Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
Höret auf mich, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt, ihr, die ihr den HERRN sucht! Blickt hin auf den Felsen, aus dem ihr gehauen, und auf die Brunnenhöhlung, aus der ihr ausgegraben seid!
Blickt hin auf Abraham, euren Vater, und auf Sara, die unter Schmerzen euch geboren hat! denn er war nur ein einzelner, als ich ihn berief, aber ich habe ihn gesegnet und zahlreich gemacht.
Denn Trost hat der HERR für Zion, Trost für alle seine (d.h. Zions) Trümmerstätten und wird seine (d.h. Zions) Wüstenei zu einem Paradies machen und seine Steppe zu einem Gottesgarten: Jubel und Freude wird sich in ihm (d.h. in Zion) einfinden, Danklied und Saitenspiel.
Horcht auf mich, du mein Volk, und schenkt mir Gehör, ihr meine Volksgemeinde! denn Belehrung wird von mir ausgehen, und mein Recht (oder: Gesetz) will ich zur Erleuchtung der Völker feststellen.
Meine Gerechtigkeit (d.h. die Erfüllung meiner Verheißungen) ist nahe, mein Heil im Anzug, und meine Arme werden die Völker richten; auf mich geht das Hoffen der Meeresländer und auf meinen Arm ihr Harren.
Hebt eure Augen zum Himmel empor und blickt zur Erde unten! Denn der Himmel wird wie Rauch zergehen und die Erde wie ein Kleid zerfallen, und ihre Bewohner werden wie Mücken hinsterben; aber mein Heil wird ewig bestehen und meine Gerechtigkeit (V.5) nicht hinfällig werden (oder: nicht aufhören).
Höret auf mich, die ihr die Gerechtigkeit kennt und liebt, du Volk, in dessen Herzen mein Gesetz wohnt! Fürchtet euch nicht vor dem Hohn von Menschen und erschreckt nicht vor ihren Schmähreden!
Denn wie ein Kleid wird die Motte sie zerfressen und wie Wolle wird die Schabe sie verzehren; aber meine Gerechtigkeit (V.5) wird ewig bestehen und mein Heil von Geschlecht zu Geschlecht.
Werde wach, werde wach, waffne dich mit Kraft, du Arm des HERRN! Werde wach wie in den Tagen der Vorzeit, in den längst vergangenen Zeitläufen! Bist du es nicht gewesen, der Rahab (= das ägyptische Ungetüm) zerhauen, das Seeungeheuer durchbohrt hat?
Bist du es nicht gewesen, der das Meer, die Gewässer der großen Urflut, trockengelegt und Meerestiefen wegsam gemacht hat, damit die Erlösten hindurchzögen?
So werden denn die vom HERRN Erlösten heimkehren und mit Jubel nach Zion gelangen, und ewige Freude wird ihr Haupt umschweben: Frohlocken und Freude werden ihnen zuteil werden, Kummer und Seufzen entflohen sein.
Ich, ich bin es, der euch tröstet! Wer bist du gewesen, dass du dich vor Menschen gefürchtet hast, die doch sterblich sind, und vor Menschenkindern, die wie Gras vergehen,
und dass du den HERRN vergaßest, deinen Schöpfer, der den Himmel ausgespannt und die Erde gegründet hat? Und dass du immerfort, tagaus tagein, vor der Wut des Bedrängers bebtest, sooft er darauf ausging, dich zu verderben? Wo ist denn nun die Wut des Bedrängers?
Gar bald wird der Geknebelte entfesselt werden und wird nicht sterben, um zur Unterwelt hinabzufahren, wird auch an dem erforderlichen Brot keinen Mangel mehr haben,
so wahr ich der HERR, dein Gott, es bin, der das Meer aufwühlt, dass seine Wogen brausen: HERR der Heerscharen ist sein Name –
und ich habe meine Worte dir in den Mund gelegt und dich im Schatten meiner Hand geborgen –, um den Himmel zu schaffen und die Erde zu gründen und zu Zion zu sagen: „Mein Volk bist du!“
Erwache, erwache, stehe auf, Jerusalem, (du Stadt) die aus der Hand des HERRN den Becher seines Zornes getrunken, den Kelch des Taumeltranks bis zur Neige (= bis auf den Grund) geleert hat!
