Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
O HERR, du bist mein Gott: ich will dich erheben, will deinen Namen preisen; denn du hast Wunderbares vollbracht, Ratschlüsse, die von längst her gefasst waren, ausgeführt, Treue in Wahrheit geübt.
Denn du hast die Stadt zu einem Steinhaufen gemacht, die feste Burg zu einer Trümmerstätte, die Paläste der Gottentfremdeten unbewohnt: niemals werden sie wieder aufgebaut werden.
Darum ehrt dich das starke Volk, fürchtet dich die Stadt der gewalttätigen Völkerschaften.
Denn du bist eine Zuflucht gewesen dem Schwachen, eine Zuflucht dem Armen in seiner Bedrängnis, ein Obdach vor dem Unwetter, ein Schatten vor der Sonnenglut; denn das Zornesschnauben der Gewalttätigen ist wie ein gegen eine Wand stürmendes Unwetter,
wie Sonnenglut in dürrer Heide. Du hast das Tosen der Gottentfremdeten zum Verstummen gebracht; wie Sonnenglut durch den Schatten des Gewölks, so ist der Siegesgesang der Gewalttätigen gedämpft worden (= verstummt).
doch sie werden sich vor dem zu verantworten haben, der sich bereithält, Lebende und Tote zu richten.
Dann sah ich einen Engel aus dem Himmel herabkommen, der den Schlüssel zum Abgrund (= zur Hölle) und eine große Kette in seiner Hand hatte.
Er ergriff den Drachen, die alte Schlange – das ist der Teufel und der Satan –, legte ihn auf tausend Jahre in Fesseln,
warf ihn in den Abgrund, verschloss den Eingang und brachte über ihm ein Siegel an, damit er die Völker nicht mehr verführe, bis die tausend Jahre zu Ende sind; danach muss er auf kurze Zeit noch einmal freigelassen werden.
Dann sah ich Thronsessel (aufgestellt), auf die sich (Richter) setzen; und es wurde ihnen das Gericht übertragen. Dann sah ich die Seelen derer, die wegen des Zeugnisses Jesu (oder: wegen ihres Zeugnisses für Jesus) und um des Wortes Gottes willen enthauptet worden waren und die das Tier und sein Bild nicht angebetet und das Malzeichen an Stirn und Hand (oder: Arm) nicht angenommen hatten; sie wurden wieder lebendig und herrschten als Könige zusammen mit Christus tausend Jahre lang.
Die übrigen Toten aber lebten bis zum Ablauf der tausend Jahre nicht wieder auf. Dies ist die erste Auferstehung:
selig und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung Anteil hat! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und die tausend Jahre hindurch zusammen mit ihm herrschen.
Wenn dann aber die tausend Jahre zu Ende sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis freigelassen werden,
und er wird sich aufmachen, um die Völker an den vier Ecken (oder: Enden) der Erde zu verführen, den Gog und Magog (vgl. Hes 38,2; 1.Mose 10,2), um sie zum Kampf zusammenzubringen; deren Zahl ist wie die des Sandes am Meer.
Sie zogen dann auf die Breite (oder: Hochebene) der Erde hinauf und umzingelten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Da fiel Feuer vom Himmel herab und verzehrte sie;
und ihr Verführer, der Teufel, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, in welchem sich auch das Tier und der Lügenprophet befinden; dort werden sie bei Tag und bei Nacht in alle Ewigkeit gepeinigt werden.
Weiter sah ich einen großen weißen Thron und den, der auf ihm saß; vor dessen Angesicht flohen (oder: schwanden) die Erde und der Himmel, und es fand sich keine Stätte mehr für sie.
Und ich sah die Toten, die Großen wie die Kleinen, vor dem Throne stehen, und Bücher wurden aufgetan; dann wurde noch ein anderes Buch aufgeschlagen, nämlich das Buch des Lebens, und die Toten wurden aufgrund dessen gerichtet, was in den Büchern geschrieben stand, (nämlich) nach ihren Werken.
Und das Meer gab die Toten zurück, die es barg, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten heraus, die sich in ihnen befanden, und sie wurden alle nach ihren Werken gerichtet;
hierauf wurden der Tod und das Totenreich in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite (d.h. endgültige) Tod, nämlich der Feuersee;
und wenn jemand nicht im Buch des Lebens verzeichnet gefunden wurde, so wurde er in den Feuersee geworfen.
Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren verschwunden, und auch das Meer ist nicht mehr da.
Und ich sah die heilige Stadt, ein neues Jerusalem, aus dem Himmel herabkommen von Gott her, ausgestattet wie eine für ihren Bräutigam geschmückte Braut.
