Tote Fliegen machen ranzig und trübe das Öl des Salbenmischers; so verderbt ein wenig Torheit den Wert der Weisheit. –
Der Sinn des Weisen ist auf das Rechte gerichtet und der Sinn des Toren auf das Verkehrte;
und wo der Tor auch gehen mag, auf Schritt und Tritt, versagt sein Verstand, so dass er sich allen Leuten als Toren zu erkennen gibt. –
Wenn der Unmut des Herrschers gegen dich aufsteigt, so verlass darum deinen Platz (oder: Posten) nicht; denn Gelassenheit verhütet (oder: macht gut) schwere Verfehlungen. –
Es gibt einen Übelstand, den ich unter der Sonne wahrgenommen habe, nämlich ein verfehltes Verfahren, das von einem Machthaber ausgeht:
Toren werden auf große Höhe gestellt (= in die höchsten Würden eingesetzt), und Reiche (oder: Edle) müssen unten sitzen.
Ich habe Sklaven hoch zu Ross gesehen und Fürsten wie Sklaven zu Fuß einhergehen.
Wer eine Grube gräbt, fällt selbst hinein (oder: kann hineinfallen), und wer Gemäuer einreißt, den kann eine Schlange beißen;
wer Steine bricht, kann sich an ihnen verletzen, wer Holz spaltet, kann sich dabei wehetun. –
Wenn eine Axt stumpf geworden ist und man die Schneide nicht schärft, dann muss man seine Kräfte um so mehr anstrengen; aber der Vorteil des Instandsetzens ist Weisheit. –
Wenn die Schlange beißt, ehe die Beschwörung stattgefunden hat, so hat der Beschwörer keinen Nutzen (von seiner Kunst).
Worte aus dem Munde eines Weisen sind herzgewinnend, aber den Toren richten die eigenen Lippen zugrunde.
Der Anfang der Worte seines Mundes ist Torheit und das Ende seines Redens schlimmer Unsinn.
Auch macht der Tor viele Worte, obgleich kein Mensch weiß, was geschehen wird, und niemand ihm ansagen kann, was die Zukunft bringt.
Die Mühe, die der Tor aufwendet, macht ihn müde, so dass er den Weg nach der Stadt nicht mehr kennt.
Wehe dir, Land, dessen König ein Knabe ist und dessen Fürsten schon am Morgen schmausen!
Heil dir, du Land, dessen König ein Spross von edler Herkunft ist und dessen Fürsten zu rechter Zeit tafeln, und zwar als Männer und nicht als Zecher (oder: Trunkenbolde)! –
Infolge von Faulheit senkt sich das Gebälk (eines Hauses), und infolge von Lässigkeit der Hände tropft das Haus (= dringt der Regen durch das Hausdach). –
Zur Belustigung veranstaltet man Mahlzeiten, und der Wein erheitert das Leben, und für Geld kann man alles haben. –
Selbst auf deinem Lager fluche dem Könige nicht, und einen Hochgestellten schmähe auch in deinem Schlafgemach nicht; denn die Vögel des Himmels könnten den Laut (= das Ausgesprochene) weitertragen und ein geflügelter Bote das Wort verraten.
Querverweise zu Prediger 10,15 Pred 10,15
und wo der Tor auch gehen mag, auf Schritt und Tritt, versagt sein Verstand, so dass er sich allen Leuten als Toren zu erkennen gibt. –
Sie irrten umher in der Wüste, der Öde, und fanden den Weg nicht zu einer Wohnstatt;
Wenn eine Axt stumpf geworden ist und man die Schneide nicht schärft, dann muss man seine Kräfte um so mehr anstrengen; aber der Vorteil des Instandsetzens ist Weisheit. –
und leitete sie auf richtigem Wege, dass sie kamen zu einer bewohnten Ortschaft: –
Der Eisenschmied arbeitet mit seinem Werkzeug bei Kohlenglut; mit Hammerschlägen gestaltet er ein Bild und formt es mit seinem kräftigen Arm; wird er auch hungrig dabei, so geht ihm die Kraft aus; und trinkt er kein Wasser, so wird er matt.