Es war für sie von allen Söhnen (oder: Kindern), die sie geboren hatte, keiner da, der sie zum Ruheplatz führte, und keiner, der sie bei der Hand fasste von allen Söhnen (oder: Kindern), die sie großgezogen hatte.
Ein zwiefacher Schicksalsschlag ist es, der dich getroffen hat – wer bezeigt dir Beileid? –: Vergewaltigung und Verheerung, Hungersnot und das Schwert; wie könnte ich dich trösten?
Deine Söhne (oder: Kinder) haben ohnmächtig dagelegen, hingesunken an allen Straßenecken, wie eine ins Netz geratene Antilope, voll getroffen vom Zorn des HERRN, vom Schelten (oder: Drohen) deines Gottes.
Darum höre doch dieses, du Unglückliche, die du trunken bist, doch nicht vom Wein!
So hat der HERR gesprochen, der Höchste und dein Gott, der seines Volkes Sache führt: „Siehe, ich nehme dir den Taumelbecher, den Kelch meines Grimmes, aus der Hand: du sollst nicht länger aus ihm trinken,
sondern ich gebe ihn deinen Peinigern in die Hand, die dir höhnisch zugerufen haben: ‚Bücke dich, dass wir über dich hinschreiten!‘“ Da musstest du deinen Rücken dem Erdboden gleich machen und wie zu einer Straße für die darüber Hinschreitenden.
Werde wach, werde wach, kleide dich in deine Kraft (oder: deinen Sieg), Zion! Lege deine Prachtgewänder an, Jerusalem, du heilige Stadt! Denn hinfort wird kein Unbeschnittener und kein Unreiner in dich eintreten!
Schüttle den Staub von dir ab, stehe auf, du Gefangenenschar Jerusalems! Entledige dich deiner Halsfesseln, du Gefangenenschar Tochter Zion (= Bewohnerschaft Zions)!
Denn so hat der HERR gesprochen: „Ohne Entgelt seid ihr verkauft worden; so sollt ihr auch ohne Geld losgekauft werden!“
Denn so hat Gott der HERR gesprochen: „Nach Ägypten ist mein Volk im Anfang hinabgezogen, um dort in der Fremde zu weilen; dann haben die Assyrer es ohne Grund (oder: Recht) vergewaltigt.
Nun aber, was geschieht mir denn hier“ – so lautet der Ausspruch des HERRN –, „dass mein Volk mir ohne Entgelt weggenommen (= weggeführt) worden ist, dass seine Zwingherren laut jauchzen“ – so lautet der Ausspruch des HERRN – „und mein Name immerfort, tagaus tagein, gelästert wird?
Darum soll mein Volk meinen Namen kennenlernen, ja, darum an jenem Tage erkennen, dass ich es bin, der da spricht: ‚Hier bin ich!‘“
Wie lieblich (oder: willkommen) sind auf den Bergen die Füße (oder: Schritte) des Freudenboten, der Glück verkündet, der Gutes als frohe Botschaft verkündet und Heil zu melden hat, der zu Zion sagt: „Dein Gott hat sein Königtum angetreten!“
Horch! Deine Wächter lassen schon ihren Ruf erschallen und jubeln allesamt; denn Auge in Auge sehen sie voll Freude, wie der HERR nach Zion zurückkehrt.
Brecht in lauten Jubel aus insgesamt, ihr Trümmer (-stätten) Jerusalems! Denn der HERR tröstet sein Volk, hat Jerusalem erlöst!
Der HERR hat seinen heiligen Arm vor den Augen aller Völker entblößt, und alle Enden der Erde werden das von unserm Gott ausgehende Heil (oder: den Sieg unsers Gottes) sehen.
Brecht auf, brecht auf, zieht aus von dort, rührt nichts Unreines an! Zieht weg aus ihrer (d.h. Babylons) Mitte! Reinigt euch, die ihr die Geräte des HERRN tragt!
Denn nicht in ängstlicher Hast braucht ihr auszuziehen und nicht in eiliger Flucht zu wandern; denn der HERR zieht vor euch her, und die Nachhut eures Zuges bildet der Gott Israels.
Als Jesus nun die Volksscharen sah, ging er ins Gebirge (oder: auf den Berg) hinauf, und nachdem er sich dort gesetzt hatte, traten seine Jünger (d.h. Schüler, Zuhörer) zu ihm.
Da tat er seinen Mund auf und lehrte sie mit den Worten:
„Selig sind die geistlich Armen, denn ihnen wird das Himmelreich zuteil!
