Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
Im fünfzehnten Regierungsjahre des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter von Judäa war und Herodes Vierfürst (oder: Kleinfürst; vgl. Mt 14,1) von Galiläa, sein Bruder Philippus Vierfürst von Ituräa und der Landschaft Trachonitis und Lysanias Vierfürst von Abilene,
zur Zeit des Hohenpriesters Hannas und Kaiphas: da erging das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias, in der Wüste.
Er durchzog also die ganze Gegend am Jordan und verkündigte eine Taufe der Buße (oder: Bekehrung; vgl. Mt 3,2) zur Vergebung der Sünden,
wie im Buche der Aussprüche des Propheten Jesaja geschrieben steht (Jes 40,3-5): „Eine Stimme ruft laut in der Wüste: ‚Bereitet dem Herrn den Weg, ebnet ihm seine Pfade!
Alle Vertiefungen (oder: Schluchten) sollen ausgefüllt und alle Berge und Hügel geebnet werden! Was krumm ist, soll gerade und was uneben ist, soll zu glattem Wege werden,
und die gesamte Menschheit soll das Heil Gottes sehen!‘“
So sprach Johannes denn zu den Volksscharen, die zu ihm hinauszogen, um sich von ihm taufen zu lassen: „Ihr Schlangenbrut! Wer hat euch darauf gebracht, dem drohenden Zorngericht entfliehen zu wollen?
So bringet denn Früchte, die der Buße würdig sind (= entsprechen), und lasst euch nicht in den Sinn kommen, bei euch zu sagen (oder: zu denken): ‚Wir haben ja doch Abraham zum Vater!‘, denn ich sage euch: Gott vermag dem Abraham aus den Steinen hier Kinder zu erwecken.
Schon ist aber auch die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt, und jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.“
Da fragte ihn die Volksmenge: „Was sollen wir denn tun?“
Er gab ihnen zur Antwort: „Wer zwei Röcke (oder: Anzüge) hat, der gebe einen davon dem ab, der keinen hat, und wer zu essen hat, mache es ebenso!“
Es kamen auch Zöllner, um sich taufen zu lassen, und fragten ihn: „Meister, was sollen wir tun?“
Er antwortete ihnen: „Fordert nicht mehr (Geld von den Leuten), als euch vorgeschrieben ist!“
Es fragten ihn auch Kriegsleute: „Was sollen wir tun?“ Er antwortete ihnen: „Tut niemand Gewald an, verübt keine Erpressungen und begnügt euch mit eurer Löhnung!“
Als nun das Volk in gespannter Erwartung war und alle sich in ihren Herzen Gedanken über Johannes machten, ob er nicht vielleicht selbst der Christus (= der Gesalbte, der Messias) sei,
antwortete Johannes allen mit den Worten: „Ich taufe euch (nur) mit Wasser; es kommt aber der, welcher stärker ist als ich und für den ich nicht gut genug bin, ihm die Riemen seiner Schuhe aufzubinden: der wird euch mit heiligem Geist und mit Feuer taufen.
Er hat seine Worfschaufel in der Hand, um seine Tenne gründlich zu reinigen, und er wird den Weizen in seine Scheuer sammeln, die Spreu aber mit unauslöschlichem Feuer verbrennen.“
Auch noch viele andere Ermahnungen richtete er an das Volk und verkündigte ihm die Heilsbotschaft.
Der Vierfürst Herodes (V.1) aber, dem er wegen Herodias, der Frau seines Bruders, und wegen alles Bösen, das Herodes verübt hatte, Vorhaltungen gemacht hatte,
fügte zu allen Übeltaten auch noch die hinzu, dass er Johannes ins Gefängnis werfen ließ.
