte, und er nahm ihn in seinen Schutz; und oftmals, wenn er ihn gehört hatte, war er schwer betroffen, hörte ihn aber dennoch gern.
Da kam ein (für Herodias) gelegener Tag, als nämlich Herodes an seinem Geburtstage seinen Würdenträgern (oder: Hofleuten) und Heeresobersten (= höchsten Offizieren) sowie den vornehmsten Männern von Galiläa ein Festmahl veranstaltete.
Als dabei die Tochter eben jener Herodias (in den Saal) eintrat und einen Tanz aufführte, gefiel sie dem Herodes und seinen Tischgästen wohl. Da sagte der König zu dem Mädchen: „Erbitte dir von mir, was du willst: ich will es dir geben!“,
und er schwur ihr: „Was du dir auch von mir erbitten magst, das will ich dir geben bis zur Hälfte meines Reiches!“
Da ging sie hinaus und fragte ihre Mutter: „Was soll ich mir erbitten?“ Die antwortete: „Den Kopf Johannes des Täufers!“
Sogleich ging sie in Eile zum König hinein und sprach die Bitte aus: „Ich möchte, du gäbest mir gleich jetzt auf einer Schüssel den Kopf Johannes des Täufers!“
Obgleich nun der König sehr betrübt darüber wurde, mochte er sie doch mit Rücksicht auf seine Eide und auf seine Tischgäste keine Fehlbitte tun lassen.
So schickte denn der König sogleich einen von seinen Leibwächtern ab mit dem Befehl, den Kopf des Johannes zu bringen. Der ging hin, enthauptete ihn im Gefängnis,
brachte seinen Kopf auf einer Schüssel und gab ihn dem Mädchen, und das Mädchen gab ihn seiner Mutter.
Als die Jünger des Johannes Kunde davon erhielten, kamen sie, nahmen seinen Leichnam und bestatteten ihn in einem Grabe.
denn Herodes hatte Scheu vor Johannes, weil er ihn als einen gerechten und heiligen Mann kannte, und er nahm ihn in seinen Schutz; und oftmals, wenn er ihn gehört hatte, war er schwer betroffen, hörte ihn aber dennoch gern.
Als nun Jesus zu Bethlehem in Judäa in den Tagen (= unter der Regierung) des Königs Herodes geboren war, da kamen Weise aus dem Osten (oder: Morgenlande) nach Jerusalem
und fragten: „Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben nämlich seinen Stern im Aufgehen (oder: im Osten) gesehen und sind hergekommen, um ihm unsere Huldigung darzubringen.“
Als der König Herodes das vernahm, erschrak er sehr und ganz Jerusalem mit ihm;
und er ließ alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volks zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo Christus (= der Messias; vgl. 1,16) geboren werden sollte.
Sie antworteten ihm: „Zu Bethlehem in Judäa; denn so steht bei dem Propheten geschrieben (Mi 5,1):
‚Du, Bethlehem im Lande Judas, du bist durchaus nicht die unbedeutendste unter den Fürstenstädten Judas; denn aus dir wird ein Führer (oder: Fürst) hervorgehen, der mein Volk Israel weiden (= als Hirte leiten) wird.‘“
Daraufhin berief Herodes die Weisen heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau die Zeit angeben, wann der Stern erschienen wäre;
dann wies er sie nach Bethlehem und sagte: „Zieht hin und stellt genaue Nachforschungen nach dem Kindlein an; und wenn ihr es gefunden habt, so teilt es mir mit, damit auch ich hingehe und ihm meine Huldigung darbringe.“
Als sie das vom Könige gehört hatten, machten sie sich auf den Weg; und siehe da, der Stern, den sie im Osten (oder: bei seinem Aufgang) gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er endlich über dem Ort stehen blieb, wo das Kindlein sich befand.
Als sie den Stern erblickten, wurden sie hoch erfreut.
Sie traten in das Haus ein und sahen das Kindlein bei seiner Mutter Maria, warfen sich vor ihm nieder und huldigten ihm; alsdann taten sie ihre Schatzbeutel auf und brachten ihm Geschenke dar: Gold, Weihrauch und Myrrhe.
Weil sie hierauf im Traume die göttliche Weisung erhielten, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Wege in ihr Heimatland zurück.
