Da Bileam aber erkannte, dass es der Wille des HERRN war, Israel zu segnen, ging er nicht, wie die vorigen Male, auf Wahrzeichen aus, sondern wandte sein Gesicht nach der Wüste hin.
Als er nun seine Augen aufschlug und Israel nach seinen Stämmen gelagert sah, da kam der Geist Gottes über ihn,
und er trug seinen Spruch folgendermaßen vor: „So spricht Bileam, der Sohn Beors, und so spricht der Mann, dessen Auge geschlossen ist;
so spricht der, der Gottes Worte vernimmt und die Gedanken des Höchsten kennt, der die Offenbarungen des Allmächtigen schaut, der hingesunken ist und dessen Augen enthüllt sind:
Wie schön sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnungen, Israel!
Wie Täler, die sich weithin dehnen, wie Gärten an einem Strom, wie Aloebäume, die der HERR gepflanzt, wie Zedern am Wasser!
Wasser rinnt aus seinen Eimern, und seine Saat ist reichlich getränkt. Sein König ist mächtiger als Agag (vgl. 1.Sam 15,8.20.32.33), und sein Königtum steigt stolz empor.
Gott, der aus Ägypten es geführt, ist ihm wie die Hörner eines Wildstiers. Es frisst die ihm feindlichen Völker und zermalmt ihre Gebeine, es zerschmettert sie mit seinen Pfeilen (?).
Es hat sich hingestreckt, liegt da wie ein Leu und wie eine Löwin: wer will (oder: darf) es aufstören? Wer dich segnet, ist gesegnet, und wer dir flucht, ist verflucht!“
Da geriet Balak in Zorn gegen Bileam, so dass er die Hände zusammenschlug. Dann sagte Balak zu Bileam: „Um meine Feinde zu verfluchen, habe ich dich holen lassen, und nun hast du sie sogar gesegnet, nun schon dreimal!
Kehre jetzt nur sofort in deine Heimat zurück! Ich hatte gedacht, dich hoch zu ehren (oder: reichlich zu belohnen); doch nun hat der HERR dich um die Ehre (oder: den Lohn) gebracht!“
Da antwortete Bileam dem Balak: „Habe ich nicht schon deinen Boten, die du an mich gesandt hattest, ausdrücklich erklärt (22,18):
‚Wenn Balak mir auch sein ganzes Haus voll Silber und Gold geben wollte, so vermöchte ich doch den Befehl des HERRN nicht zu übertreten, um nach eigenem Belieben etwas zu tun, sei es zum Guten oder zum Bösen; sondern nur, was der HERR mir eingäbe, das würde ich kundtun‘?
Weil ich denn jetzt zu meinem Volk zurückkehre, so komm: ich will dir verkünden, was dieses Volk deinem Volk in künftigen Zeiten antun wird!“
Hierauf trug er seinen Spruch folgendermaßen vor: „So spricht Bileam, der Sohn Beors, und so spricht der Mann, dessen Auge geschlossen ist;
So spricht der, welcher Gottes Worte vernimmt und die Gedanken des Höchsten kennt, der die Offenbarungen des Allmächtigen schaut, der hingesunken ist und dessen Augen enthüllt sind:
Ich sehe ihn, doch nicht schon jetzt, ich gewahre ihn, doch noch nicht in der Nähe; es geht ein Stern aus Jakob auf, und ein Herrscherstab ersteht (oder: erhebt sich) aus Israel, der zerschmettert die Schläfen Moabs, den Scheitel aller Söhne Seths.
Und Edom wird sein (d.h. Jakobs) Eigentum werden und Seir sein Eigentum, sie, seine Feinde; Israel aber wird große Taten verrichten.
Von Jakob wird der Herrscher ausgehen und Entronnene (oder: die Flüchtlinge) vertilgen aus den Städten.“
Als er dann die Amalekiter erblickte, trug er seinen Spruch folgendermaßen vor: „Der Völker erstes ist Amalek, doch sein Ende fällt dem Untergang anheim!“
Als er dann die Keniter (1.Sam 15,6) erblickte, trug er seinen Spruch folgendermaßen vor: „Fest ist dein Wohnsitz, (Kain,) und auf Felsen gebaut dein Nest;
gleichwohl ist Kain dem Untergang geweiht: wie lange noch, so führt Assur dich in Gefangenschaft!“
Dann trug er nochmals seinen Spruch folgendermaßen vor: „Wehe! Wer wird (oder: möchte) am Leben bleiben, wenn Gott dies eintreten lässt?
Denn Schiffe kommen vom Strand der Kittäer (d.h. von Zypern), die demütigen Assur und demütigen Eber; doch auch der wird dem Untergang verfallen!“
Hierauf machte Bileam sich auf den Weg und kehrte in seine Heimat zurück; und auch Balak ging seines Weges.
Querverweise zu 4. Mose 24,9 4Mo 24,9
Ein junger Löwe ist Juda: vom Raub bist du emporgestiegen, mein Sohn. Er kauert sich nieder, streckt sich hin wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer darf ihn aufstören?
Sieh, welch ein Volk! Es steht auf wie die Löwin und erhebt sich wie der Leu; es legt sich nicht nieder, ehe es Raub verzehrt und das Blut der Erschlagenen getrunken.“
Ich will die segnen, die dich segnen, und wer dich verflucht, den will ich verfluchen; und in dir sollen alle Geschlechter der Erde gesegnet werden.“
Erjagst du für die Löwin die Beute, und stillst du die Gier der jungen Leuen,
Niemand ist so tollkühn, dass er es aufstört; und wer ist es, der ihm entgegengetreten und heil davongekommen wäre?
Völker sollen dir dienen und Völkerschaften sich vor dir beugen! Sei ein Herr über deine Brüder, und bücken sollen sich vor dir die Söhne deiner Mutter! Wer dir flucht, der sei verflucht, und wer dich segnet, der soll gesegnet sein!“
wenn sie in ihren Höhlen kauern, im Dickicht auf der Lauer liegen?
Küsset den Sohn, auf dass er nicht zürne und ihr zugrunde geht auf eurem Wege! denn leicht entbrennt sein Zorn. Wohl allen, die bei ihm sich bergen (= Zuflucht suchen)!
Bringet Jerusalem dar den Friedensgruß: „Heil denen, die dich lieben!
Dann wird der König ihnen antworten: ‚Wahrlich ich sage euch: Alles, was ihr einem von diesen meinen geringsten Brüdern getan habt, das habt ihr mir getan.‘
Dann wird er ihnen zur Antwort geben: ‚Wahrlich ich sage euch: Alles, was ihr einem von diesen Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.‘
Er fragte: „Wer bist du, Herr?“ Jener antwortete: „Ich bin Jesus, den du verfolgst!