Es begab sich aber, als das gesamte Volk sich taufen ließ und auch Jesus getauft worden war und betete, dass der Himmel sich auftat
und der heilige Geist in leiblicher Gestalt wie eine Taube auf ihn herabschwebte und eine Stimme aus dem Himmel erscholl: „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden!“
Und er, Jesus, war bei seinem Auftreten etwa dreißig Jahre alt und war, wie man meinte, der Sohn Josephs,
des Sohnes des Eli, des Matthat, des Levi, des Melchi, des Jannai, des Joseph,
des Mattathias, des Amos, des Nahum,
des Esli, des Naggai, des Maath, des Mattathias, des Semein, des Jose, des Joda,
des Johanan, des Resa, des Serubbabel, des Salathiel, des Neri,
des Melchi, des Addi, des Kosam, des Elmadam, des Er,
des Josua, des Elieser, des Jorim, des Matthath, des Levi,
des Simeon, des Juda, des Joseph, des Jona, des Eljakim,
des Melea, des Menna, des Matthatha, des Nathan, des David,
des Jesse (oder: Isai), des Jobed, des Boas, des Sala, des Nahason,
des Amminadab, des Admin, des Arni, des Hezron, des Phares, des Juda,
des Jakob, des Isaak, des Abraham, des Tharah, des Nahor,
des Serug, des Regu, des Peleg, des Eber, des Selah,
des Kainan, des Arphachsad, des Sem, des Noah, des Lamech,
des Methusalah, des Henoch, des Jared, des Mahalaleel, des Kenan,
des Enos, des Seth, des Adam, – Gottes.
Und er, Jesus, war bei seinem Auftreten etwa dreißig Jahre alt und war, wie man meinte, der Sohn Josephs,
Esau aber gehasst, so dass ich sein Bergland zur Einöde gemacht habe und sein Erbteil zur wüsten Trift.
Dann berief Jakob seine Söhne und sagte: „Versammelt euch, damit ich euch das verkünde, was euch in künftigen Tagen widerfahren wird!
Schart euch zusammen und hört zu, ihr Söhne Jakobs, ja, hört euren Vater Israel an!
Du, Ruben, bist mein erstgeborener Sohn, meine Kraft und der Erstling meiner Stärke (oder: Mannheit), bevorzugt an Würde und bevorzugt an Macht!
Doch überwallend wie Wasser, sollst du keinen Vorzug genießen! Denn du hast deines Vaters Lager bestiegen (vgl. 35,22); damals hast du es entweiht: mein Bett hat er bestiegen!
Simeon und Levi sind Brüder; Werkzeuge der Gewalttat sind ihre Schwerter:
ich will nichts zu schaffen haben mit ihren Ratschlägen, will keine Gemeinschaft haben mit ihren Entschlüssen! Denn in ihrem Zorn haben sie Männer erschlagen und in ihrem Mutwillen (oder: Übermut) Stiere verstümmelt.
Verflucht sei ihr Zorn, dass er so gewalttätig ist, und ihre Wut, dass sie sich so grausam zeigt! Ich will sie zerteilen in Jakob und will sie zerstreuen in Israel!
Juda (d.h. der Gepriesene), du bist’s, den deine Brüder preisen werden! Deine Hand wird deinen Feinden auf dem Nacken liegen; vor dir werden sich verbeugen die Söhne deines Vaters.
Ein junger Löwe ist Juda: vom Raub bist du emporgestiegen, mein Sohn. Er kauert sich nieder, streckt sich hin wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer darf ihn aufstören?
Nicht wird das Zepter von Juda weichen noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen hinweg, bis der kommt, dem er (d.h. der Herrscherstab) gebührt, und die Völker werden ihm Gehorsam leisten.
Er bindet sein Eselfüllen an den Weinstock und das Junge seiner Eselin an die Edelrebe; er wäscht im Wein sein Gewand und im Blut der Trauben seinen Mantel;
trübe sind ihm die Augen vom Wein, und die Zähne schimmern von Milch.
Sebulon wird bis hin zum Meeresstrand wohnen, und zwar am Gestade der Schiffe, und mit dem Rücken wird er sich an Sidon lehnen.
Issaschar (d.h. Mann des Lohnes) ist ein starkknochiger Esel, der zwischen den Hürden lagert.
Als er sah, dass die Ruhe etwas Schönes und sein Land gar lieblich sei, da beugte er seinen Nacken (oder: Rücken) zum Lasttragen und wurde zum dienstbaren Fronknecht.
Dan (d.h. Richter) wird seinem Volke Recht schaffen wie irgendeiner von den Stämmen Israels;
Dan wird eine Schlange am Wege sein, eine Hornotter am Pfad, die das Ross in die Fersen sticht, so dass sein Reiter rücklings zu Boden stürzt. –
Auf dein Heil (oder: deine Hilfe) harre ich, HERR!
