Dann berief Jakob seine Söhne und sagte: „Versammelt euch, damit ich euch das verkünde, was euch in künftigen Tagen widerfahren wird!
Schart euch zusammen und hört zu, ihr Söhne Jakobs, ja, hört euren Vater Israel an!
Du, Ruben, bist mein erstgeborener Sohn, meine Kraft und der Erstling meiner Stärke (oder: Mannheit), bevorzugt an Würde und bevorzugt an Macht!
Doch überwallend wie Wasser, sollst du keinen Vorzug genießen! Denn du hast deines Vaters Lager bestiegen (vgl. 35,22); damals hast du es entweiht: mein Bett hat er bestiegen!
Simeon und Levi sind Brüder; Werkzeuge der Gewalttat sind ihre Schwerter:
ich will nichts zu schaffen haben mit ihren Ratschlägen, will keine Gemeinschaft haben mit ihren Entschlüssen! Denn in ihrem Zorn haben sie Männer erschlagen und in ihrem Mutwillen (oder: Übermut) Stiere verstümmelt.
Verflucht sei ihr Zorn, dass er so gewalttätig ist, und ihre Wut, dass sie sich so grausam zeigt! Ich will sie zerteilen in Jakob und will sie zerstreuen in Israel!
Juda (d.h. der Gepriesene), du bist’s, den deine Brüder preisen werden! Deine Hand wird deinen Feinden auf dem Nacken liegen; vor dir werden sich verbeugen die Söhne deines Vaters.
Ein junger Löwe ist Juda: vom Raub bist du emporgestiegen, mein Sohn. Er kauert sich nieder, streckt sich hin wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer darf ihn aufstören?
Nicht wird das Zepter von Juda weichen noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen hinweg, bis der kommt, dem er (d.h. der Herrscherstab) gebührt, und die Völker werden ihm Gehorsam leisten.
Er bindet sein Eselfüllen an den Weinstock und das Junge seiner Eselin an die Edelrebe; er wäscht im Wein sein Gewand und im Blut der Trauben seinen Mantel;
trübe sind ihm die Augen vom Wein, und die Zähne schimmern von Milch.
Sebulon wird bis hin zum Meeresstrand wohnen, und zwar am Gestade der Schiffe, und mit dem Rücken wird er sich an Sidon lehnen.
Issaschar (d.h. Mann des Lohnes) ist ein starkknochiger Esel, der zwischen den Hürden lagert.
Als er sah, dass die Ruhe etwas Schönes und sein Land gar lieblich sei, da beugte er seinen Nacken (oder: Rücken) zum Lasttragen und wurde zum dienstbaren Fronknecht.
Dan (d.h. Richter) wird seinem Volke Recht schaffen wie irgendeiner von den Stämmen Israels;
Dan wird eine Schlange am Wege sein, eine Hornotter am Pfad, die das Ross in die Fersen sticht, so dass sein Reiter rücklings zu Boden stürzt. –
Auf dein Heil (oder: deine Hilfe) harre ich, HERR!
Gad – Kriegsscharen werden ihn bedrängen, er aber wird ihnen nachdrängen auf der Ferse.
Asser hat Brot im Überfluss; auch Königsleckerbissen wird er liefern.
Naphthali ist eine flüchtige (oder: dahinstürmende) Hirschkuh; er ist’s, der schöne Lieder vernehmen lässt.
Joseph ist eine junge Fruchtrebe, eine junge Fruchtrebe am Quell: ihre Schösslinge ranken über die Mauer empor.
Wenn die Pfeilschützen ihm zusetzen und ihn beschießen und befehden,
bleibt sein Bogen doch beständig gespannt, und gelenkig sind seine Arme und Hände infolge der Hilfe des starken Gottes Jakobs, von dorther, wo der Hirt, der Felsen Israels ist,
von dem Gott deines Vaters: er helfe dir! –, und mit dem Beistand des Allmächtigen: er segne dich mit Segensfülle vom Himmel droben, mit Segensfülle aus der Urflut, die in der Tiefe lagert, mit Segensfülle aus Brüsten und Mutterschoß!
