Sei nicht neidisch auf böse Menschen und lass dich nicht gelüsten, ihr Genosse zu sein!
Denn ihr Herz sinnt auf Gewalttat, und ihre Lippen reden Unheil.
Durch Weisheit wird ein Haus gebaut und durch Einsicht fest gegründet;
und durch Klugheit füllen sich die Kammern (oder: Zimmer) mit allerlei kostbarem und herrlichem Besitz.
Ein weiser Mann ist einem starken überlegen und ein einsichtiger einem kraftvollen;
denn mit klugen Maßnahmen wirst du den Krieg glücklich führen, und der Sieg ist da, wo Ratgeber in großer Zahl vorhanden sind.
Unerschwinglich (oder: unerreichbar) ist für den Toren die Weisheit; darum tut er am Tor (= bei Beratungen) den Mund nicht auf.
Wer darauf ausgeht, Böses zu tun, den nennt man einen Bösewicht.
Die Sünde ist ein Vorhaben des Unverstandes, und der Spötter ist ein Greuel für die Menschen.
Hast du dich in der Zeit (des Glücks) schlaff gezeigt, so ist deine Kraft auch in der Zeit der Not schwach.
Rette die, welche (unschuldig) zum Tode geschleppt werden, und die zur Hinrichtung Wankenden – o befreie sie doch!
Wolltest du sagen: „Wir haben ja nichts davon gewusst“: wird nicht er, der die Herzen wägt (= prüft), es durchschauen und er, der deine Seele beobachtet, es wissen? Ja, er wird jedem nach seinem Tun vergelten.
Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gesund, und Honigseim schmeckt deinem Gaumen süß.
Ebenso heilsam erachte die Weisheit für deine Seele! Hast du sie erlangt, so ist eine Zukunft (für dich) vorhanden, und deine Hoffnung wird nicht zuschanden werden.
Belaure nicht, du Gottloser, die Wohnung des Gerechten und verstöre seine Lagerstätte nicht!
Denn siebenmal fällt der Gerechte und steht wieder auf, die Gottlosen aber stürzen nieder im Unglück.
Wenn dein Feind zu Fall kommt, so freue dich nicht, und wenn er strauchelt, so frohlocke dein Herz nicht,
damit der HERR es nicht sieht und Missfallen empfindet und seinen Zorn von ihm weg (gegen dich) wendet.
Erhitze dich nicht über die Übeltäter, ereifere dich nicht über die Gottlosen!
Denn für den Bösen gibt es keine Zukunft, und die Leuchte der Gottlosen erlischt.
Mein Sohn, fürchte den HERRN und den König und lass dich nicht mit Missvergnügten ein!
Denn plötzlich bricht das Verderben über sie herein, und der Untergang der Missvergnügten kommt unvermutet.
Auch die folgenden Sprüche stammen von Weisen: In einer Rechtssache die Person ansehen, ist ein übel Ding.
Wer zu dem Schuldigen sagt: „Du bist im Recht“, den verwünschen die Völker, verfluchen die Völkerschaften;
aber denen, die gerecht entscheiden, ergeht es gut, und reicher Segen wird ihnen zuteil.
Wie ein Kuss auf die Lippen ist eine treffende Antwort.
Besorge (zunächst) deine Obliegenheiten draußen und verrichte deine Arbeit auf dem Felde; darnach magst du dir einen (eigenen) Hausstand gründen.
Tritt nicht als falscher Zeuge (oder: Ankläger) gegen einen andern auf und richte keine Täuschung mit deinen Lippen an.
Sage nicht: „Wie er mir getan hat, so will ich ihm wieder tun: ich will dem Manne nach seinem Tun vergelten.“
Am Acker eines faulen Mannes kam ich vorüber und am Weinberg eines unverständigen Menschen;
und siehe da: er war ganz mit Disteln überwachsen, seine Oberfläche mit Unkraut bedeckt und seine Steinmauer eingestürzt.
Als ich das sah, nahm ich es mir zu Herzen, ich beachtete es und ließ es mir zur Lehre dienen:
„Noch ein wenig Schlaf, noch ein wenig Schlummer, noch ein wenig die Hände falten, um auszuruhen!“
So kommt denn die Armut im Eilschritt über dich und der Mangel über dich wie ein gewappneter Mann (vgl. 6,9-11).
Querverweise zu Sprüche 24,26 Spr 24,26
Freude hat jeder an der (treffenden) Antwort seines Mundes, und ein Wort zu rechter Zeit – wie wertvoll ist das! –
Wie eindringlich sind Worte der Wahrheit! Aber was beweist der Tadel, den ihr aussprecht?
Dem Menschen gehören die Entwürfe des Herzens an, aber vom HERRN kommt das, was die Zunge ausspricht. –
Wie goldene Äpfel in silbernen Prunkschalen, so ist ein Wort, gesprochen zu rechter Zeit. –
Ein goldener Ring und ein Geschmeide von feinem Gold: so ist ein weiser Tadler (oder: Mahner) für ein aufmerksames Ohr. –
und der Pharao sagte zu seinen Dienern: „Könnten wir wohl noch einen Mann finden, in dem der Geist Gottes wohnt wie in diesem?“
Zu Joseph aber sagte der Pharao: „Nachdem (oder: weil) Gott dir dieses alles geoffenbart hat, gibt es keinen, der so einsichtig und weise wäre wie du.