Selig sind die Bekümmerten, denn sie werden getröstet werden! –
Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land ererben (oder: die Erde besitzen)!
Selig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden! –
Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen!
Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen!
Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Söhne Gottes (vgl. 5,45) heißen! –
Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen Verfolgung erleiden, denn ihnen wird das Himmelreich zuteil!
Selig seid ihr, wenn man euch um meinetwillen schmäht und verfolgt und euch lügnerisch alles Böse nachredet!
Freuet euch darüber und jubelt, denn euer Lohn ist groß im Himmel! Ebenso hat man ja auch die Propheten vor euch verfolgt.“
„Ihr seid das Salz der Erde (= für die Erde)! Wenn aber das Salz fade (= salzlos) geworden ist, womit soll es wieder gesalzen werden (d.h. seine Salzkraft zurückerhalten)? Es taugt zu nichts mehr, als aus dem Hause geworfen und von den Leuten zertreten zu werden (Mk 9,50; Lk 14,34-35). –
Ihr seid das Licht der Welt! Eine Stadt, die oben auf einem Berge liegt, kann nicht verborgen bleiben.
Man zündet auch nicht ein Licht an und stellt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter (d.h. Lichtständer): dann leuchtet es allen, die im Hause sind (Mk 4,21; Lk 8,16; 11,33).
Ebenso soll auch euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der im Himmel ist, preisen.“
„Denkt nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen (= aufzuheben)! Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen (d.h. zur Erfüllung zu bringen).
Denn wahrlich ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird vom Gesetz nicht ein einziges Jota (d.h. der kleinste Buchstabe) und kein Strichlein vergehen (= aufgehoben werden), bis alles in Erfüllung gegangen ist.
Wer also ein einziges von diesen Geboten – und wäre es das geringste – auflöst (= aufhebt) und die Menschen demgemäß lehrt, der wird der Geringste (oder: Kleinste) im Himmelreich heißen; wer sie aber tut und (die Menschen) so lehrt, der wird groß im Himmelreich heißen.
Denn ich sage euch: Wenn es mit eurer Gerechtigkeit nicht weit besser bestellt ist als bei den Schriftgelehrten und Pharisäern, so werdet ihr nimmermehr ins Himmelreich eingehen!“
„Ihr habt gehört, dass den Alten (= Vorfahren) geboten worden ist (2.Mose 20,13; 21,12): ‚Du sollst nicht töten‘, wer aber tötet, soll dem Gericht verfallen sein.
Ich dagegen sage euch: Wer seinem Bruder auch nur zürnt, der soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder ‚Dummkopf‘ sagt, soll dem Hohen Rat verfallen sein; und wer ‚du Narr‘ (= Gottloser) zu ihm sagt, soll der Feuerhölle (= Gehenna) verfallen sein.
Wenn du also deine Opfergabe zum Altar bringst und dich dort erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,
so lass deine Gabe dort vor dem Altar und gehe zunächst hin und versöhne dich mit deinem Bruder; alsdann geh hin und opfere deine Gabe!
Sei zum Vergleich mit deinem Widersacher (= Prozeßgegner) ohne Säumen bereit, solange du mit ihm noch auf dem Wege (zum Richter) bist, damit dein Widersacher dich nicht dem Richter übergibt und der Richter dich dem Gerichtsdiener (überantwortet) und du ins Gefängnis gesetzt wirst.
Wahrlich ich sage dir: Du wirst von dort sicherlich nicht herauskommen, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast (vgl. Lk 12,58-59).
Ihr habt gehört, dass (den Alten) geboten worden ist (2.Mose 20,14): ‚Du sollst nicht ehebrechen!‘
Ich dagegen sage euch: Wer eine Ehefrau auch nur mit Begehrlichkeit anblickt, hat damit schon in seinem Herzen Ehebruch an ihr begangen.
Wenn dich also dein rechtes Auge ärgert (oder: zum Bösen verführen will), so reiß es aus und wirf es weg von dir; denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder (dir) verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.
Und wenn deine rechte Hand dich ärgert (oder: zum Bösen verführen will), so haue sie ab und wirf sie weg von dir; denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder (dir) verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. –
Ferner ist (zu den Alten) gesagt worden (5.Mose 24,1): ‚Wer seine Ehefrau entlässt (oder: sich von seiner Frau scheiden will), der soll ihr einen Scheidebrief geben!‘
Ich dagegen sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet – außer auf Grund von Unzucht –, der verschuldet es, dass dann Ehebruch mit ihr verübt wird; und wer eine entlassene (oder: geschiedene) Frau heiratet, der begeht Ehebruch.