Die Segnungen deines Vaters überragen die Segensfülle der uralten Berge, die köstlichen Gaben der ewigen Höhen; mögen sie zuteil werden dem Haupte Josephs und dem Scheitel des Geweihten (oder: Fürsten) unter seinen Brüdern!
Benjamin ist ein räuberischer Wolf: am Morgen noch wird er den Raub verzehren und abends Beute verteilen.“
Dies sind die zwölf Stämme Israels insgesamt, und dies ist es, was ihr Vater zu ihnen geredet und womit er sie gesegnet hat, einen jeden mit einem besonderen Segen.
Dann erteilte er ihnen folgenden Auftrag: „Wenn ich jetzt zu meinen Stammesgenossen versammelt (oder: eingegangen) bin, so begrabt mich bei meinen Vätern in der Höhle auf dem Felde des Hethiters Ephron,
in der Höhle auf dem Felde Machpela östlich von Mamre im Lande Kanaan, welche (Höhle) Abraham samt dem Felde von dem Hethiter Ephron zum Erbbegräbnis gekauft hat.
Dort ist Abraham und seine Frau Sara begraben, dort ist Isaak und seine Frau Rebekka begraben, und dort habe ich Lea begraben.
Abgekauft ist das Feld mit der Höhle darauf den Hethitern.“
Als nun Jakob mit der Mitteilung seines letzten Willens an seine Söhne zu Ende war, zog er seine Füße auf das Bett zurück und verschied und wurde zu seinen Stammesgenossen versammelt.
Querverweise zu 1. Mose 49,27 1Mo 49,27
Als ihr dann aber die Seele (= das Leben) entfloh – denn sie musste sterben –, nannte sie ihn ‚Benoni‘ (d.h. mein Schmerzenskind oder: Unglückssohn), sein Vater aber nannte ihn ‚Benjamin‘ (d.h. Glückssohn).
Sieh, welch ein Volk! Es steht auf wie die Löwin und erhebt sich wie der Leu; es legt sich nicht nieder, ehe es Raub verzehrt und das Blut der Erschlagenen getrunken.“
Darum schlägt sie der Löwe aus dem Walde nieder, überwältigt sie der Steppenwolf; der Panther lauert ihnen auf vor ihren Städten: jeder, der aus ihnen hinausgeht, wird zerrissen; denn zahlreich sind ihre Übertretungen, vielfältig ihre Abfallsünden.
Die Söhne Benjamins waren Bela, Becher und Asbel, Gera und Naaman, Ehi und Ros, Muppim und Huppim und Ard.
Da riefen die Israeliten den HERRN laut um Hilfe an, und der HERR ließ ihnen einen Retter erstehen, nämlich Ehud, den Sohn des Benjaminiten Gera, einen Mann, der linkshändig war. Durch diesen schickten nämlich die Israeliten die ihnen auferlegte Abgabe (= den Tribut) an den Moabiterkönig Eglon.
Ehud hatte sich aber ein zweischneidiges Schwert, eine Elle (oder: Spanne?) lang, machen lassen und es unter seinem Rock an seine rechte Hüfte gegürtet.
So überreichte er dem Moabiterkönig Eglon die Abgabe; Eglon war aber ein sehr beleibter Mann.
Als Ehud nun mit der Überreichung der Abgabe fertig war, ging er in Begleitung der Leute, welche die Abgabe getragen hatten, weg,
kehrte dann aber selbst bei den Götzenbildern in der Nähe von Gilgal wieder um und ließ (dem Eglon) sagen: „Ich habe einen geheimen Auftrag an dich, o König.“ Als dieser ihm nun zu schweigen geboten hatte, bis alle, die um ihn her standen, hinausgegangen waren,
trat Ehud an ihn heran – er saß nämlich in dem kühlen Obergemach, das für ihn allein bestimmt war – und sagte zu ihm: „Ich habe einen Auftrag von Gott an dich!“ Als jener nun vom Sessel aufgestanden war,
griff Ehud mit seiner linken Hand zu, nahm das Schwert von seiner rechten Hüfte und stieß es ihm in den Bauch,
so dass sogar der Griff hinter der Klinge noch eindrang und das Fett sich um die Klinge schloss; denn er hatte ihm das Schwert nicht wieder aus dem Leibe herausgezogen.