Du selber sollst über mein Haus gesetzt sein, und deinen Befehlen soll mein ganzes Volk sich fügen; nur den Besitz des Thrones will ich vor dir voraushaben.“
Weiter sagte der Pharao zu Joseph: „Hiermit setze ich dich über das ganze Land Ägypten!“
Darauf zog der Pharao seinen Siegelring vom Finger und steckte ihn dem Joseph an die Hand, ließ ihn in Gewänder von Byssus kleiden und legte ihm die goldene Kette um den Hals.
Außerdem ließ er ihn auf seinem zweiten Staatswagen fahren, und man rief vor ihm her aus: „Abrek!“ So setzte er ihn über das ganze Land Ägypten.
Sodann sagte der Pharao zu Joseph: „Ich bin der Pharao; aber ohne deine Einwilligung soll niemand die Hand oder den Fuß im ganzen Lande Ägypten rühren.“
Außerdem verlieh der Pharao dem Joseph den Titel ‚Zaphenath-Paneah‘ (d.h. der das Leben Ernährende) und gab ihm Asenath, die Tochter Potipheras, des Priesters von On (= Heliopolis in Unterägypten) zur Frau. So gebot denn Joseph über das (ganze) Land Ägypten.
Dreißig Jahre war Joseph alt, als er in den Dienst des Pharaos, des Königs von Ägypten, trat. Nachdem Joseph sich nun vom Pharao wegbegeben hatte, durchzog er das ganze Land Ägypten.
Das Land trug aber während der sieben Jahre des Überflusses (Getreide) in Hülle und Fülle.
Da sammelte er den ganzen Ernteertrag der sieben guten Jahre, die über Ägypten kamen, und ließ das Getreide in die Städte schaffen: nämlich in jede Stadt brachte er den Ertrag der umliegenden Felder hinein.
So speicherte Joseph Getreide auf wie Sand am Meer, unendlich viel, bis man aufhörte, es zu messen, denn es war nicht mehr zu messen (= unermesslich viel).
Noch ehe das Hungerjahr kam, wurden dem Joseph zwei Söhne geboren von Asenath, der Tochter Potipheras, des Priesters von On.
Joseph nannte seinen erstgeborenen Sohn Manasse (d.h. der vergessen macht); „denn“, sagte er, „Gott hat mich all mein Unglück und mein ganzes Vaterhaus vergessen lassen“.
Den zweiten aber nannte er Ephraim (d.h. doppelte Fruchtbarkeit); „denn“, sagte er, „Gott hat mich fruchtbar werden lassen im Land meines Elends“.
Als dann die sieben Jahre des Überflusses, der im Lande Ägypten geherrscht hatte, zu Ende waren,
da brachen die sieben Hungerjahre an, ganz so wie Joseph es vorausgesagt hatte; und es entstand eine Hungersnot in allen Ländern; aber in ganz Ägypten hatte man Brot.
Als dann aber auch das ganze Land Ägypten Hunger litt und das Volk zum Pharao um Brot schrie, sagte der Pharao zu allen Ägyptern: „Wendet euch an Joseph; was der euch sagen wird, das tut!“
Die Hungersnot erstreckte sich aber über die ganze Erde. Da ließ Joseph allenthalben die Kornhäuser öffnen und den Ägyptern Getreide verkaufen; und doch wurde die Hungersnot immer drückender in Ägypten.
Da kam die ganze Erdbevölkerung zu Joseph nach Ägypten, um Getreide zu kaufen; denn auf der ganzen Erde herrschte drückende Hungersnot.
Da warf der König Nebukadnezar sich auf sein Angesicht nieder, verneigte sich tief vor Daniel und ließ ihm Opfergaben und Räucherwerk darbringen.
Der König sprach dann vor Daniel offen aus: „Wahrlich, euer Gott ist der Gott der Götter (= der höchste Gott) und der Herr der Könige und der Offenbarer der Geheimnisse, weil du imstande gewesen bist, dieses Geheimnis zu offenbaren.“
Darauf erhob der König den Daniel zu hohen Ehren, gab ihm viele kostbare Geschenke und machte ihn zum Statthalter über die ganze Landschaft (oder: Provinz) Babylon und zum Obervorsteher über alle Weisen Babylons.
Da sagte Jesus zu ihnen: „So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser zusteht, und Gott, was Gott zusteht!“ Und sie gerieten in Staunen über ihn.
Es traten dann Sadduzäer zu ihm, die da behaupten, es gebe keine Auferstehung, und legten ihm folgende Frage vor:
Da sagte der Schriftgelehrte zu ihm: „Meister, mit Recht hast du der Wahrheit gemäß gesagt, dass Gott nur einer (oder: der einzige) ist und es keinen anderen außer ihm gibt (5.Mose 4,35; 6,4);
und ihn mit ganzem Herzen und aus voller Überzeugung und mit ganzer Kraft lieben und den Nächsten wie sich selbst lieben, das ist weit mehr wert als alle Brandopfer und die Opfer überhaupt.“ (1.Sam 15,22)
Als Jesus ihn so verständig antworten hörte, sagte er zu ihm: „Du bist nicht weit vom Reiche Gottes entfernt.“ Und niemand wagte fortan noch, Fragen an ihn zu richten.