Als sie nun weggezogen waren, da erschien ein Engel des Herrn dem Joseph im Traume und gebot ihm: „Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und fliehe nach Ägypten und bleibe so lange dort, bis ich’s dir sage! Denn Herodes geht damit um, nach dem Kindlein suchen zu lassen, um es umzubringen.“
Da stand Joseph auf, nahm in der Nacht das Kindlein und seine Mutter mit sich und entwich nach Ägypten;
dort blieb er bis zum Tode des Herodes. So sollte sich das Wort erfüllen, das der Herr durch den Propheten gesprochen hat, der da sagt (Hos 11,1): „Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.“
Als Herodes sich nun von den Weisen hintergangen sah, geriet er in heftigen Zorn; er sandte (Diener) hin und ließ in Bethlehem und dem ganzen Umkreis des Ortes sämtliche Knaben im Alter von zwei und weniger Jahren töten, entsprechend der Zeit, die er sich von den Weisen genau hatte angeben lassen.
Damals erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia (Jer 31,15) gesagt ist, der spricht:
„Ein Geschrei hat man in Rama vernommen, lautes Weinen und viel Wehklagen: Rahel weint um ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen, dass sie nicht mehr da sind.“
Als Herodes aber gestorben war, da erschien ein Engel des Herrn dem Joseph in Ägypten im Traum
und gebot ihm: „Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und ziehe heim ins Land Israel; denn die sind gestorben, die dem Kindlein nach dem Leben getrachtet haben.“ (2.Mose 4,19)
Da stand Joseph auf, nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich und kehrte in das Land Israel zurück.
Als er aber vernahm, dass Archelaus an Stelle seines Vaters Herodes König über Judäa sei, trug er Bedenken, dorthin zu gehen. Vielmehr begab er sich infolge einer göttlichen Weisung, die er im Traum erhalten hatte, in die Landschaft Galiläa
und ließ sich dort in einer Stadt namens Nazareth nieder. So ging das Prophetenwort in Erfüllung, dass er den Namen ‚Nazarener‘ führen werde. Matthäus 3
Ja, ich sage euch: Unter den von Frauen Geborenen gibt es keinen größeren (Propheten) als Johannes; aber der Kleinste im Reiche Gottes ist größer als er.
Menschenfurcht legt Fallstricke; wer aber auf den HERRN vertraut, ist wohlgeborgen. –
Wohl denen, deren Wandel unsträflich ist, die einhergehen im (oder: nach dem) Gesetz des HERRN!
Wohl denen, die seine Zeugnisse beobachten, die mit ganzem Herzen ihn suchen,
die auch kein Unrecht verüben, sondern auf seinen Wegen gehen!
Du selbst hast deine Befehle erlassen, dass man sie sorglich (oder: genau) befolge.
Ach möchte doch mein Wandel fest sein in der Befolgung deiner Satzungen!
Dann werde ich nicht beschämt sein, wenn ich alle deine Gebote vor Augen habe.
Ich will dir aufrichtigen Herzens danken, indem ich die Rechte (oder: Verordnungen) deiner Gerechtigkeit lerne.
Deine Satzungen will ich halten: verlass mich nicht ganz und gar!
Wie wird ein Jüngling seinen Wandel rein gestalten? Wenn er ihn führt (oder: sich hält) nach deinem Wort.
Mit ganzem Herzen suche ich dich: lass mich von deinen Geboten nicht abirren!
In meinem Herzen wahre ich dein Wort, um mich nicht gegen dich zu verfehlen.
Gepriesen seist du, o HERR: lehre mich deine Satzungen!
Mit meinen Lippen zähle ich her alle Rechte (oder: Verordnungen) deines Mundes.
An dem Wege deiner Zeugnisse habe ich Freude wie über irgendwelchen Reichtum.
Über deine Befehle will ich sinnen und achten auf deine Pfade.
An deinen Satzungen habe ich meine Lust, will deine Worte nicht vergessen.
Tu Gutes an deinem Knecht, auf dass ich leben bleibe, so will ich deine Worte befolgen.
Öffne mir die Augen, dass ich klar erkenne die Wunder in deinem Gesetz.
Ich bin nur ein Gast auf Erden: verbirg deine Gebote nicht vor mir.
