Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
und mit ihm tausend Mann aus dem Stamme Benjamin; außerdem auch Ziba, der Hausverwalter Sauls, mit seinen fünfzehn Söhnen und seinen zwanzig Knechten; sie waren schon vor der Ankunft des Königs über den Jordan gesetzt.
Als nun die Fähre hinübergefahren war, um die königliche Familie herüberzuholen und sich dem König zur Verfügung zu stellen, warf sich Simei, der Sohn Geras, vor dem König nieder, als dieser eben über den Jordan fahren wollte,
und richtete an den König die Worte: „Mein Herr wolle mir keine Verschuldung anrechnen und nicht des Vergehens gedenken, das dein Knecht sich hat zuschulden kommen lassen an dem Tage, als mein Herr, der König, Jerusalem verließ! Der König wolle es mir nicht unversöhnlich nachtragen!
Dein Knecht weiß ja, dass ich mich vergangen habe; doch, wie du siehst, bin ich heute als der erste vom ganzen Hause Joseph herabgekommen, um meinen Herrn, den König, einzuholen.“
Als nun Abisai, der Sohn der Zeruja, das Wort nahm und ausrief: „Sollte Simei nicht den Tod dafür erleiden, dass er dem Gesalbten des HERRN geflucht hat?“,
entgegnete David: „Ihr Söhne der Zeruja, was habe ich mit euch zu tun, dass ihr mir heute zum Satan (= Versucher) werden wollt? Heute soll niemand in Israel den Tod erleiden, da ich doch weiß, dass ich heute wieder König über Israel bin!“
Hierauf sagte der König zu Simei: „Du sollst nicht sterben!“, und der König bekräftigte es ihm mit einem Eide.
Auch Mephiboseth, Sauls Enkel, war herabgekommen dem König entgegen; er hatte aber weder seine Füße gereinigt, noch seinen Bart gepflegt, noch seine Kleider gewaschen seit dem Tage, an dem der König weggezogen war, bis zu dem Tage, an dem er glücklich heimkehrte.
Da sagte Abisai zu David: „Heute hat Gott deinen Feind dir in die Hände geliefert; und nun lass mich ihn doch mit seinem Speer an den Boden spießen mit einem Stoß: es soll kein zweiter Stoß für ihn nötig sein!“
Da sagte Abisai, der Sohn der Zeruja, zum König: „Warum soll dieser tote Hund meinem Herrn, dem König, fluchen dürfen? Lass mich doch hingehen und ihm den Kopf abhauen!“
Ferner befindet sich in deiner Nähe der Benjaminit Simei, der Sohn Geras, aus Bahurim; der hat die frechsten Flüche gegen mich ausgestoßen an dem Tage, als ich mich nach Mahanaim begab. Aber er ist mir dann an den Jordan entgegengekommen, und ich habe ihm mit einem Schwur beim HERRN zugesagt: ‚Ich will dich nicht hinrichten lassen.‘
Nunmehr aber lass du ihn nicht ungestraft! Du bist ja ein kluger Mann und wirst schon wissen, wie du mit ihm zu verfahren hast, um sein graues Haar blutbefleckt in das Totenreich hinabfahren zu lassen.“
Der König fügte dann noch hinzu: „Du weißt selbst, wie schwer du dich gegen meinen Vater David vergangen hast – du erinnerst dich dessen noch recht gut –; so lässt denn der HERR jetzt deine Bosheit auf dein Haupt zurückfallen.
Darauf erteilte der König dem Benaja, dem Sohn Jojadas, Befehl; der ging hinaus und stieß ihn nieder: so starb er. Als nun das Königtum sich in Salomos Hand befestigt hatte,