Hierauf trat Ehud auf den Söller hinaus, nachdem er die Tür des Obergemachs hinter sich verschlossen und verriegelt hatte.
Kaum war er nun hinausgegangen, als Eglons Diener kamen und nachsahen; als sie aber die Tür des Obergemachs verriegelt fanden, dachten sie: „Er wird wohl gerade seine Notdurft in dem kühlen Gemach verrichten.“
So warteten sie sich denn zuschanden; schließlich aber, als er die Tür des Obergemachs immer noch nicht öffnete, holten sie einen Schlüssel und öffneten, und siehe: da lag ihr Herr als Leiche am Boden.
Ehud aber war, während sie gezaudert hatten, entronnen; er war schon über die Götzenbilder hinausgelangt und nach Seira entkommen.
Sobald er dann heimgekehrt war, stieß er im Gebirge Ephraim in die Posaune, und die Israeliten zogen mit ihm vom Gebirge hinab, er an ihrer Spitze;
und er rief ihnen zu: „Folgt mir eilends nach! Denn der HERR hat eure Feinde, die Moabiter, in eure Hand gegeben!“ Da zogen sie unter seiner Führung hinab, besetzten die Jordanfurten, die nach Moab führten, und ließen niemand hinüber.
Und sie erschlugen damals den Moabitern gegen zehntausend Mann, lauter kräftige und streitbare Männer, und kein einziger entkam.
dessen Fürsten in ihm wie ein brüllender und beutegieriger Löwe gewesen sind: sie haben Menschenleben gefressen, Reichtum und Kostbarkeiten an sich gebracht, die Zahl der Witwen in ihm gemehrt.
Von (oder: für) Benjamin sagte er: „Als Liebling des HERRN wird er in Ruhe bei ihm wohnen; er beschirmt ihn allezeit und wohnt zwischen seinen Schultern (= Berghängen).“
Die Benjaminiten aber brachen aus Gibea hervor und streckten an diesem Tage 22000 Mann von Israel zu Boden.
Ihre Fürsten (oder: Oberen) sind in ihrer Mitte wie beutegierige Wölfe: sie gehen darauf aus, Blut zu vergießen und Menschenleben zu vernichten, um Gewinn zu erraffen.
zogen diese ihnen auch an diesem zweiten Tage aus Gibea entgegen und streckten von den Israeliten abermals 18000 Mann zu Boden, lauter Männer, die das Schwert führten.
Da bin ich ihnen denn wie ein Löwe geworden, liege wie ein Panther auf der Lauer am Wege;
Als nun die Boten nach Gibea kamen, wo Saul wohnte, und ihr Anliegen dem Volke vortrugen, brachen alle Leute in lautes Weinen aus.
Saul aber kam gerade hinter den Rindern her vom Felde heim und fragte: „Was hat das Volk, dass es weint?“ Als man ihm dann mitteilte, was die Männer von Jabes berichtet hatten,
kam beim Vernehmen dieser Nachricht der Geist Gottes über ihn, und er geriet in heftigen Zorn.
Er nahm also ein Paar Rinder, zerstückte sie, sandte die Stücke durch Boten in alle Teile Israels und ließ bekanntmachen: „Wer nicht mit auszieht hinter Saul und Samuel her, dessen Rindern soll es ebenso ergehen!“ Da fiel ein heiliger Schrecken auf das Volk, so dass sie auszogen wie ein Mann;
und als er sie bei Besek musterte, waren es 300000 Israeliten und 30000 Mann vom Stamme Juda.