Dabei hörte ich eine laute Stimme aus dem Himmel rufen: „Siehe da, die Hütte (oder: das Zelt = die Wohnstatt) Gottes ist bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein; ja, Gott selbst wird unter ihnen sein
und wird alle Tränen aus ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, und keine Trauer, kein Klaggeschrei und kein Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“
Da sagte der auf dem Thron Sitzende: „Siehe, ich mache alles neu!“ Dann fuhr er fort: „Schreibe! Denn diese Worte sind zuverlässig und gewiss!“
Weiter sagte er zu mir: „Es ist geschehen. Ich bin das A und das Ω (1,8), der Anfang und das Ende; ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Lebenswassers umsonst (zu trinken) geben.
Wer da überwindet, soll dieses erben (= zu eigen erhalten), und ich will sein Gott sein, und er soll mein Sohn sein.
Dagegen den Feigen (= den Verzagten) und Ungläubigen (oder: Treulosen), den Unreinen und Mördern, den Unzüchtigen und Zauberern (oder: Giftmischern), den Götzendienern und allen Lügnern soll ihr Teil in dem See werden, der mit Feuer und Schwefel brennt: dies ist der zweite Tod.“
Da kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen (gehabt) hatten, die mit den sieben letzten Plagen gefüllt waren, und richtete die Worte an mich: „Komm, ich will dir die Braut, das Weib des Lammes, zeigen!“
Hierauf entrückte er mich im Geist (1,10) auf einen großen, hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie aus dem Himmel herabkam von Gott her,
geschmückt mit der Herrlichkeit Gottes. Ihr Lichtglanz war wie der kostbarste Edelstein, wie ein kristalleuchtender Jaspis.
Sie hatte eine große, hohe Mauer mit zwölf Toren darin und auf den Toren zwölf Engel (als Wächter); und Namen waren darangeschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Israeliten;
drei Tore lagen nach Osten, drei nach Norden, drei nach Süden und drei nach Westen.
Die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine (oder: Steinlagen im Grundbau; vgl. V.19), und auf ihnen standen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes geschrieben.
Der mit mir redende (Engel) hatte als Messstab ein goldenes Rohr, um die Stadt sowie ihre Tore und ihre Mauer auszumessen.
Die Stadt bildet nämlich ein Viereck, und ihre Länge ist ebenso groß wie die Breite. So maß er denn die Stadt mit dem Rohr: zwölftausend Stadien (= 2200 Kilometer); Länge, Breite und Höhe sind bei ihr gleich.
Dann maß er ihre Mauer: hundertundvierundvierzig Ellen nach Menschenmaß, das auch Engelmaß ist.
Der Baustoff ihrer Mauer ist Jaspis, und die Stadt (selbst) besteht aus lauterem Gold, (durchsichtig) wie reines Glas.
Die Grundsteine (vgl. V.14) der Stadtmauer sind mit Edelsteinen jeder Art verziert: der erste Grundstein ist ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalzedon, der vierte ein Smaragd,
der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Karneol, der siebte ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst.
Die zwölf Tore waren zwölf Perlen; jedes von ihnen bestand aus einer einzigen Perle; und die Straßen der Stadt waren lauteres Gold, wie durchsichtiges Glas.
Einen Tempel sah ich nicht in ihr; denn Gott der Herr, der Allmächtige, ist ihr Tempel und (außerdem) das Lamm.
Auch bedarf die Stadt nicht der Sonne und nicht des Mondes zu ihrer Erleuchtung; denn die Herrlichkeit (= der Lichtglanz) Gottes spendet ihr Licht, und ihre Leuchte ist das Lamm.
Die Völker werden in ihrem Lichte wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit in sie hinein.
Ihre Tore werden am Tage niemals verschlossen werden, denn Nacht wird es dort nicht mehr geben,
und man wird die Herrlichkeit und die Pracht (= Kostbarkeiten) der Völker in sie hineinbringen.
Und niemals wird etwas Unreines in sie hineinkommen und niemand, der Greuel (oder: Götzendienst) und Lüge übt, sondern nur die, welche im Lebensbuche des Lammes verzeichnet stehen.
und es werden hervorgehen: die einen, die das Gute getan haben, zur Auferstehung für das Leben, die anderen aber, die das Böse betrieben haben, zur Auferstehung für das Gericht.
Jesus verließ dann den Tempel und wollte weitergehen; da traten seine Jünger zu ihm heran, um ihn auf den Prachtbau des Tempels aufmerksam zu machen.
Er aber antwortete ihnen mit den Worten: „Ja, jetzt seht ihr dies alles noch. Wahrlich ich sage euch: Es wird hier kein Stein auf dem andern bleiben, der nicht niedergerissen wird!“
Als er sich dann auf dem Ölberg niedergesetzt hatte, traten die Jünger, als sie für sich allein waren, an ihn mit der Bitte heran: „Sage uns doch: wann wird dies geschehen? Und welches ist das Zeichen deiner Ankunft (bzw. Wiederkunft) und der Vollendung (= des Endes) der Weltzeit?“
Jesus antwortete ihnen: „Sehet euch vor, dass niemand euch irreführe!