Gad – Kriegsscharen werden ihn bedrängen, er aber wird ihnen nachdrängen auf der Ferse.
Asser hat Brot im Überfluss; auch Königsleckerbissen wird er liefern.
Naphthali ist eine flüchtige (oder: dahinstürmende) Hirschkuh; er ist’s, der schöne Lieder vernehmen lässt.
Joseph ist eine junge Fruchtrebe, eine junge Fruchtrebe am Quell: ihre Schösslinge ranken über die Mauer empor.
Wenn die Pfeilschützen ihm zusetzen und ihn beschießen und befehden,
bleibt sein Bogen doch beständig gespannt, und gelenkig sind seine Arme und Hände infolge der Hilfe des starken Gottes Jakobs, von dorther, wo der Hirt, der Felsen Israels ist,
von dem Gott deines Vaters: er helfe dir! –, und mit dem Beistand des Allmächtigen: er segne dich mit Segensfülle vom Himmel droben, mit Segensfülle aus der Urflut, die in der Tiefe lagert, mit Segensfülle aus Brüsten und Mutterschoß!
Die Segnungen deines Vaters überragen die Segensfülle der uralten Berge, die köstlichen Gaben der ewigen Höhen; mögen sie zuteil werden dem Haupte Josephs und dem Scheitel des Geweihten (oder: Fürsten) unter seinen Brüdern!
Benjamin ist ein räuberischer Wolf: am Morgen noch wird er den Raub verzehren und abends Beute verteilen.“
Dies sind die zwölf Stämme Israels insgesamt, und dies ist es, was ihr Vater zu ihnen geredet und womit er sie gesegnet hat, einen jeden mit einem besonderen Segen.
Dann erteilte er ihnen folgenden Auftrag: „Wenn ich jetzt zu meinen Stammesgenossen versammelt (oder: eingegangen) bin, so begrabt mich bei meinen Vätern in der Höhle auf dem Felde des Hethiters Ephron,
in der Höhle auf dem Felde Machpela östlich von Mamre im Lande Kanaan, welche (Höhle) Abraham samt dem Felde von dem Hethiter Ephron zum Erbbegräbnis gekauft hat.
Dort ist Abraham und seine Frau Sara begraben, dort ist Isaak und seine Frau Rebekka begraben, und dort habe ich Lea begraben.
Abgekauft ist das Feld mit der Höhle darauf den Hethitern.“
Als nun Jakob mit der Mitteilung seines letzten Willens an seine Söhne zu Ende war, zog er seine Füße auf das Bett zurück und verschied und wurde zu seinen Stammesgenossen versammelt.
geht vielmehr (nur) zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Er aber antwortete: „Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel (Mt 10,6) gesandt.“
Da sagte der HERR: „Gib ihm den Namen ‚Nicht-mein-Volk‘, denn ihr seid nicht mein Volk, und ich gehöre nicht (mehr) zu euch.“
Es begab sich aber in jenen Tagen, dass eine Verordnung vom Kaiser Augustus ausging, es solle eine Volkszählung (oder: Einschätzung) im ganzen römischen Reich vorgenommen werden.
Im fünfzehnten Regierungsjahre des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter von Judäa war und Herodes Vierfürst (oder: Kleinfürst; vgl. Mt 14,1) von Galiläa, sein Bruder Philippus Vierfürst von Ituräa und der Landschaft Trachonitis und Lysanias Vierfürst von Abilene,
Du, o König, du König der Könige, dem der Gott des Himmels die königliche Herrschaft und die Macht, die Gewalt und die Ehre verliehen
und sie werden durch die Schärfe des Schwertes fallen und in die Gefangenschaft unter alle Heidenvölker weggeführt werden, und Jerusalem wird von Heiden zertreten werden (Sach 12,3), bis die Zeiten der Heiden abgelaufen sind.“
Und ich will sie mir im Lande (oder: in das Land) fest einpflanzen und der ‚Ungeliebten‘ Liebe erweisen und will zum ‚Nicht-mein-Volk‘ sagen: ‚Mein Volk bist du!‘, und dieses wird rufen: ‚Mein Gott (bist du)!‘“
Sie wird Mutter eines Sohnes werden, dem du den Namen Jesus geben sollst; denn er ist es, der sein Volk von ihren Sünden erretten wird.“ (Ps 130,8)
Er wandelte auf dem Wege der Könige von Israel, wie es im Hause Ahabs durchweg der Fall war – er hatte sich nämlich mit einer Tochter Ahabs verheiratet –; so tat er, was dem HERRN missfiel.