Man sagte nun zu den Boten, die gekommen waren: „Meldet den Einwohnern von Jabes in Gilead folgendes: ‚Morgen, wenn die Sonne heiß scheint, wird euch Hilfe werden!‘“ Als nun die Boten bei ihrer Heimkehr dieses den Bürgern von Jabes berichteten, freuten diese sich
und ließen den Ammonitern sagen: „Morgen wollen wir zu euch hinausziehen (= uns euch ergeben); dann mögt ihr mit uns verfahren, wie es euch beliebt!“
Als Saul dann am andern Morgen seine Mannschaft in drei Heerhaufen geteilt hatte und diese in das feindliche Lager zur Zeit der Morgenwache eindrangen, richteten sie ein Blutbad unter den Ammonitern an, bis der Tag am heißesten wurde; und die Übriggebliebenen wurden so zersprengt, dass nicht zwei von ihnen beisammen blieben.
ich falle sie an wie eine Bärin, der die Jungen geraubt sind, und zerreiße ihnen den Verschluss ihres Herzens (= das Herz tief in der Brust); ich fresse sie dort wie eine Löwin; die wilden Tiere sollen sie zerfleischen!
Eines Tages nun sagte Jonathan, der Sohn Sauls, zu dem Burschen, der sein Waffenträger war: „Komm, wir wollen auf den Vorposten der Philister losgehen, der dort drüben steht!“ Seinem Vater aber sagte er nichts davon;
denn Saul befand sich gerade an der Grenze von Gibea unter dem Granatbaume, der bei Migron (oder: auf dem Tennenplatz) steht; und die Leute, die er bei sich hatte, machten ungefähr 600 Mann aus,
und Ahia, der Sohn Ahitubs, des Bruders Ikabods, des Sohnes des Pinehas, des Sohnes Elis, des Priesters des HERRN zu Silo, trug damals das priesterliche Schulterkleid; auch das Kriegsvolk wusste nichts davon, dass Jonathan weggegangen war.
Es lag aber an der Übergangsstelle, durch welche Jonathan an den Posten der Philister heranzukommen suchte, eine Felsspitze diesseits und eine Felsspitze jenseits; die eine hieß Bozez (d.h. Blinker), die andere Sene (d.h. Dorn).
Die eine Felsspitze fiel steil nach Norden ab gegen Michmas, die andere nach Süden zu gegen Geba.
Jonathan sagte also zu seinem Waffenträger: „Komm, wir wollen auf den Posten dieser Heiden drüben losgehen; vielleicht lässt der HERR uns etwas ausrichten; denn für den HERRN gibt es kein Hindernis, durch viele oder durch wenige (Leute) zu retten (oder: den Sieg zu gewinnen).“
Da antwortete ihm sein Waffenträger: „Mache es ganz so, wie du es beabsichtigst; ich bin mit allem einverstanden und zu allem bereit.“
Jonathan fuhr fort: „Gut! Wir gehen hinüber auf die Leute los und wollen uns ihnen zeigen;
wenn sie uns dann zurufen: ‚Steht still, bis wir zu euch hinkommen!‘, so wollen wir auf unserem Platze stehenbleiben und nicht zu ihnen hinaufsteigen;
wenn sie uns aber so zurufen: ‚Kommt nur zu uns herauf!‘, so wollen wir zu ihnen hinaufsteigen; denn dann hat der HERR sie in unsere Hand gegeben: dies soll uns als Zeichen dienen!“
Als nun die beiden dem Posten der Philister sichtbar wurden, sagten die Philister: „Seht, da kommen ja Hebräer aus den Löchern hervor, in die sie sich verkrochen haben!“
Hierauf riefen die Mannschaften, die dort auf Posten standen, dem Jonathan und seinem Waffenträger zu: „Kommt nur herauf zu uns! Wir wollen euch einen Denkzettel geben!“ Da sagte Jonathan zu seinem Waffenträger: „Steige mir nach, denn der HERR hat sie in die Hand Israels gegeben!“
So kletterte denn Jonathan auf Händen und Füßen hinan und sein Waffenträger hinter ihm her. (Jene wollten sich zur Flucht vor Jonathan wenden, aber er hieb sie nieder), und sein Waffenträger tötete sie vollends hinter ihm her.
So belief sich das erste Blutbad, das Jonathan mit seinem Waffenträger anrichtete, auf ungefähr zwanzig Mann, auf einer Strecke nicht größer als eine halbe Hufe Ackers (?).