Der Holzschnitzer spannt die Schnur aus, zeichnet das Bild mit dem Reißstift vor, führt es mit Schnitzmessern aus, zeichnet es mit dem Zirkel genau ab und führt es nach dem Vorbild eines Mannes aus zu einer schönen Menschengestalt, die in einem Hause ihren Platz bekommen soll.
Zunächst muss er Zedern fällen oder eine Fichte oder eine Eiche nehmen, oder eine Auswahl unter den Bäumen des Waldes treffen; er hatte Tannen gepflanzt, die der Regen wachsen ließ;
die dienen nun dem Menschen zur Feuerung (= als Brennholz), und er nimmt auch wirklich eine von ihnen, um sich zu erwärmen; auch heizt er damit den Ofen, um Brot zu backen. Aber auch einen Gott verfertigt er daraus und wirft sich vor ihm nieder: er verarbeitet es zu einem Götterbild und betet es an.
Die eine Hälfte davon hat er im Feuer verbrannt, über der andern Hälfte brät er Fleisch, verzehrt einen Braten und isst sich satt; auch wärmt er sich daran und sagt: „Ei, ich bin schön warm geworden, ich spüre die Glut!“
Von dem Rest aber verfertigt er sich einen Gott, sein Götzenbild, vor dem er sich niederwirft und sich verbeugt und an welches er das Gebet richtet: „Hilf mir, denn du bist mein Gott!“
Und es wird dort einen gebahnten Weg geben, die ‚Heilige Straße‘ wird man ihn nennen: kein Unreiner wird auf ihr wandern, nein, sie ist für sein Volk allein bestimmt. Wer auf der Straße wandert – selbst Einfältige (oder: Nichtkenner) werden auf ihr nicht irregehen.
Löwen wird es dort nicht geben, und kein reißendes Tier wird sie betreten, noch daselbst angetroffen werden; sondern nur die (aus der Gefangenschaft) Erlösten werden darauf wandern
und die vom HERRN in Freiheit Losgekauften auf ihr heimkehren und mit Jubel nach Zion gelangen, und ewige Freude wird ihr Haupt umschweben; Wonne und Freude werden ihnen zuteil werden, aber Kummer und Seufzen müssen entfliehen.
Versuche es nur mit deinen Bannsprüchen und mit deinen vielen Zauberkünsten, mit denen du dich von Jugend auf abgemüht hast: vielleicht vermagst du dir damit Hilfe zu schaffen, vielleicht jagst du (mir) Schrecken ein.
In jenen Tagen und zu jener Zeit“ – so lautet der Ausspruch des HERRN – „werden die Kinder Israel heimkehren, sie im Verein mit den Kindern Juda; unter unaufhörlichem Weinen werden sie daherkommen und den HERRN, ihren Gott, suchen.
Du hast es dir sauer werden lassen mit deinen vielen Ratgebern: lass sie doch hertreten, dass sie dich retten, die Himmelsvermesser, die Sterngucker, die nach den einzelnen Neumonden feststellen werden, was dich treffen wird!
Zum Zion erfragen sie den Weg, dorthin sind ihre Blicke gerichtet: ‚Kommt und schließt euch an den HERRN an zu einem ewigen, unvergeßlichen Bunde!‘
Warum wollt ihr Geld für das zahlen, was kein Brot ist, und euren sauren Verdienst für etwas, das nicht zur Sättigung dient (= was nicht satt macht)? Hört doch auf mich, so sollt ihr Gutes zu essen haben, und laben soll sich eure Seele an fetter Speise!
Der Gerechte kommt um, ohne dass jemand es sich zu Herzen nimmt, und die Frommen werden hinweggerafft, ohne dass jemand es beachtet; denn der Gerechte wird infolge der herrschenden Bosheit hinweggerafft;
Werden diese nicht alle ein Spottlied über ihn anstimmen und eine Stichelrede anheben mit versteckten Anspielungen auf ihn und ausrufen: „Wehe dem, der da aufhäuft, was nicht ihm gehört (= fremdes Gut) – wie lange noch? –, und der Schuldenlast auf sich lädt!
„Kommt her zu mir alle, die ihr niedergedrückt und belastet seid: ich will euch Ruhe schaffen!
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig (oder: liebreich) und von Herzen demütig: so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen (Jer 6,16);
denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“