Ihr habt weiter gehört, dass den Alten geboten worden ist (3.Mose 19,12; 4.Mose 30,3-4): ‚Du sollst nicht falsch schwören‘, ‚sollst aber dem Herrn deine Eide erfüllen!‘
Ich dagegen sage euch: Ihr sollt überhaupt nicht schwören, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron,
noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße, noch bei Jerusalem, denn es ist die Stadt des großen Königs (d.h. Gottes).
Auch bei deinem Haupte sollst du nicht schwören, denn du vermagst kein einziges Haar weiß oder schwarz zu machen.
Eure Rede sei vielmehr ‚ja ja – nein nein‘; jeder weitere Zusatz ist vom Übel (oder: stammt vom Bösen).
Ihr habt gehört, dass (den Alten) geboten worden ist (2.Mose 21,24; 3.Mose 24,19-20): ‚Auge um (= gegen) Auge und Zahn um (= gegen) Zahn!‘
Ich dagegen sage euch: Ihr sollt dem Bösen (= der Bosheit) keinen Widerstand leisten; sondern wer dich auf die rechte Wange schlägt, dem halte auch die andere hin,
und wer mit dir einen Rechtsstreit anfangen und dir den Rock nehmen (= pfänden) will, dem überlass auch noch den Mantel,
und wer dich zu einer Meile Weges nötigt (= presst), mit dem gehe zwei.
Wer dich (um etwas) bittet, dem gib, und wer (Geld) von dir borgen will, den weise nicht ab!
Ihr habt gehört, dass (den Alten) geboten worden ist (3.Mose 19,18); ‚Du sollst deinen Nächsten lieben, und deinen Feind hassen!‘
Ich dagegen sage euch: Liebet eure Feinde und betet für eure Verfolger,
damit ihr euch als Söhne (bzw. Kinder) eures himmlischen Vaters erweist. Denn er lässt seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und lässt regnen auf Gerechte und Ungerechte.
Denn wenn ihr (nur) die liebt, die euch lieben, welches Verdienst habt ihr da (oder: welchen Lohn habt ihr dafür zu erwarten)? Tun das nicht auch die Zöllner?
Und wenn ihr nur eure Freunde grüßt, was tut ihr da Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden?
Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.“
Horcht auf mich, du mein Volk, und schenkt mir Gehör, ihr meine Volksgemeinde! denn Belehrung wird von mir ausgehen, und mein Recht (oder: Gesetz) will ich zur Erleuchtung der Völker feststellen.
Meine Gerechtigkeit (d.h. die Erfüllung meiner Verheißungen) ist nahe, mein Heil im Anzug, und meine Arme werden die Völker richten; auf mich geht das Hoffen der Meeresländer und auf meinen Arm ihr Harren.
Hebt eure Augen zum Himmel empor und blickt zur Erde unten! Denn der Himmel wird wie Rauch zergehen und die Erde wie ein Kleid zerfallen, und ihre Bewohner werden wie Mücken hinsterben; aber mein Heil wird ewig bestehen und meine Gerechtigkeit (V.5) nicht hinfällig werden (oder: nicht aufhören).
Horcht auf mich, du mein Volk, und schenkt mir Gehör, ihr meine Volksgemeinde! denn Belehrung wird von mir ausgehen, und mein Recht (oder: Gesetz) will ich zur Erleuchtung der Völker feststellen.
Höret auf mich, die ihr die Gerechtigkeit kennt und liebt, du Volk, in dessen Herzen mein Gesetz wohnt! Fürchtet euch nicht vor dem Hohn von Menschen und erschreckt nicht vor ihren Schmähreden!
Denn wie ein Kleid wird die Motte sie zerfressen und wie Wolle wird die Schabe sie verzehren; aber meine Gerechtigkeit (V.5) wird ewig bestehen und mein Heil von Geschlecht zu Geschlecht.
Werde wach, werde wach, waffne dich mit Kraft, du Arm des HERRN! Werde wach wie in den Tagen der Vorzeit, in den längst vergangenen Zeitläufen! Bist du es nicht gewesen, der Rahab (= das ägyptische Ungetüm) zerhauen, das Seeungeheuer durchbohrt hat?