Denn viele werden unter meinem Namen kommen und behaupten: ‚Ich bin der (wiederkehrende) Christus‘, und werden viele irreführen.
Ihr werdet ferner von Kriegen und Kriegsgerüchten hören: gebt acht, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss so kommen, ist aber noch nicht das Ende.
Denn ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere (Jes 19,2); auch Hungersnöte werden eintreten und Erdbeben hier und da stattfinden;
dies alles ist aber erst der Anfang der Wehen (d.h. der Nöte oder: der Leiden).“
„Hierauf wird man schwere Drangsale über euch bringen und euch töten, und ihr werdet allen Völkern um meines Namens willen verhasst sein.
Alsdann werden viele Anstoß nehmen (d.h. am wahren Glauben irre werden) und sich einander ausliefern (= verraten) und einander hassen.
Auch falsche Propheten werden in großer Zahl auftreten und viele irreführen;
und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe in den meisten erkalten;
wer jedoch bis ans Ende ausharrt, der wird gerettet werden.
Und diese Heilsbotschaft vom Reich wird auf dem ganzen Erdkreis allen Völkern zum Zeugnis gepredigt werden, und dann wird das Ende kommen.“
„Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung (= Entweihung), der vom Propheten Daniel angesagt worden ist (Dan 9,27; 11,31; 12,11), an heiliger Stätte stehen seht – der Leser merke auf! –,
dann sollen die (Gläubigen), die in Judäa sind, ins Gebirge fliehen!
Wer sich alsdann auf dem Dache befindet, steige nicht erst noch hinab (ins Haus), um seine Habseligkeiten aus dem Hause zu holen;
und wer auf dem Felde weilt, kehre nicht zurück, um sich noch seinen Mantel zu holen.
Wehe aber den Frauen, die guter Hoffnung sind, und denen, die ein Kind in jenen Tagen zu nähren haben!
Betet nur, dass eure Flucht nicht in den Winter (vgl. Joh 10,22) oder auf den Sabbat falle!
Denn es wird alsdann eine schlimme Drangsalszeit eintreten, wie noch keine seit Anfang der Welt bis jetzt dagewesen ist und wie auch keine wieder kommen wird (Dan 12,1);
und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch (= Mensch) gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.“
„Wenn dann jemand zu euch sagt: ‚Seht, hier ist Christus (= der Messias; vgl. 1,16)!‘ oder: ‚Dort (ist er)!‘, so glaubt es nicht!
Denn es werden falsche Christusse (oder: Messiasse) und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und Wunder verrichten, um womöglich auch die Auserwählten irrezuführen.
Seht, ich habe es euch vorhergesagt. Wenn man also zu euch sagt:
‚Seht, er (d.h. Christus) ist in der Wüste!‘, so geht nicht hinaus; und (sagt man:) ‚Seht, er ist in den Gemächern (dieses oder jenes Hauses)!‘, so glaubt es nicht!
Denn wie der Blitz vom Osten ausgeht und bis zum Westen leuchtet, so wird es auch mit der Ankunft (= Wiederkunft) des Menschensohnes sein;
denn wo das Aas (= ein verendetes Tier) liegt, da sammeln sich die Geier.“ (Lk 17,37; Hiob 39,30)
„Sogleich aber nach jener Drangsalszeit wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren (Jes 13,10); die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels in Erschütterung geraten (Jes 34,4).
Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden alle Geschlechter (oder: Völker) der Erde wehklagen und werden den Menschensohn auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit kommen sehen (Sach 12,10-12; Dan 7,13-14).
Und er wird seine Engel unter lautem Posaunenschall aussenden, und sie werden seine Auserwählten von den vier Windrichtungen her versammeln, von dem einen Himmelsende bis zum andern (Sach 2,6).
Vom Feigenbaum aber mögt ihr das Gleichnis lernen (= entnehmen): Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter hervorwachsen, so erkennt ihr daran, dass der Sommer nahe ist.
So auch ihr: wenn ihr dies alles seht, so erkennet daran, dass es (oder: er, d.h. der Menschensohn) nahe vor der Tür steht.
Wahrlich ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschieht.
Himmel und Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nimmermehr vergehen.
Von jenem Tage aber und von jener Stunde hat niemand Kenntnis, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern ganz allein der Vater.
Denn wie es einst mit den Tagen Noahs gewesen ist, so wird es auch mit der Wiederkunft des Menschensohnes sein.