Meine Seele verzehrt sich vor Sehnsucht nach deinen Rechten (oder: Verordnungen) allezeit.
Gedroht hast du den Stolzen; verflucht sind, die von deinen Geboten abweichen.
Wälze Schmach und Verachtung von mir ab, denn ich beobachte deine Zeugnisse.
Mögen auch Fürsten sitzen und wider mich beraten: dein Knecht sinnt doch über deine Satzungen nach.
Ja, deine Zeugnisse sind meine Freude, meine Ratgeber sind sie.
Mein Mut ist in den Staub gesunken: belebe mich wieder nach deinem Wort (= deiner Verheißung).
Ich habe dir meine Lage geschildert, da hast du mich erhört: lehre mich deine Satzungen.
Lass mich den Weg verstehen, den deine Befehle gebieten, so will ich sinnen über deine Wunder.
Mein Herz zerfließt vor Kummer in Tränen; richte mich auf nach deinen Worten.
Den Weg der Lüge halte fern von mir, doch begnade (= beschenke) mich mit deinem Gesetz!
Den Weg der Treue habe ich erwählt, deine Rechte (oder: Verordnungen) unanstößig befunden.
Ich halte fest an deinen Zeugnissen: HERR, lass mich nicht zuschanden werden!
Den Weg deiner Gebote will ich laufen, denn du machst mir weit das Herz (= erfreust mir das Herz).
Lehre mich, HERR, den Weg deiner Satzungen, so will ich ihn innehalten bis ans Ende.
Verleihe mir Einsicht, damit ich deine Weisung beachte und sie mit ganzem Herzen befolge.
Lass mich wandeln auf dem Pfade deiner Gebote, denn an diesem habe ich meine Freude.
Neige mein Herz deinen Zeugnissen zu und nicht zur Gewinnsucht (oder: zu unrechtem Gewinn).
Wende meine Augen ab, dass sie nicht nach Eitlem schauen; belebe mich auf deinen Wegen.
Erfülle an deinem Knechte deine Verheißung, die darauf abzielt, dass man dich fürchte.
Wende ab meine Schmach, vor der mir graut; denn deine Rechte (oder: Verordnungen) sind heilsam.
Fürwahr, ich sehne mich nach deinen Befehlen: belebe mich durch deine Gerechtigkeit!
Lass deine Gnadenerweise mir widerfahren, o HERR, deine Hilfe nach deinem Wort (oder: deiner Verheißung),
dass ich dem, der mich schmäht, zu antworten weiß; denn ich verlasse mich auf dein Wort.
Und entzieh meinem Munde nicht ganz das Wort der Wahrheit; denn ich harre auf deine Rechte (oder: Verordnungen).
Und befolgen will ich dein Gesetz beständig, immer und ewiglich;
so werde ich wandeln auf freier Bahn; denn ich habe mich stets um deine Befehle gekümmert;
und ich will von deinen Zeugnissen reden vor Königen, ohne mich zu scheuen;
denn ich habe meine Freude an deinen Geboten, die mir lieb sind,
und hebe meine Hände auf zu deinen Geboten, [die mir lieb sind,] will über deine Satzungen sinnen.
Halte deinem Knecht getreulich dein Wort, auf das du mich hast hoffen lassen!
Das ist mein Trost in meinem Elend, dass dein Wort (oder: deine Verheißung) mich neu belebt hat.
Die Übermütigen verspotten mich maßlos, doch ich bin von deinem Gesetz nicht abgewichen.
Gedenke ich deiner Rechte (oder: Verordnungen) aus der Vorzeit, so fühle ich mich, o HERR, getröstet.
Heißer Zorn erfasst mich wegen der Gottlosen, die dein Gesetz verlassen haben.
Deine Satzungen sind mir zu Lobgesängen geworden im Hause meiner Pilgerschaft.
In der Nacht sogar gedenke ich deines Namens, o HERR, und befolge dein Gesetz.
Das ist mir zuteil geworden, dass ich deine Befehle befolgt habe.
Meine Aufgabe ist, o HERR, ich bekenne es, deine Worte zu befolgen.
Von ganzem Herzen flehe ich dich an: „Sei mir gnädig nach deiner Verheißung!“
Ich habe über meine Wege nachgedacht und lenke (daher) meine Schritte zu deinen Zeugnissen zurück.