Da erging das Wort des HERRN an Elia, den Thisbiter, also:
„Mache dich auf, gehe hinab und tritt vor Ahab, den König von Israel, der in Samaria wohnt (= residiert); er befindet sich gerade im Weinberge Naboths, wohin er hinabgegangen ist, um ihn in Besitz zu nehmen.
Sage dann zu ihm folgendes: ‚So hat der HERR gesprochen: Du hast gemordet und hast nun auch schon die Erbschaft angetreten?‘ Sage dann weiter zu ihm: ‚So hat der HERR gesprochen: An der Stelle, wo die Hunde das Blut Naboths geleckt haben, sollen die Hunde auch dein Blut lecken!‘“ (vgl. 22,38)
Da sagte Ahab zu Elia: „Hast du mich wieder herausgefunden, mein Feind?“ Er antwortete: „Ja, ich habe dich herausgefunden. Weil du dich so weit vergessen hast, zu tun, was dem HERRN missfällt:
‚so will ich nunmehr Unglück über dich bringen und dich wegfegen und will von Ahabs Angehörigen alles ausrotten, was männlichen Geschlechts ist, Unmündige wie Mündige, in Israel;
und ich will es mit deinem Hause machen wie mit dem Hause Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie mit dem Hause Baesas, des Sohnes Ahias, weil du mich zum Zorn gereizt und Israel zur Sünde verführt hast!‘
Auch in betreff Isebels hat der HERR geredet und angekündigt: ‚Die Hunde sollen Isebel am Stadtgraben (oder: auf der Feldmark) von Jesreel fressen (vgl. 2.Kön 9,33-36).
Wer von Ahabs Angehörigen in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer auf dem Felde stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen!‘“
Es hat niemals einen Menschen gegeben, der sich so weit wie Ahab vergessen hätte, um das zu tun, was dem HERRN missfällt, weil ihn sein Weib Isebel dazu verführte.
Er verübte zahllose Greuel, indem er den Götzen nachging, ganz wie die Amoriter es getan hatten, die der HERR vor den Israeliten vertrieben hatte.
Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen (oder: sie nicht anbeten)! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger (d.h. eifersüchtiger) Gott, der die Verschuldung der Väter heimsucht an den Kindern, an den Enkeln und Urenkeln bei denen, die mich hassen,
Der HERR ließ zwar dem Jehu verkünden: „Weil du alles, was mir wohlgefällig war, eifrig ausgeführt und am Hause Ahabs ganz nach meinem Sinn gehandelt hast, so sollen Nachkommen von dir bis ins vierte Glied auf dem Throne von Israel sitzen“;
Wer von Ahabs Angehörigen in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer auf dem Felde stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen!‘“
Darum bestimmt der HERR für Jojakim, den König von Juda, folgendes: Er soll keinen (Nachkommen) haben, der auf dem Throne Davids sitzt, und sein Leichnam soll hingeworfen daliegen, der Hitze bei Tage und der Kälte bei Nacht preisgegeben!
Nein, eines Esels Bestattung wird man an ihm vollziehen, wird ihn hinausschleifen und hinwerfen weit außerhalb der Tore Jerusalems!“
Um diese Zeit begab es sich, dass Juda sich von seinen Brüdern trennte und sich an einen Mann aus Adullam namens Hira anschloss.
Dort sah Juda die Tochter eines Kanaanäers namens Sua; die nahm er zur Frau und lebte mit ihr.
Sie wurde guter Hoffnung und gebar einen Sohn, den er Ger nannte.
Hierauf wurde sie wieder guter Hoffnung und gebar einen Sohn, den sie Onan nannte.
Sodann wurde sie nochmals Mutter eines Sohnes, dem sie den Namen Sela gab; sie befand sich aber in Chesib, als sie ihn gebar. –
Juda nahm dann für seinen erstgeborenen Sohn Ger eine Frau namens Thamar.