Denn wie sie es in den Tagen vor der Sintflut gehalten haben: sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten (ihre Töchter) bis zu dem Tage, als Noah in die Arche ging,
und wie sie nichts merkten, bis die Sintflut kam und alle hinwegraffte, ebenso wird es auch mit der Zeit der Ankunft (= Wiederkunft) des Menschensohnes der Fall sein.
Da werden zwei (Männer zusammen) auf dem Felde sein: der eine wird angenommen (oder: mitgenommen), der andere zurückgelassen;
zwei (Frauen) werden (zusammen) an der Handmühle mahlen: die eine wird angenommen (oder: mitgenommen), die andere zurückgelassen.“
„Seid also wachsam, denn ihr wisst nicht, an welchem Tage der Herr kommt.
Das aber seht ihr ein: Wenn der Hausherr wüsste, in welcher Stunde der Nacht (14,25) der Dieb kommt, so würde er wach bleiben und keinen Einbruch in sein Haus zulassen.
Deshalb haltet auch ihr euch bereit; denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, wo ihr es nicht vermutet.“
„Wer ist demnach der treue und kluge Knecht, den sein Herr über seine Dienerschaft gesetzt hat, damit er ihnen die Speise (= Kost) zu rechter Zeit gebe?
Selig ist ein solcher Knecht (zu preisen), den sein Herr bei seiner Rückkehr in solcher Tätigkeit antrifft.
Wahrlich ich sage euch: Er wird ihn über seine sämtlichen Güter setzen.
Wenn aber ein solcher Knecht schlecht ist und in seinem Herzen denkt: ‚Mein Herr kommt noch lange nicht!‘,
und wenn er seine Mitknechte zu schlagen beginnt und mit den Trunkenen isst und trinkt,
so wird der Herr eines solchen Knechts an einem Tage kommen, an dem er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt,
und er wird ihn zerhauen lassen und ihm seinen Platz (oder: sein gebührendes Teil) bei den Heuchlern anweisen: dort wird lautes Weinen und Zähneknirschen sein.“
„Alsdann wird das Himmelreich zehn Jungfrauen gleichen, die sich mit ihren Lampen in der Hand zur Einholung des Bräutigams aufmachten.
Fünf von ihnen waren töricht und fünf klug;
denn die törichten nahmen wohl ihre Lampen, nahmen aber kein Öl mit;
die klugen dagegen nahmen außer ihren Lampen auch noch Öl in den Gefäßen mit sich.
Als nun der Bräutigam auf sich warten ließ, wurden sie alle müde und schliefen ein.
Um Mitternacht aber erscholl ein Geschrei: ‚Der Bräutigam ist da! Macht euch auf, ihn zu empfangen!‘
Da erhoben sich jene Jungfrauen alle vom Schlaf und brachten ihre Lampen in Ordnung;
die törichten aber sagten zu den klugen: ‚Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen wollen ausgehen!‘
Da antworteten die klugen: ‚Nein, es würde für uns und euch nicht reichen; geht lieber zu den Krämern und kauft euch welches!‘
Während sie nun hingingen, um Öl einzukaufen, kam der Bräutigam, und die Jungfrauen, welche in Bereitschaft waren, gingen mit ihm zum Hochzeitsmahl hinein, und die Tür wurde verschlossen.
Später kamen dann auch noch die übrigen Jungfrauen und riefen: ‚Herr, Herr, öffne uns doch!‘
Er aber gab ihnen zur Antwort: ‚Wahrlich ich sage euch: Ich kenne euch nicht!‘
Darum seid wachsam, denn Tag und Stunde sind euch unbekannt.“
„Es wird so sein wie bei einem Manne, der vor Antritt einer Reise ins Ausland seine Knechte rief und ihnen sein Vermögen (zur Verwaltung) übergab;
dem einen gab er fünf Talente, dem andern zwei, dem dritten eins, einem jeden nach seiner Tüchtigkeit; dann reiste er ab.
Da ging der, welcher die fünf Talente empfangen hatte, sogleich ans Werk, machte Geschäfte mit dem Geld und gewann andere fünf Talente;
ebenso gewann der, welcher die zwei Talente (empfangen hatte), zwei andere dazu.
Der (Knecht) aber, welcher das eine Talent erhalten hatte, ging hin, grub ein Loch in die Erde und verbarg darin das Geld seines Herrn.
Nach längerer Zeit kam der Herr dieser Knechte zurück und rechnete mit ihnen ab.