Ich eile und säume nicht, deine Gebote zu befolgen.
Die Fallstricke der Gottlosen umringen mich; dennoch vergesse ich dein Gesetz nicht.
In der Mitte der Nacht stehe ich auf, um dir zu danken für die Verordnungen deiner Gerechtigkeit.
Befreundet bin ich mit allen, die dich fürchten, und mit denen, die deine Befehle befolgen.
Deiner Gnade (oder: Güte), o HERR, ist die Erde voll: lehre mich deine Satzungen!
Gutes hast du an deinem Knechte getan, o HERR, nach deiner Verheißung.
Rechte Einsicht und Erkenntnis lehre mich, denn ich vertraue auf deine Gebote.
Bevor ich gedemütigt wurde, ging ich irre; jetzt aber beobachte ich dein Wort.
Du bist gütig und erweisest Gutes: lehre mich deine Satzungen!
Lügen haben die Stolzen gegen mich erdichtet, ich aber befolge deine Befehle mit ganzem Herzen.
Unempfindlich wie von Fett ist ihr Herz, ich aber habe Freude an deinem Gesetz.
Gut war’s für mich, dass ich gedemütigt wurde, damit ich deine Satzungen lernte.
Die Weisung deines Mundes ist mir lieber als Tausende von Gold- und Silberstücken.
Deine Hände haben mich geschaffen und gebildet: verleihe mir nun auch Einsicht, dass ich deine Gebote lerne!
Die dich fürchten, werden mich sehen und sich freuen; denn ich habe auf dein Wort (oder: deine Verheißung) geharrt.
Ich weiß, o HERR, dass deine Gerichte gerecht sind und du mich in Treue gedemütigt hast.
Lass doch deine Gnade mir Trost gewähren, wie du deinem Knechte verheißen hast!
Lass mir dein Erbarmen widerfahren, dass ich auflebe, denn dein Gesetz ist meine Lust.
Lass die Stolzen zuschanden werden, weil sie ohne Grund mich niederdrücken; ich aber sinne über deine Befehle.
Lass mir sich zuwenden, die dich fürchten und die deine Zeugnisse anerkennen!
Mein Herz halte treu an deinen Satzungen fest, auf dass ich nicht zuschanden werde.
Meine Seele schmachtet nach deiner Hilfe (oder: Rettung): ich harre auf dein Wort.
Meine Augen schmachten nach deiner Verheißung, indem ich frage: „Wann wirst du mich trösten?“
Bin ich auch wie ein Schlauch im Rauch geworden, hab’ ich doch deine Satzungen nicht vergessen.
Wie viele sind noch der Lebenstage deines Knechts? Wann hältst du Gericht über meine Verfolger?
Übermütige haben mir Gruben gegraben, sie, die sich nicht nach deinem Gesetz verhalten.
Alle deine Gebote sind Wahrheit; mit Lüge (oder: Unrecht) verfolgt man mich: so hilf mir!
Fast hätten sie mich im Lande umgebracht; doch ich verlasse deine Befehle nicht.
Nach deiner Gnade erhalte mich am Leben, so will ich das Zeugnis deines Mundes befolgen.
Auf ewige Zeit, o HERR, steht fest dein Wort im Himmel.
Von Geschlecht zu Geschlecht währt deine Treue; du hast die Erde festgestellt, und sie steht;
nach deinen Verordnungen stehen sie noch heute, denn alle Dinge sind dir dienstbar (= untertan).
Wäre dein Gesetz nicht meine Freude gewesen, so wär’ ich in meinem Elend vergangen.
Niemals will ich deine Befehle vergessen, denn durch sie hast du mich neu belebt (oder: am Leben erhalten).
Dein bin ich: hilf mir! Denn ich beachte deine Verordnungen.
Gottlose lauern mir auf, um mich umzubringen, ich aber achte auf deine Zeugnisse.
Von allem Vollkommenen habe ich eine Grenze gesehen; doch dein Gebot ist völlig unbeschränkt.
Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Den ganzen Tag ist es mein Sinnen.
Weiser, als meine Feinde sind, machen mich deine Gebote, denn mein sind sie für immer.
Verständiger bin ich als alle meine Lehrer, denn deine Zeugnisse sind mein Sinnen.