Da entstand ein Schrecken im Lager auf dem Felde und unter dem ganzen Kriegsvolk; auch die auf Posten Stehenden und die Plünderschar gerieten in Bestürzung; dazu bebte die Erde, und das rief einen Gottesschrecken hervor.
Ihre Fürsten (oder: Oberen) in ihrer Mitte sind brüllende Löwen, ihre Richter Abendwölfe (Hab 1,8), die (von ihrem Raube) nichts für den Morgen übriglassen.
Da boten die Philister ihre Heere zum Kriege auf, sammelten sich bei Socho, das zu Juda gehört, und schlugen ein Lager zwischen Socho und Aseka bei Ephes-Dammim auf.
Saul aber und die Israeliten sammelten sich und bezogen ein Lager im Terebinthental und rüsteten sich zum Kampf gegen die Philister;
die Philister standen am Berge jenseits, die Israeliten am Berge diesseits, so dass das Tal zwischen ihnen lag.
Da trat aus den Reihen der Philister der Vorkämpfer namens Goliath hervor, ein Gathiter, der sechs Ellen und eine Spanne hoch war;
er trug einen ehernen Helm auf dem Kopfe und hatte einen Schuppenpanzer an, dessen Gewicht fünftausend Schekel Erz betrug.
An den Beinen trug er eherne Schienen und zwischen den Schultern (= auf dem Rücken) einen ehernen Wurfspieß;
der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum, und die Spitze seines Speeres bestand aus sechshundert Schekel Eisen; sein Schildträger ging vor ihm her.
Er stellte sich hin und rief den in Reihen stehenden Israeliten die Worte zu: „Warum zieht ihr aus, euch in Schlachtordnung aufzustellen? Bin ich nicht da, der Philister, und ihr, die Knechte Sauls? Wählt euch einen Mann aus, der komme zu mir herab!
Vermag er mich im Kampfe zu bestehen und erschlägt er mich, so wollen wir euch untertan sein; bin aber ich ihm überlegen und erschlage ich ihn, so sollt ihr uns untertan sein und müsst uns dienen!“
Dann fügte der Philister noch hinzu: „Heute habe ich den in Reihen stehenden Israeliten Hohn geboten: stellt mir einen Mann, dass wir miteinander kämpfen!“
Als Saul und alle Israeliten diese Worte des Philisters hörten, erschraken sie und fürchteten sich sehr.
David aber war der Sohn jenes Ephrathiten aus Bethlehem in Juda, der Isai hieß und acht Söhne hatte und zur Zeit Sauls schon ein älterer, in den Jahren vorgerückter Mann war.
Die drei ältesten Söhne Isais waren unter Saul in den Krieg gezogen; von diesen seinen drei Söhnen, die ins Feld gezogen waren, hieß der älteste Eliab, der zweite Abinadab, der dritte Samma;
David aber war der jüngste. Da die drei ältesten unter Saul in den Krieg gezogen waren,
ging David ab und zu von Sauls Hofe heim, um in Bethlehem das Kleinvieh seines Vaters zu hüten.
Der Philister aber trat morgens und abends auf und stellte sich vierzig Tage lang (vor die Israeliten) hin. –
Da sagte Isai (eines Tages) zu seinem Sohne David: „Nimm doch für deine Brüder ein Epha von diesem gerösteten Getreide und diese zehn Brote und bringe sie schnell zu deinen Brüdern ins Lager;
diese zehn frischen Käse aber nimm für den Hauptmann der Tausendschaft mit und erkundige dich nach dem Befinden deiner Brüder und lass dir ein Pfand von ihnen mitgeben!“
Saul und sie und alle Israeliten befanden sich nämlich im Terebinthental im Kriege mit den Philistern.
Da machte sich David am andern Morgen früh reisefertig, überließ das Kleinvieh einem Hüter, packte die Lebensmittel ein und begab sich auf den Weg, wie Isai ihm befohlen hatte. Er kam zur Wagenburg, als das Heer gerade in Schlachtordnung ausrückte und man das Kriegsgeschrei erhob;
Israel und die Philister stellten sich zum Kampf auf, Schlachtreihe gegen Schlachtreihe.
