Nachdem Jesus so gebetet hatte, ging er mit seinen Jüngern (aus der Stadt) hinaus über den Bach Kidron hinüber an einen Ort, wo ein Garten war, in den er mit seinen Jüngern eintrat.
Aber auch Judas, sein Verräter, kannte diesen Ort, weil Jesus dort oft mit seinen Jüngern zusammengekommen war.
Nachdem nun Judas die Abteilung (oder: eine Schar) Soldaten und von den Hohenpriestern und Pharisäern Diener erhalten hatte, kam er mit Fackeln, Laternen und Waffen dorthin.
Wiewohl nun Jesus alles wusste, was über ihn kommen würde, trat er doch (aus dem Garten) hinaus und fragte sie: „„„Wen sucht ihr?“
Sie antworteten ihm: „Jesus von Nazareth.“ Er sagte zu ihnen: „Der bin ich.“ Auch Judas, sein Verräter, stand bei ihnen.
Als Jesus nun zu ihnen sagte: „Der bin ich!“, wichen sie zurück und fielen zu Boden.
Da fragte er sie nochmals: „Wen sucht ihr?“ Sie sagten: „Jesus von Nazareth.“
Jesus antwortete: „Ich habe euch gesagt, dass ich es bin. Wenn ihr also mich sucht, so lasst diese hier gehen!“
So sollte sich das Wort erfüllen, das er ausgesprochen hatte (vgl. 17,12): „Ich habe keinen von denen, die du mir gegeben hast, verloren gehen lassen.“
Da nun Simon Petrus ein Schwert bei sich hatte, zog er es heraus, schlug damit nach dem Knechte des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab; der Knecht hieß Malchus.
Da sagte Jesus zu Petrus: „Stecke das Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir der Vater gereicht hat?“
Hierauf nahmen die Abteilung Soldaten mit ihrem Hauptmann und die Diener der Juden Jesus fest, fesselten ihn
und führten ihn zunächst zu Hannas ab; dieser war nämlich der Schwiegervater des Kaiphas, der in jenem Jahre Hoherpriester war.
Kaiphas aber war es, der den Juden den Rat gegeben hatte, es sei besser (oder: am besten), dass ein einzelner Mensch für das Volk sterbe (vgl. 11,50).
Simon Petrus aber und noch ein anderer Jünger waren Jesus nachgefolgt. Dieser (andere) Jünger war aber mit dem Hohenpriester (= im Hause des Hohenpriesters) bekannt und ging (deshalb) gleichzeitig mit Jesus in den Palast (oder: Hof) des Hohenpriesters hinein,
während Petrus draußen vor der Tür stehenblieb. Da ging der andere Jünger, der mit dem Hohenpriester bekannt war, hinaus, redete mit der Türhüterin und führte Petrus hinein.
Da sagte die Magd, welche die Tür hütete, zu Petrus: „Gehörst du nicht auch zu den Jüngern dieses Menschen?“ Er antwortete: „Nein.“
Es standen aber die Knechte und Diener da, hatten sich wegen der Kälte ein Kohlenfeuer angemacht und wärmten sich daran; aber auch Petrus stand bei ihnen und wärmte sich.
Der Hohepriester (Hannas) befragte nun Jesus über seine Jünger und seine Lehre.
Jesus antwortete ihm: „Ich habe frei und offen zu aller Welt geredet; ich habe allezeit in den Synagogen und im Tempel gelehrt, wo alle Juden zusammenkommen; im geheimen habe ich überhaupt nicht geredet.
Warum fragst du mich? Frage die, welche gehört haben, was ich zu ihnen geredet habe; diese wissen, was ich gesagt habe.“
Als er das ausgesprochen hatte, gab einer von den Dienern, der dabeistand, Jesus einen Schlag ins Gesicht und sagte: „So antwortest du dem Hohenpriester?“
Jesus entgegnete ihm: „Wenn ich ungehörig gesprochen habe, so gib an, was ungehörig daran gewesen ist; wenn ich aber richtig gesprochen habe, warum schlägst du mich?“
Darauf sandte Hannas ihn gefesselt zum Hohenpriester Kaiphas.