Mehr Einsicht besitz’ ich als die Greise; denn ich beobachte deine Befehle.
Von jedem bösen Pfade halte ich meinen Fuß fern, um dein Wort zu befolgen.
Von deinen Rechten (oder: Verordnungen) weiche ich nicht ab, denn du hast mich belehrt.
Wie süß sind deine Worte (oder: Verheißungen) meinem Gaumen, süßer als Honig meinem Munde!
Aus deinen Befehlen gewinne ich Einsicht; darum hasse ich jeglichen Lügenpfad.
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege (oder: für meinen Wandel).
Ich habe geschworen und den Vorsatz gefasst, den Verordnungen deiner Gerechtigkeit treu zu bleiben.
Ich bin gar tief gebeugt: o HERR, belebe mich wieder nach deiner Verheißung!
Lass, HERR, dir gefallen die willigen Opfer meines Mundes und lehre mich deine Rechte (oder: Verordnungen)!
Ich schwebe beständig in Todesgefahr, doch dein Gesetz vergesse ich nicht.
Die Gottlosen haben mir Schlingen gelegt, aber von deinen Befehlen irre ich nicht ab.
Deine Zeugnisse sind mein ewiger Erbbesitz, denn sie sind die Wonne meines Herzens.
Ich neige mein Herz dazu, deine Satzungen zu erfüllen immerdar bis ans Ende.
Die Doppelherzigen hasse ich, aber dein Gesetz ist mir lieb.
Mein Schirm und Schild bist du; auf dein Wort (= die Erfüllung deiner Verheißung) harre ich.
Weicht von mir, ihr Übeltäter! Ich will die Gebote meines Gottes halten.
Stütze mich nach deiner Verheißung, dass ich lebe, und lass mich nicht in meiner Hoffnung getäuscht werden!
Stärke mich, auf dass ich Heil (oder: Rettung) erlange, und lass mich stets auf deine Satzungen achten!
Du verwirfst alle, die von deinen Satzungen abirren; denn erfolglos ist ihre Täuschung.
Wie Schlacken räumst du alle Gottlosen des Landes hinweg; darum liebe ich deine Zeugnisse.
Aus Furcht vor dir schaudert mein Leib, und mir ist bange vor deinen Gerichten.
Ich habe Recht und Gerechtigkeit geübt: gib mich nicht meinen Bedrückern preis!
Tritt für deinen Knecht zu seinem Heile ein, lass die Stolzen mir nicht Gewalt antun!
Meine Augen schmachten nach deiner Rettung und nach der Bestätigung deiner Gerechtigkeit.
Verfahre mit deinem Knecht nach deiner Gnade und lehre mich deine Satzungen!
Dein Knecht bin ich, verleihe mir Einsicht, damit ich deine Zeugnisse verstehen lerne.
Zeit ist’s für den HERRN, zu handeln: sie haben ja dein Gesetz gebrochen.
Darum liebe ich deine Gebote mehr als Gold und als Feingold.
Darum schätze ich alle deine Befehle als richtig; jeder Lügenpfad ist mir verhasst.
Wunderwerke sind deine Zeugnisse; darum hält mein Herz an ihnen fest.
Die Erschließung deiner Worte erleuchtet, verleiht den Einfältigen Einsicht.
Ich tue meinen Mund weit auf und lechze, denn mich verlangt nach deinen Geboten.
Wende dich zu mir und sei mir gnädig, wie es recht ist bei denen, die deinen Namen lieben!
Lass meine Schritte fest sein durch dein Wort und lass nichts Trügerisches (oder: kein Unrecht) über mich herrschen.
Erlöse mich von der Bedrückung der Menschen, so will ich deine Befehle befolgen.
Lass dein Angesicht leuchten gegen deinen Knecht und lehre mich deine Satzungen.
Tränenströme rinnen aus meinen Augen, weil viele dein Gesetz nicht befolgen.
Gerecht bist du, o HERR, und richtig sind deine Rechte (oder: Verordnungen).
In Gerechtigkeit hast du deine Zeugnisse verordnet und in unerschütterlicher Treue.
Mich verzehrt mein Eifer, weil meine Gegner deine Worte vergessen.
Dein Wort ist wohlgeläutert, und dein Knecht hat es lieb.