Aber Ger, der Erstgeborene Judas, zog sich das Missfallen des HERRN zu; daher ließ der HERR ihn sterben.
Da sagte Juda zu Onan: „Gehe zu der Frau deines Bruders ein und leiste ihr die Schwagerpflicht (= vollziehe mit ihr die Schwagerehe; vgl. 5.Mose 25,5-10), damit du das Geschlecht deines Bruders fortpflanzest!“
Da Onan aber wusste, dass die Kinder nicht als seine eigenen gelten würden, ließ er, sooft er zu der Frau seines Bruders einging, (den Samen) zur Erde fallen, um seinem Bruder keine Nachkommen zu verschaffen.
Dieses sein Tun missfiel aber dem HERRN, und so ließ er auch ihn sterben.
Da sagte Juda zu seiner Schwiegertochter Thamar: „Bleibe als Witwe im Hause deines Vaters wohnen, bis mein Sohn Sela herangewachsen ist!“ Er fürchtete nämlich, dass auch dieser sterben würde wie seine Brüder. So ging denn Thamar hin und wohnte im Hause ihres Vaters.
Als nun geraume Zeit vergangen war, starb die Tochter Suas, die Frau Judas; und als die Trauerzeit vorüber war, ging Juda (einmal) mit seinem Freunde Hira, dem Adullamiter, nach Thimna hinauf, um seine Schafe zu scheren.
Als nun der Thamar berichtet wurde, dass ihr Schwiegervater sich gerade zur Schafschur nach Thimna hinauf begäbe,
legte sie ihre Witwenkleidung ab, hüllte sich dicht in einen Schleier und setzte sich an den Eingang von Enaim (d.h. Zweibrunn), das am Wege nach Thimna liegt; denn sie hatte gesehen, dass Sela erwachsen war, ohne dass man sie ihm zur Frau gegeben hatte.
Als nun Juda sie da sitzen sah, hielt er sie für eine Dirne; denn sie hatte ihr Gesicht verhüllt.
Er bog also zu ihr ab zu der Stelle des Weges hin, wo sie saß, und sagte: „Komm her, sei mir zu Willen!“ Denn er wusste nicht, dass sie seine Schwiegertochter war. Sie antwortete: „Was willst du mir dafür geben, wenn ich dir zu Willen bin?“
Er sagte: „Ich will dir ein Böckchen von der Herde herschicken.“ Sie erwiderte: „Ja, wenn du mir solange ein Pfand gibst, bis du es herschickst.“
Da fragte er: „Was für ein Pfand ist es, das ich dir geben soll?“ Sie antwortete: „Deinen Siegelring, deine Schnur (= Halskette) und den Stab, den du da in der Hand hast.“ Da gab er es ihr und wohnte ihr bei, und sie wurde schwanger von ihm.
Hierauf stand sie auf, entfernte sich, legte ihren Schleier ab und zog ihre Witwenkleidung wieder an.
Juda schickte nun das Böckchen durch seinen Freund, den Adullamiter, um das Pfand von dem Weibe zurückzuerhalten; aber der fand sie nicht;
und als er bei den Leuten jenes Ortes nachfragte: „Wo ist die geweihte Buhlerin, die hier bei Enaim am Wege gesessen hat?“, antworteten sie ihm: „Hier ist keine geweihte Buhlerin gewesen.“
So kehrte er denn zu Juda zurück und sagte: „Ich habe sie nicht gefunden; auch haben die Leute des Ortes gesagt, es sei dort keine geweihte Buhlerin gewesen.“
Da erwiderte Juda: „So mag sie es für sich behalten, damit wir uns nicht den Spott der Leute zuziehen! Du weißt ja, dass ich dies Böckchen geschickt habe; du hast sie aber nicht gefunden.“
Ungefähr drei Monate später wurde dem Juda als sicher berichtet: „Deine Schwiegertochter Thamar hat sich verführen lassen und ist infolge ihrer Ausschweifung schwanger geworden.“ Da gebot Juda: „Führt sie hinaus, damit sie verbrannt wird!“
Als sie nun hinausgeführt werden sollte, schickte sie zu ihrem Schwiegervater und ließ ihm sagen: „Von dem Manne, dem diese Sachen hier gehören, bin ich schwanger“; und weiter ließ sie ihm sagen: „Sieh doch genau zu, wem dieser Siegelring, diese Schnur und dieser Stab gehören!“
Als nun Juda die Sachen genau angesehen hatte, sagte er: „Sie ist mir gegenüber im Recht: warum habe ich sie meinem Sohne Sela nicht zur Frau gegeben!“ Er vollzog aber hinfort keine Beiwohnung mehr mit ihr.