Da trat der herzu, welcher die fünf Talente empfangen hatte, brachte noch fünf andere Talente mit und sagte: ‚Herr, fünf Talente hast du mir übergeben; hier sind noch andere fünf Talente, die ich dazugewonnen habe.‘
Da sagte sein Herr zu ihm: ‚Schön, du guter und treuer Knecht! Du bist über Wenigem treu gewesen, ich will dich über Vieles setzen: gehe ein zum Freudenmahl deines Herrn!‘
Dann kam auch der (Knecht) herbei, der die zwei Talente (empfangen hatte), und sagte: ‚Herr, zwei Talente hast du mir übergeben; hier sind noch zwei andere Talente, die ich dazugewonnen habe.‘
Da sagte sein Herr zu ihm: ‚Schön, du guter und treuer Knecht! Du bist über Wenigem treu gewesen, ich will dich über Vieles setzen: gehe ein zum Freudenmahl deines Herrn!‘
Da trat auch der herzu, welcher das eine Talent empfangen hatte, und sagte: ‚Herr, ich wusste von dir, dass du ein harter Mann bist: du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst ein, wo du nicht ausgestreut (oder: geworfelt) hast.
Da bin ich aus Furcht hingegangen und habe dein Talent in der Erde verborgen: hier hast du dein Geld wieder!‘
Da antwortete ihm sein Herr: ‚Du böser (= nichtswürdiger) und träger Knecht! Du wusstest, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und einsammle, wo ich nicht ausgestreut (oder: geworfelt) habe?
Nun, so hättest du mein Geld bei den Bankhaltern anlegen sollen; dann hätte ich bei meiner Rückkehr mein Geld mit Zinsen zurückerhalten.
So nehmt ihm nun das Talent ab und gebt es dem, der die zehn Talente hat.
Denn jedem, der da hat, wird noch hinzugegeben werden, so dass er Überfluss hat; wer aber nicht (d.h. so gut wie nichts) hat, dem wird auch noch das genommen werden, was er hat.
Den unnützen Knecht jedoch werft hinaus in die Finsternis draußen! Dort wird lautes Weinen und Zähneknirschen sein.“
„Wenn aber der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen;
alle Völker werden alsdann vor ihm versammelt werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet;
und er wird die Schafe zu seiner Rechten, die Böcke aber zu seiner Linken stellen.
Dann wird der König zu denen auf seiner rechten Seite sagen: ‚Kommt her, ihr von meinem Vater Gesegneten! Empfangt als euer Erbe das Königtum, das für euch seit Grundlegung der Welt bereitgehalten ist.
Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gereicht; ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich beherbergt;
ich bin ohne Kleidung gewesen, und ihr habt mich gekleidet; ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht; ich habe im Gefängnis gelegen, und ihr seid zu mir gekommen.‘
Dann werden ihm die Gerechten antworten: ‚Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeist? Oder durstig und haben dir zu trinken gereicht?
Wann haben wir dich als Fremdling gesehen und haben dich beherbergt? Oder ohne Kleidung und haben dich bekleidet?
Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?‘
Dann wird der König ihnen antworten: ‚Wahrlich ich sage euch: Alles, was ihr einem von diesen meinen geringsten Brüdern getan habt, das habt ihr mir getan.‘
Alsdann wird er auch zu denen auf seiner linken Seite sagen: ‚Hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bereitet ist!
Denn ich bin hungrig gewesen, aber ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich bin durstig gewesen, aber ihr habt mir nichts zu trinken gereicht;
ich bin ein Fremdling gewesen, aber ihr habt mich nicht beherbergt; ohne Kleidung, aber ihr habt mich nicht bekleidet; krank und im Gefängnis (habe ich gelegen), aber ihr habt mich nicht besucht.‘
Dann werden auch diese antworten: ‚Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig, als einen Fremdling oder ohne Kleidung, wann krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht gedient?‘
Dann wird er ihnen zur Antwort geben: ‚Wahrlich ich sage euch: Alles, was ihr einem von diesen Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.‘
Und diese werden in die ewige Strafe gehen, die Gerechten aber in das ewige Leben.“ (Dan 12,2)
Weiter sagte Jesus zu seinen Jüngern: „Es kann nicht anders sein, als dass Ärgernisse (oder: Verführungen) kommen; wehe aber dem, durch den sie kommen!
Es wäre besser für ihn, wenn ihm ein Mühlstein um den Hals gelegt und er ins Meer geworfen wäre, als dass er für einen von diesen geringen Leuten zum Ärgernis wird (oder: ihn zum Bösen verführt). –
Gebt auf euch selbst acht! Wenn dein Bruder sich (gegen dich) vergangen hat, so halte es ihm vor; und wenn er es bereut, so vergib ihm.
Selbst wenn er sich siebenmal am Tage gegen dich vergeht und siebenmal wieder zu dir kommt und erklärt: ‚Es tut mir leid!‘, so sollst du ihm vergeben.“
Die Apostel baten alsdann den Herrn: „Mehre uns den Glauben!“
Da antwortete der Herr: „Wenn ihr Glauben wie ein Senfkorn hättet und ihr diesem Maulbeerbaum gebötet: ‚Entwurzle dich und verpflanze dich ins Meer!‘, so würde er euch gehorsam sein.“
„Wer von euch aber, der einen Knecht beim Pflügen oder beim Viehhüten hat, wird zu ihm bei seiner Heimkehr vom Felde sagen: ‚Komm sogleich her und setze dich zu Tisch!‘?
Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: ‚Bereite mir mein Abendessen, schürze dich und bediene mich, bis ich gegessen und getrunken habe; nachher magst auch du essen und trinken‘?
Er wird doch wohl dem Knecht nicht noch dankbar dafür sein, dass er die ihm erteilten Befehle ausgeführt hat?
Ebenso steht’s auch bei euch: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen war, so sagt: ‚Wir sind armselige (oder: geringe) Knechte; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.‘“
Auf seiner Wanderung nach Jerusalem durchzog Jesus das Grenzgebiet von Samaria und Galiläa.
Als er dort in ein Dorf eintrat, kamen ihm zehn aussätzige Männer entgegen, die in der Ferne (d.h. weit abseits vom Wege) stehen blieben
und ihre Stimme erhoben und riefen: „Jesus, (lieber) Meister, erbarme dich unser!“
Als er sie erblickte, sagte er zu ihnen: „Geht hin und zeigt euch den Priestern.“ Während sie dann hingingen, wurden sie rein.
Einer von ihnen aber, als er sich geheilt sah, kehrte zurück, pries Gott mit lauter Stimme,
warf sich zu Jesu Füßen auf sein Angesicht nieder und dankte ihm; und das war ein Samariter.
Da sagte Jesus: „Sind ihrer nicht zehn rein geworden? Wo sind denn die anderen neun?
Hat sich sonst keiner gefunden, der zurückgekehrt ist, um Gott die Ehre zu geben, außer diesem Fremdling?“
Zu ihm sagte er dann: „Stehe auf und gehe! Dein Glaube hat dir Rettung (= Heilung) verschafft.“
Als er aber von den Pharisäern aufs neue gefragt wurde, wann das Reich Gottes käme, gab er ihnen zur Antwort: „Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichem Gebaren (= unter augenfälligen Erscheinungen);
man wird auch nicht sagen können: ‚Siehe, hier ist es!‘ oder ‚dort ist es!‘ Denn wisset wohl: Das Reich Gottes ist (bereits) mitten unter euch.“
Weiter sagte er zu seinen Jüngern: „Es werden Tage kommen, wo ihr euch danach sehnen werdet, einen einzigen von den Tagen des Menschensohnes zu sehen, doch ihr werdet ihn nicht sehen.
Und wird man dann zu euch sagen: ‚Seht dort! Seht hier!‘, so geht nicht hin und gebt nichts darauf!
Denn wie der Blitz, wenn er aufblitzt, am Himmel hin von einem Ende bis zum andern leuchtet, so wird es auch mit dem Menschensohn an seinem Tage sein.
Zuerst (= zunächst) muss er aber noch vieles leiden und von diesem Geschlecht verworfen werden.
Und wie es in den Tagen Noahs zugegangen ist, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein:
Man aß und trank, man heiratete und wurde verheiratet bis zu dem Tage, an welchem Noah in die Arche ging (1.Mose 7,7) und die Sintflut kam und allen den Untergang brachte.
Ebenso wie es in den Tagen Lots zugegangen ist: Man aß und trank, man kaufte und verkaufte, man pflanzte und baute;
aber an dem Tage, an welchem Lot aus Sodom wegging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vernichtete alle –
ebenso wird es auch an dem Tage sein, an welchem der Menschensohn sich offenbart.
Wer an diesem Tage auf dem Dache ist, während seine Geräte sich im Hause befinden, der steige nicht erst noch hinab, um sie zu holen; und ebenso, wer auf dem Felde ist, kehre nicht zurück!
Denkt an Lots Frau!
Wer sein Leben zu erhalten sucht, der wird es verlieren, und wer es verliert, dem wird es erhalten bleiben.
Ich sage euch: In der betreffenden Nacht werden zwei (Männer) auf einem Lager liegen: der eine wird angenommen (oder: mitgenommen), der andere zurückgelassen werden;
zwei (Frauen) werden an derselben Handmühle mahlen: die eine wird angenommen (oder: mitgenommen), die andere zurückgelassen werden.“
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Da erwiderten ihm die Jünger mit der Frage: „Herr, wo denn?“ Er aber antwortete ihnen: „Wo das Aas (= ein verendetes Tier) liegt, da sammeln sich auch die Geier.“ (Mt 24,28)
Als er dann aufblickte (= Umschau hielt), sah er, wie die Reichen ihre Gaben in den Opferkasten einlegten.