Gering bin ich und verachtet, doch deine Befehle vergesse ich nicht.
Deine Gerechtigkeit ist ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit.
Wenn Leiden und Not mich getroffen haben, sind deine Gebote dennoch meine Freude.
Deine Zeugnisse bleiben immerdar gerecht: verleihe mir Verständnis, so werde ich leben.
Ich rufe von ganzem Herzen: „Erhöre mich, HERR!“ Deine Satzungen will ich beobachten.
Ich rufe zu dir: „Hilf mir! So will ich deine Zeugnisse beobachten.“
Früh bin ich auf vor Tagesanbruch und flehe laut; auf dein Wort (= die Erfüllung deiner Verheißung) harre ich.
Meine Augen wachen die ganze Nacht hindurch, um über dein Wort (= deine Verheißung) nachzusinnen.
Höre meine Stimme nach deiner Gnade! O HERR, nach deinen Rechten (oder: Verordnungen) lass mich aufleben!
Mir haben sich Leute genaht, die der Arglist frönen: von deinem Gesetz sind sie fern;
doch du bist mir nahe, o HERR, und alle deine Gebote sind Wahrheit.
Längst weiß ich aus deinen Zeugnissen, dass du sie (d.h. deine Gebote) für ewig festgestellt hast.
Sieh mein Elend an und errette mich! Denn dein Gesetz vergesse ich nicht.
Führe meine Sache und erlöse mich, schenke mir neues Leben nach deiner Verheißung!
Den Gottlosen bleibt die Hilfe (oder: Rettung) fern, denn sie kümmern sich nicht um deine Satzungen.
Deine Barmherzigkeit ist groß, o HERR: nach deinen Rechten (oder: Verordnungen) belebe mich wieder!
Groß ist meiner Verfolger und Gegner Zahl, doch von deinen Zeugnissen geh’ ich nicht ab.
Wenn ich Treulose sehe, so fühle ich Abscheu, weil sie dein Wort (oder: Gebot) nicht befolgen.
Sieh her, ich liebe deine Befehle: HERR, schenke mir neues Leben nach deiner Gnade!
Der ganze Inhalt deines Wortes ist Wahrheit, und ewig gilt jede Verordnung deiner Gerechtigkeit.
Fürsten haben mich ohne Ursache verfolgt; doch nur vor deinen Worten (= Drohungen) erbebt mein Herz.
Ich freue mich über dein Wort (oder: deine Verheißung) wie einer, der große Beute gewinnt.
Lügen hasse und verabscheue ich, aber dein Gesetz ist mir lieb.
Siebenmal täglich preise ich dich um der Verordnungen deiner Gerechtigkeit willen.
Frieden (oder: Heil) in Fülle erlangen die Freunde deines Gesetzes, denn es gibt für sie kein Straucheln.
Ich hoffe auf deine Rettung, o HERR, denn ich habe deine Gebote gehalten.
Mein Herz befolgt deine Zeugnisse, und ich habe sie aufrichtig lieb.
Ich befolge deine Befehle und Zeugnisse; denn alle meine Wege sind dir bekannt.
Lass mein lautes Flehen zu dir dringen, o HERR; verleih mir Verständnis für dein Wort!
Lass mein Beten vor dich kommen: errette mich nach deiner Verheißung!
Meine Lippen sollen Lobpreis sprudeln lassen, weil du mich deine Satzungen lehrst.
Meine Zunge soll von deinem Worte (oder: deiner Verheißung) singen; denn alle deine Gebote sind gerecht.
Lass deine Hand bereit sein, mir zu helfen, denn deine Befehle hab’ ich (zu Führern) erwählt.
Ich sehne mich nach deiner Hilfe, o HERR, und dein Gesetz ist meine Freude.
Lass meine Seele leben, dass sie dich preise, und deine Rechte (= Gerichte) mögen mir helfen!
Geh ich irre wie ein verlorenes Schaf, so suche deinen Knecht! Denn deine Gebote habe ich nicht vergessen.
„Und dem Engel (1,20) der Gemeinde in Laodizea schreibe: So spricht der, welcher (das) Amen ist (oder: Amen heißt), der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang (oder: Ursprung) der Schöpfung Gottes (Kol 1,15.18):