Als nun die Zeit ihrer Niederkunft da war, ergab es sich, dass Zwillinge in ihrem Mutterschoße waren;
und bei der Geburt streckte das eine Kind die Hand vor; da griff die Wehmutter zu, band ihm einen roten Faden um die Hand und sagte: „Dieser ist zuerst zum Vorschein gekommen.“
Doch (das Kind) zog seine Hand wieder zurück, und nun kam sein Bruder zum Vorschein. Da sagte sie: „Was für einen Riss hast du dir da gerissen!“ Daher nannte man ihn ‚Perez‘ (d.h. Riss).
Darauf kam sein Bruder zum Vorschein, an dessen Hand der rote Faden war; daher nannte man ihn ‚Serah‘ (d.h. Glanz, rot).
Kein Ammoniter und kein Moabiter darf in die Gemeinde des HERRN aufgenommen werden; nicht einmal das zehnte Geschlecht der Nachkommen von ihnen darf jemals in die Gemeinde des HERRN aufgenommen werden,
Auch um die Götter seiner Väter wird er sich nicht kümmern und weder dem Lieblingsgott der Frauen noch irgendeinem anderen Gott Beachtung schenken, sondern über alle sich erheben.
Lot aber zog aus Zoar weiter aufwärts und nahm seinen Wohnsitz zusammen mit seinen beiden Töchtern im Gebirge, denn er fürchtete sich, in Zoar zu bleiben; er ließ sich vielmehr mit seinen beiden Töchtern in einer Höhle nieder.
Da sagte die ältere zu der jüngeren: „Unser Vater ist alt, und kein Mann ist sonst im Lande, der Umgang mit uns haben könnte, wie es in aller Welt Brauch ist.
Komm, wir wollen unserm Vater Wein zu trinken geben und uns zu ihm legen, damit wir von unserm Vater Nachkommenschaft ins Leben rufen.“
So gaben sie denn ihrem Vater an jenem Abend Wein zu trinken, und die ältere ging dann hinein und legte sich zu ihrem Vater; er aber merkte nichts davon, weder wie sie sich hinlegte, noch als sie aufstand.
Am andern Morgen sagte dann die ältere zu der jüngeren: „Siehst du, ich habe in der vorigen Nacht bei meinem Vater gelegen. Wir wollen ihm nun auch heute abend Wein zu trinken geben; dann gehst du hinein und legst dich zu ihm, damit wir von unserm Vater Nachkommenschaft ins Leben rufen.“
So gaben sie denn ihrem Vater auch an diesem Abend Wein zu trinken, und die jüngere stand auf und legte sich zu ihm; er aber merkte nichts davon, weder als sie sich hinlegte, noch als sie aufstand.
So wurden denn die beiden Töchter Lots von ihrem Vater schwanger.
Und die ältere gebar einen Sohn und nannte ihn „Moab“ (d.h. vom Vater); der ist der Stammvater der heutigen Moabiter.
Die jüngere gebar auch einen Sohn und gab ihm den Namen „Ben-Ammi“ (d.h. Sohn meines Volkes; oder: meines nächsten Verwandten); der ist der Stammvater der heutigen Ammoniter.
Da gab der Engel ihr zur Antwort: „Heiliger Geist wird über dich kommen und die Kraft des Höchsten dich überschatten; daher wird auch das Heilige, das (von dir) geboren werden soll, Gottes Sohn genannt werden.
um wieviel mehr wird das Blut Christi, der kraft ewigen Geistes sich selbst als ein fehlerloses Opfer Gott dargebracht hat, unser Gewissen von toten Werken reinigen, damit wir dem lebendigen Gott dienen!