Da übergab David das Gepäck, das er mitgebracht hatte, dem Gepäckhüter, lief dann in die Schlachtreihe und erkundigte sich, als er hinkam, bei seinen Brüdern nach ihrem Ergehen.
Während er sich noch mit ihnen besprach, trat der Vorkämpfer – er hieß Goliath und war ein Philister aus Gath – aus den Reihen der Philister hervor und führte dieselben Reden wie früher, so dass David es hörte;
alle Israeliten aber, die den Mann erblickten, flohen vor ihm und fürchteten sich sehr.
Da sagte einer von den Israeliten: „Habt ihr diesen Mann gesehen, der da heraufkommt? Ja, um Israel zu verhöhnen, tritt er auf! Und wer ihn erschlägt, den will der König mit großem Reichtum belohnen und will ihm seine Tochter geben und seines Vaters Haus steuerfrei in Israel machen!“
Da fragte David die Männer, die bei ihm standen: „Wie soll der Mann belohnt werden, der diesen Philister da erschlägt und Israel von der Schande befreit? Wer ist denn dieser Philister, dieser Heide, dass er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes beschimpfen darf?“
Da wiederholten ihm die Leute die frühere Mitteilung: „So und so wird man den Mann belohnen, der ihn erschlägt!“
Als nun sein ältester Bruder Eliab hörte, wie er sich mit den Männern unterhielt, geriet er in Zorn über David und rief aus: „Wozu bist du eigentlich hergekommen, und wem hast du die paar Schafe dort in der Steppe überlassen? Ich kenne deinen vorwitzigen und boshaften Sinn wohl: du bist nur hergekommen, um dir den Krieg anzusehen!“
David entgegnete: „Nun, was habe ich denn jetzt getan? Es war ja nur eine Frage!“
Damit wandte er sich von ihm ab, einem andern zu, und wiederholte seine vorige Frage, und die Leute gaben ihm dieselbe Auskunft wie zuvor.
Als man nun hörte, wie David sich ausgesprochen hatte, hinterbrachte man es dem Saul, und dieser ließ ihn zu sich kommen.
Da sagte David zu Saul: „Kein Mensch braucht um den da den Mut zu verlieren! Dein Knecht will hingehen und mit diesem Philister kämpfen.“
Saul aber antwortete ihm: „Du kannst diesem Philister nicht entgegentreten, um mit ihm zu kämpfen; denn du bist noch ein Jüngling, er aber ist ein Kriegsmann von Jugend auf!“
Da entgegnete David dem Saul: „Dein Knecht hat seinem Vater das Kleinvieh gehütet; wenn da ein Löwe oder ein Bär kam und ein Stück aus der Herde wegtrug,
so lief ich ihm nach und erschlug ihn und riss es ihm aus dem Rachen; leistete er mir aber Widerstand, so packte ich ihn am Bart (oder: bei der Mähne) und schlug ihn tot.
Löwen so gut wie Bären hat dein Knecht erschlagen, und diesem Philister, diesem Heiden, soll es ebenso ergehen wie jenen allen; denn er hat die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt!“
Dann fuhr David fort: „Der HERR, der mich aus den Krallen der Löwen und aus den Klauen der Bären errettet hat, der wird mich auch aus der Hand dieses Philisters erretten.“ Da sagte Saul zu David: „So gehe hin! Der HERR wird mit dir sein!“
Hierauf legte Saul dem David seine Rüstung an: er setzte ihm einen ehernen Helm aufs Haupt und zog ihm einen Panzer an;
weiter musste David Sauls Schwert über seinen Waffenrock gürten und bemühte sich dann zu gehen; denn er hatte es noch nie versucht. Aber er sagte zu Saul: „Ich kann darin nicht gehen, denn ich bin nicht daran gewöhnt.“ So legte David denn alles wieder ab,
nahm nur seinen Stecken in die Hand, suchte sich aus dem Bach fünf glatte Kieselsteine aus und tat sie in die Hirtentasche, die ihm als Schleudertasche diente; dann nahm er seine Schleuder in die Hand und ging auf den Philister los.
Der Philister aber kam immer näher an David heran, während sein Schildträger vor ihm herschritt.