Simon Petrus aber stand (unterdessen) da und wärmte sich. Da fragten sie ihn: „Gehörst du nicht auch zu seinen Jüngern?“
Er leugnete aber mit einem „Nein“. Da sagte einer von den Knechten des Hohenpriesters, ein Verwandter des Knechtes, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte: „Habe ich dich nicht in dem Garten bei ihm gesehen?“
Da leugnete Petrus nochmals; und sogleich darauf krähte der Hahn.
Man führte Jesus dann aus dem Hause des Kaiphas nach der Statthalterei; es war früh am Morgen. Die Juden selbst gingen dabei nicht in die Statthalterei hinein, um nicht unrein zu werden, sondern das Passah essen zu können.
Darum kam Pilatus zu ihnen hinaus und fragte sie: „Welche Anklage habt ihr gegen diesen Mann zu erheben?“
Sie antworteten ihm mit den Worten: „Wenn dieser Mensch kein Verbrecher wäre, so hätten wir ihn dir nicht überliefert!“
Da sagte Pilatus zu ihnen: „Nehmt ihr ihn und richtet ihn nach eurem Gesetz.“ Da entgegneten ihm die Juden: „Wir haben nicht das Recht, jemand hinzurichten“ –
so sollte sich das Wort Jesu erfüllen, durch das er die Art seines Todes angedeutet hatte.
Pilatus ging nun wieder in die Statthalterei hinein, ließ Jesus rufen und fragte ihn: „Bist du der König der Juden?“
Jesus antwortete: „Fragst du so von dir selbst aus, oder haben andere es dir von mir gesagt?“
Pilatus antwortete: „Ich bin doch kein Jude! Dein Volk und zwar die Hohenpriester haben dich mir überantwortet: was hast du verbrochen?“
Jesus antwortete: „Mein Reich (= mein Königtum) ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, so würden meine Diener (für mich) kämpfen, damit ich den Juden nicht überliefert würde; nun aber ist mein Reich nicht von hier (oder: derart).“
Da sagte Pilatus zu ihm: „Ein König bist du also?“ Jesus antwortete: „Ja, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, um für die Wahrheit Zeugnis abzulegen; jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.“
Darauf antwortete ihm Pilatus: „Was ist Wahrheit?!“ Nach diesen Worten ging er wieder zu den Juden hinaus und sagte zu ihnen: „Ich finde keinerlei Schuld an ihm.
Es ist aber herkömmlich bei euch, dass ich euch am Passah einen (Gefangenen) freigebe: soll ich euch also den König der Juden freigeben?“
Da riefen sie wieder laut: „Nein, nicht diesen, sondern den Barabbas!“ Barabbas war aber ein Räuber (= Raubmörder).
Querverweise zu Johannes 18,12 Joh 18,12
Nachdem nun Judas die Abteilung (oder: eine Schar) Soldaten und von den Hohenpriestern und Pharisäern Diener erhalten hatte, kam er mit Fackeln, Laternen und Waffen dorthin.
Während man nun darauf ausging, ihn totzuschlagen, gelangte an den Obersten der römischen Abteilung die Meldung hinauf, ganz Jerusalem sei in Aufruhr.
Als sie nun an den Ort gekommen waren, den Gott ihm angegeben hatte, errichtete Abraham daselbst einen Altar und legte die Holzscheite auf ihm zurecht; dann band er seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar oben über die Scheite;
Die Männer aber, die Jesus festgenommen hatten, führten ihn zu dem Hohenpriester Kaiphas ab, wo die Schriftgelehrten und die Ältesten sich versammelten.