Da sah er auch eine arme Witwe dort zwei Scherflein (vgl. Mk 12,42) hineintun
und sagte: „Wahrlich ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr als alle anderen eingelegt;
denn jene haben alle aus ihrem Überfluss eine Gabe in den Gotteskasten getan, sie aber hat aus ihrer Dürftigkeit alles eingelegt, was sie zum Lebensunterhalt besaß.“
Als einige dann vom Tempel sagten, er sei (ein Prachtbau) mit herrlichen Steinen und Weihgeschenken geschmückt, antwortete er:
„Was ihr da anschaut – es werden Tage kommen, an denen kein Stein auf dem andern liegen bleibt, der nicht niedergerissen wird.“
Da richteten sie die Frage an ihn: „Meister, wann wird dies denn geschehen, und welches ist das Anzeichen dafür, wann dies eintreten wird?“
Da antwortete er: „Seht zu, dass ihr nicht irregeführt werdet! Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: ‚Ich bin es (d.h. Christus, oder: der Messias)‘, und ‚Die Zeit ist nahe!‘ Lauft ihnen nicht nach!
Wenn ihr ferner von Kriegen und Aufständen hört, so lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss zuerst kommen, aber das Ende ist dann noch nicht sogleich da.“
Hierauf fuhr er fort: „Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere (Jes 19,2);
auch gewaltige Erdbeben werden stattfinden und hier und da Hungersnöte und Seuchen; auch schreckhafte Erscheinungen und große Zeichen vom Himmel her werden erfolgen.“
„Aber ehe alles dies geschieht, wird man Hand an euch legen und euch verfolgen, indem man euch an die Synagogen und Gefängnisse überantwortet und euch vor Könige und Statthalter führt um meines Namens willen.
Da wird euch dann Gelegenheit geboten werden, Zeugnis (für mich) abzulegen.
So beherzigt denn (die Warnung) wohl, dass ihr euch nicht im voraus Sorge über die Art eurer Verteidigung machet;
denn ich selbst werde euch Redegabe und Weisheit verleihen, der alle eure Widersacher nicht zu widerstehen noch zu widersprechen imstande sein sollen.
Ihr werdet aber sogar von Eltern und Geschwistern, von Verwandten und Freunden überantwortet werden, ja man wird manche von euch töten,
und ihr werdet allen um meines Namens willen verhasst sein.
Doch es soll kein Haar von eurem Haupte verlorengehen:
durch standhaftes Ausharren werdet ihr euch das Leben gewinnen.“
„Wenn ihr aber Jerusalem von Kriegsheeren umlagert seht, dann erkennet daran, dass seine Zerstörung nahe bevorsteht.
Dann sollen die (Gläubigen) in Judäa ins Gebirge fliehen und die Bewohner (der Hauptstadt) auswandern und die auf dem Lande Wohnenden nicht in die Stadt hineinziehen;
denn dies sind die Tage der Vergeltung (5.Mose 32,35), damit alles in Erfüllung gehe, was in der Schrift steht.
Wehe den Frauen, die in jenen Tagen guter Hoffnung sind, und den Müttern, die ein Kind zu nähren haben! Denn große Not wird im Lande herrschen und ein Zorngericht über dieses Volk ergehen;
und sie werden durch die Schärfe des Schwertes fallen und in die Gefangenschaft unter alle Heidenvölker weggeführt werden, und Jerusalem wird von Heiden zertreten werden (Sach 12,3), bis die Zeiten der Heiden abgelaufen sind.“
„Dann werden Zeichen an Sonne, Mond und Sternen in Erscheinung treten und auf der Erde wird Verzweiflung der Völker in ratloser Angst beim Brausen des Meeres und seines Wogenschwalls herrschen,
indem Menschen den Geist aufgeben vor Furcht und in banger Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen werden; denn (sogar) die Kräfte des Himmels werden in Erschütterung geraten (Jes 34,4).
Und hierauf wird man den Menschensohn in (oder: auf) einer Wolke kommen sehen mit großer Macht und Herrlichkeit (Dan 7,13).
Wenn dies nun zu geschehen beginnt, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor; denn eure Erlösung naht.“
Er sagte ihnen dann noch ein Gleichnis: „Seht den Feigenbaum und alle anderen Bäume an:
sobald sie ausschlagen, erkennt ihr, wenn ihr es seht, von selbst, dass nunmehr der Sommer nahe ist.
So sollt auch ihr, wenn ihr alles dieses eintreten seht, erkennen, dass das Reich Gottes nahe ist.
Wahrlich ich sage euch: Dieses (d.h. das gegenwärtige) Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles geschieht.
Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nimmermehr vergehen!“
„Habt aber auf euch selbst acht, dass eure Herzen nicht etwa durch Schlemmerei und Trunkenheit und Sorgen des Lebens beschwert werden und jener Tag euch unvermutet überfalle wie eine Schlinge;
denn hereinbrechen wird er über alle Bewohner der ganzen Erde.