Als nun der Philister hinblickte und David sah, verachtete er ihn, weil er noch so jung war, ein bräunlicher Jüngling von schmuckem Aussehen.
Daher rief der Philister dem David zu: „Bin ich etwa ein Hund, dass du mit Stöcken zu mir kommst?“ Hierauf fluchte der Philister dem David bei seinem Gott
und rief dem David zu: „Komm nur her zu mir, damit ich dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes gebe!“
David aber erwiderte ihm: „Du trittst mir mit Schwert und Lanze und Wurfspieß entgegen, ich aber trete dir entgegen mit dem Namen des HERRN der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast.
Am heutigen Tage wird dich der HERR in meine Hand fallen lassen, dass ich dich erschlage und dir den Kopf abhaue; und (deinen Leichnam und) die Leichen des Philisterheeres werde ich noch heute den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren des Landes übergeben, damit alle Welt erkennt, dass Israel einen Gott hat!
und alle, die hier versammelt sind, sollen erkennen, dass der HERR nicht Schwert und Spieß braucht, um den Sieg zu schaffen; denn der HERR hat die Entscheidung im Kampf, und er wird euch in unsere Hand geben!“
Als sich nun der Philister in Bewegung setzte und auf David losging, lief dieser eilends aus der Schlachtreihe, dem Philister entgegen;
dabei griff er mit der Hand in die Tasche, nahm einen Stein heraus, schleuderte ihn und traf den Philister an die Stirn, so dass ihm der Stein in die Stirn eindrang und er vornüber zu Boden fiel.
So überwältigte David den Philister mit der Schleuder und dem Stein, besiegte den Philister und tötete ihn, ohne ein Schwert in der Hand zu haben.
Er lief nämlich hin, trat an den Philister heran, nahm dessen Schwert, zog es aus der Scheide und tötete ihn vollends, indem er ihm den Kopf damit abhieb. Als nun die Philister sahen, dass ihr stärkster Mann tot war, ergriffen sie die Flucht.
Da machten sich die Männer von Israel und Juda auf, erhoben das Kriegsgeschrei und verfolgten die Philister bis nach Gath und bis an die Tore von Ekron, so dass die Leichen der erschlagenen Philister auf dem Wege von Saaraim bis nach Gath und Ekron lagen.
Als dann die Israeliten von der Verfolgung der Philister zurückkehrten, plünderten sie deren Lager.
David aber nahm den Kopf des Philisters und brachte ihn nach Jerusalem; seine Rüstung dagegen legte er in seinem (d.h. des HERRN) Zelte nieder.
Als aber Saul sah, wie David dem Philister entgegenging, fragte er seinen Heerführer Abner: „Wessen Sohn ist denn der Jüngling, Abner?“ Dieser antwortete: „Bei deinem Leben, o König: ich weiß es nicht!“
Da gab ihm der König den Auftrag: „Erkundige dich doch, wessen Sohn der junge Mann ist!“
Sobald nun David von dem Sieg über den Philister zurückkehrte, nahm ihn Abner mit sich und führte ihn vor Saul, während er den Kopf des Philisters noch in der Hand hatte.
Da fragte ihn Saul: „Wessen Sohn bist du, junger Mann?“, und David antwortete: „Der Sohn deines Knechtes Isai aus Bethlehem.“
„Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, im Inneren aber räuberische Wölfe sind.
Saulus aber wütete gegen die Gemeinde, indem er überall in die Häuser eindrang, Männer und Frauen fortschleppte und sie ins Gefängnis werfen ließ.
Bedenket wohl: ich sende euch wie Schafe mitten unter Wölfe; darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben!“
Saulus aber, der noch immer Drohungen und Mord gegen die Jünger des Herrn schnaubte, wandte sich an den Hohenpriester
Ich weiß, dass nach meinem Weggang schlimme (= verderbliche, reißende) Wölfe bei euch einbrechen und die Herde nicht verschonen werden;
Ich bin am achten Tage beschnitten worden, bin aus dem Volk Israel gebürtig, aus dem Stamme Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, nach meiner Stellung zum Gesetz ein Pharisäer,