Als nun Paulus eben in die Burg hineingeführt werden sollte, fragte er den Obersten: „Darf ich dir etwas sagen?“ Jener erwiderte: „Du kannst Griechisch?
und er ließ sie im Hause des Obersten der Leibwächter (vgl. 37,36) in Haft legen, ins Gefängnis, an den Ort, wo auch Joseph gefangen lag.
Sie führten nun Jesus zu dem Hohenpriester ab, und alle Hohenpriester sowie die Ältesten und Schriftgelehrten kamen (dort) zusammen.
ließ der Oberst ihn in die Burg hineinbringen und gab Befehl, man solle ihn unter Geißelhieben (= peinlich) verhören, damit man herausbrächte, aus welchem Grunde sie so wütend gegen ihn schrien.
Als man ihn nun schon für die (Geißelung mit) Riemen ausgestreckt hatte, sagte Paulus zu dem Hauptmann, der dabeistand: „Dürft ihr einen römischen Bürger geißeln, und noch dazu, ehe ein richterliches Urteil vorliegt?“
Als der Hauptmann das hörte, begab er sich zu dem Oberst und meldete ihm: „Was willst du tun? Dieser Mann ist ja ein römischer Bürger!“
Da trat der Oberst herzu und sagte zu ihm: „Sage mir: bist du wirklich ein römischer Bürger?“ Er erwiderte: „Ja.“
Da antwortete der Oberst: „Ich habe mir dieses Bürgerrecht für viel Geld erworben.“ Paulus sagte: „Ich dagegen bin sogar als römischer Bürger geboren!“
Da ergriffen ihn die Philister, stachen ihm die Augen aus und führten ihn nach Gaza hinab; dort legten sie ihn in eherne Doppelketten, und er musste im Gefängnis die Handmühle drehen.
Als sie ihn dann festgenommen hatten, führten sie ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters; Petrus aber folgte von weitem.
Als nun der Streit leidenschaftlich wurde und der Oberst befürchtete, Paulus möchte von ihnen zerrissen werden, ließ er seine Mannschaft herunterkommen, ihn aus ihrer Mitte herausreißen und in die Burg zurückführen.
Der HERR ist Gott, er hat uns Licht gegeben: schlinget den Reigen, mit Zweigen (geschmückt), bis an die Hörner des Altars!
Da ließ Paulus einen von den Hauptleuten zu sich rufen und bat ihn: „Führe doch diesen jungen Mann zum Obersten, denn er hat ihm etwas zu melden.“
Der nahm ihn mit sich, führte ihn zu dem Obersten und meldete: „Der Gefangene Paulus hat mich zu sich rufen lassen und mich ersucht, diesen jungen Mann zu dir zu führen, weil er dir etwas mitzuteilen habe.“
Der Oberst nahm ihn darauf bei der Hand, trat (mit ihm) beiseite und fragte ihn unter vier Augen: „Was hast du mir zu melden?“
Da berichtete er: „Die Juden haben sich verabredet, dich zu bitten, du möchtest morgen Paulus vor den Hohen Rat hinabführen lassen, angeblich weil dieser noch eine genauere Untersuchung seiner Sache vornehmen wolle.
Glaube du ihnen aber nicht! Denn mehr als vierzig Männer von ihnen trachten ihm nach dem Leben; die haben sich feierlich verschworen, weder Speise noch Trank zu sich zu nehmen, bis sie ihn ermordet haben; und sie halten sich jetzt schon dazu bereit und warten nur noch auf deine Zusage.“
Der Oberst entließ darauf den jungen Mann mit der Weisung, niemandem zu verraten, dass er ihm diese Mitteilung gemacht habe.
Sie ließen ihn dann fesseln und abführen und übergaben ihn dem Statthalter Pontius Pilatus.
Und sogleich frühmorgens fertigten die Hohenpriester mit den Ältesten und Schriftgelehrten und (somit) der gesamte Hohe Rat den (endgültigen) Beschluss aus, ließen Jesus fesseln und abführen und übergaben ihn dem Pilatus.