Bist du es nicht gewesen, der das Meer, die Gewässer der großen Urflut, trockengelegt und Meerestiefen wegsam gemacht hat, damit die Erlösten hindurchzögen?
So werden denn die vom HERRN Erlösten heimkehren und mit Jubel nach Zion gelangen, und ewige Freude wird ihr Haupt umschweben: Frohlocken und Freude werden ihnen zuteil werden, Kummer und Seufzen entflohen sein.
Ich, ich bin es, der euch tröstet! Wer bist du gewesen, dass du dich vor Menschen gefürchtet hast, die doch sterblich sind, und vor Menschenkindern, die wie Gras vergehen,
und dass du den HERRN vergaßest, deinen Schöpfer, der den Himmel ausgespannt und die Erde gegründet hat? Und dass du immerfort, tagaus tagein, vor der Wut des Bedrängers bebtest, sooft er darauf ausging, dich zu verderben? Wo ist denn nun die Wut des Bedrängers?
Gar bald wird der Geknebelte entfesselt werden und wird nicht sterben, um zur Unterwelt hinabzufahren, wird auch an dem erforderlichen Brot keinen Mangel mehr haben,
so wahr ich der HERR, dein Gott, es bin, der das Meer aufwühlt, dass seine Wogen brausen: HERR der Heerscharen ist sein Name –
und ich habe meine Worte dir in den Mund gelegt und dich im Schatten meiner Hand geborgen –, um den Himmel zu schaffen und die Erde zu gründen und zu Zion zu sagen: „Mein Volk bist du!“
Werde wach, werde wach, kleide dich in deine Kraft (oder: deinen Sieg), Zion! Lege deine Prachtgewänder an, Jerusalem, du heilige Stadt! Denn hinfort wird kein Unbeschnittener und kein Unreiner in dich eintreten!
Schüttle den Staub von dir ab, stehe auf, du Gefangenenschar Jerusalems! Entledige dich deiner Halsfesseln, du Gefangenenschar Tochter Zion (= Bewohnerschaft Zions)!
Denn so hat der HERR gesprochen: „Ohne Entgelt seid ihr verkauft worden; so sollt ihr auch ohne Geld losgekauft werden!“
Denn so hat Gott der HERR gesprochen: „Nach Ägypten ist mein Volk im Anfang hinabgezogen, um dort in der Fremde zu weilen; dann haben die Assyrer es ohne Grund (oder: Recht) vergewaltigt.
Nun aber, was geschieht mir denn hier“ – so lautet der Ausspruch des HERRN –, „dass mein Volk mir ohne Entgelt weggenommen (= weggeführt) worden ist, dass seine Zwingherren laut jauchzen“ – so lautet der Ausspruch des HERRN – „und mein Name immerfort, tagaus tagein, gelästert wird?
Darum soll mein Volk meinen Namen kennenlernen, ja, darum an jenem Tage erkennen, dass ich es bin, der da spricht: ‚Hier bin ich!‘“
Wie lieblich (oder: willkommen) sind auf den Bergen die Füße (oder: Schritte) des Freudenboten, der Glück verkündet, der Gutes als frohe Botschaft verkündet und Heil zu melden hat, der zu Zion sagt: „Dein Gott hat sein Königtum angetreten!“
Horch! Deine Wächter lassen schon ihren Ruf erschallen und jubeln allesamt; denn Auge in Auge sehen sie voll Freude, wie der HERR nach Zion zurückkehrt.
Brecht in lauten Jubel aus insgesamt, ihr Trümmer (-stätten) Jerusalems! Denn der HERR tröstet sein Volk, hat Jerusalem erlöst!
Der HERR hat seinen heiligen Arm vor den Augen aller Völker entblößt, und alle Enden der Erde werden das von unserm Gott ausgehende Heil (oder: den Sieg unsers Gottes) sehen.
Brecht auf, brecht auf, zieht aus von dort, rührt nichts Unreines an! Zieht weg aus ihrer (d.h. Babylons) Mitte! Reinigt euch, die ihr die Geräte des HERRN tragt!
Denn nicht in ängstlicher Hast braucht ihr auszuziehen und nicht in eiliger Flucht zu wandern; denn der HERR zieht vor euch her, und die Nachhut eures Zuges bildet der Gott Israels.