Seid also allezeit wachsam und betet darum, dass ihr die Kraft empfanget, diesem allem, was da kommen soll, zu entrinnen und vor den Menschensohn hinzutreten!“
Tagsüber war Jesus im Tempel, wo er lehrte; an jedem Abend aber ging er (aus der Stadt) hinaus und übernachtete am sogenannten Ölberg;
und das ganze Volk kam schon frühmorgens zu ihm, um ihm im Tempel zuzuhören.
ihn, der um unserer Übertretungen willen in den Tod gegeben (Jes 53,4-5) und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt worden ist. Römer 5
Wundert euch nicht hierüber! Denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern ruhen, seine Stimme (= seinen Ruf) hören werden,
und es werden hervorgehen: die einen, die das Gute getan haben, zur Auferstehung für das Leben, die anderen aber, die das Böse betrieben haben, zur Auferstehung für das Gericht.
Dann sah ich einen Engel aus dem Himmel herabkommen, der den Schlüssel zum Abgrund (= zur Hölle) und eine große Kette in seiner Hand hatte.
Er ergriff den Drachen, die alte Schlange – das ist der Teufel und der Satan –, legte ihn auf tausend Jahre in Fesseln,
warf ihn in den Abgrund, verschloss den Eingang und brachte über ihm ein Siegel an, damit er die Völker nicht mehr verführe, bis die tausend Jahre zu Ende sind; danach muss er auf kurze Zeit noch einmal freigelassen werden.
Dann sah ich Thronsessel (aufgestellt), auf die sich (Richter) setzen; und es wurde ihnen das Gericht übertragen. Dann sah ich die Seelen derer, die wegen des Zeugnisses Jesu (oder: wegen ihres Zeugnisses für Jesus) und um des Wortes Gottes willen enthauptet worden waren und die das Tier und sein Bild nicht angebetet und das Malzeichen an Stirn und Hand (oder: Arm) nicht angenommen hatten; sie wurden wieder lebendig und herrschten als Könige zusammen mit Christus tausend Jahre lang.
Die übrigen Toten aber lebten bis zum Ablauf der tausend Jahre nicht wieder auf. Dies ist die erste Auferstehung:
selig und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung Anteil hat! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und die tausend Jahre hindurch zusammen mit ihm herrschen.
Wenn dann aber die tausend Jahre zu Ende sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis freigelassen werden,
und er wird sich aufmachen, um die Völker an den vier Ecken (oder: Enden) der Erde zu verführen, den Gog und Magog (vgl. Hes 38,2; 1.Mose 10,2), um sie zum Kampf zusammenzubringen; deren Zahl ist wie die des Sandes am Meer.
Sie zogen dann auf die Breite (oder: Hochebene) der Erde hinauf und umzingelten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Da fiel Feuer vom Himmel herab und verzehrte sie;
und ihr Verführer, der Teufel, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, in welchem sich auch das Tier und der Lügenprophet befinden; dort werden sie bei Tag und bei Nacht in alle Ewigkeit gepeinigt werden.
Weiter sah ich einen großen weißen Thron und den, der auf ihm saß; vor dessen Angesicht flohen (oder: schwanden) die Erde und der Himmel, und es fand sich keine Stätte mehr für sie.
Und ich sah die Toten, die Großen wie die Kleinen, vor dem Throne stehen, und Bücher wurden aufgetan; dann wurde noch ein anderes Buch aufgeschlagen, nämlich das Buch des Lebens, und die Toten wurden aufgrund dessen gerichtet, was in den Büchern geschrieben stand, (nämlich) nach ihren Werken.
Und das Meer gab die Toten zurück, die es barg, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten heraus, die sich in ihnen befanden, und sie wurden alle nach ihren Werken gerichtet;
hierauf wurden der Tod und das Totenreich in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite (d.h. endgültige) Tod, nämlich der Feuersee;
und wenn jemand nicht im Buch des Lebens verzeichnet gefunden wurde, so wurde er in den Feuersee geworfen.
noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße, noch bei Jerusalem, denn es ist die Stadt des großen Königs (d.h. Gottes).
Gott hat in ihren Palästen sich kundgetan als eine feste Burg.
An jenem Tage aber wird es geschehen: da wird der HERR zur Rechenschaft ziehen das Heer der Höhe in der Höhe und die Könige der Erde auf der Erde;
Jesus sagte zu ihr: „Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht zum Vater aufgefahren! Gehe aber zu meinen Brüdern und sage ihnen: ‚Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.‘“
geborene Juden und Judengenossen (= zum Judentum übergetretene Heiden), Kreter und Araber – wir hören sie mit unsern Zungen (= Sprachen) die großen Taten Gottes verkünden!“