Dem Menschen gehören die Entwürfe des Herzens an, aber vom HERRN kommt das, was die Zunge ausspricht. –
Einem Menschen erscheint alles rein, was er unternimmt; aber der HERR wägt (= prüft) die Geister. –
Befiehl dem HERRN deine Werke, dann werden deine Pläne gelingen. –
Alles hat der HERR für einen bestimmten Zweck geschaffen, so auch den Gottlosen für den Tag des Unglücks. –
Jeder Hochmütige ist dem HERRN ein Greuel: die Hand darauf! Ein solcher wird nicht ungestraft bleiben (11,21). –
Durch Liebe und Treue wird Verschuldung gesühnt, aber durch Gottesfurcht hält man sich vom Bösen fern. –
Wenn das Verhalten jemandes dem HERRN wohlgefällt, so söhnt er sogar seine Feinde mit ihm aus. –
Besser wenig mit Gerechtigkeit (= Rechttun), als ein großes Einkommen mit Unrecht. –
Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg, der HERR aber lenkt seine Schritte. –
Ein Gottesurteil liegt auf den Lippen des Königs: beim Rechtsprechen verfehlt sich sein Mund nicht. –
[Richtige] Waage und Waagschalen sind Gottes Sache; sein Werk sind alle Gewichtstücke im Beutel. –
Das Verüben von Freveltaten ist den Königen ein Greuel; denn nur durch Gerechtigkeit steht ein Thron fest. –
Wahrhaftige Lippen gefallen dem Könige wohl, und wer aufrichtig redet, den liebt er. –
Des Königs Zorn gleicht Todesboten, aber ein weiser Mann besänftigt diesen (Zorn). –
Im freundlichen Blick des Königs liegt Leben, und seine Huld ist wie eine Regenwolke des Spätregens (= im Frühling). –
Weisheit zu erwerben ist viel besser als Gold, und Einsicht zu erwerben ist wertvoller als Silber. –
Die Bahn der Rechtschaffenen ist darauf gerichtet, sich vom Bösen fernzuhalten; wer auf seinen Wandel achtgibt, behütet seine Seele (oder: sein Leben). –
Hochmut kommt vor dem Fall und hoffärtiger Sinn vor dem Sturz. –
Besser ist es, demütig zu sein mit den Niedrigen, als Beute zu teilen mit den Stolzen. –
Wer auf das Wort (Gottes) achtet, wird Segen davon haben, und wer auf den HERRN vertraut: wohl ihm! –
Wer weisen Herzens ist, der wird mit Recht verständig genannt, doch Süßigkeit der Lippen fördert noch die Belehrung. –
Ein Born des Lebens ist die Einsicht für ihren Besitzer; für die Toren aber ist die Torheit eine Strafe. –
Der Verstand des Weisen macht seinen Mund klug und mehrt auf seinen Lippen die Belehrung. –
Honigseim sind freundliche Worte, süß für die Seele und gesund (oder: eine Arznei) für den Leib. –
Mancher Weg erscheint dem Menschen gerade (oder: der rechte) und ist schließlich doch ein Weg zum Tode. –
Der Hunger des Arbeiters fördert seine Arbeit, denn sein (hungriger) Mund treibt ihn dazu an. –
Ein nichtswürdiger Mensch gräbt Unheilsgruben, und auf seinen Lippen ist’s wie brennendes Feuer. –
Ein ränkesüchtiger Mensch richtet Unfrieden an, und ein Ohrenbläser entzweit vertraute Freunde. –
Ein gewalttätiger Mensch beschwatzt seinen Genossen und führt ihn auf einen unheilvollen Weg. –
Wer seine Augen zukneift, will Arglist ersinnen; wer seine Lippen zusammenpresst, hat Bosheit vollbracht (oder: fest beschlossen; vgl. 6,13; 10,10). –
Graues Haar ist eine Ehrenkrone; auf dem Wege der Gerechtigkeit wird sie erlangt. –
Besser ein Langmütiger als ein Kriegsheld, und besser einer, der sich selbst beherrscht (oder: bezwingt), als ein Städteeroberer. –
Im Bausch (des Gewandes) wirft man das Los, aber alle seine Entscheidung kommt vom HERRN.
Querverweise zu Sprüche 16,29 Spr 16,29
Mein Sohn, wenn Sünder (= böse Menschen) dich locken, so willige nicht ein.
Wenn sie zu dir sagen: „Komm mit uns! Wir wollen auf Bluttaten ausgehen, dem Unschuldigen ohne Ursache auflauern!
Wir wollen sie verschlingen wie das Totenreich, lebendig und mit Haut und Haaren, wie solche, die in die Grube hinabgefahren sind!
Allerlei kostbares Gut wollen wir gewinnen, wollen unsere Häuser mit Raub anfüllen!
Du sollst gleichen Anteil mit uns haben: wir wollen alle eine gemeinsame Kasse haben!“
indem sie dich vor dem Wege der Bösen bewahrt, vor den Menschen, die Verkehrtes (= Trug) reden,
vor denen, welche die geraden Pfade verlassen, um auf den Wegen der Finsternis zu wandeln;
die ihre Freude daran haben, Böses zu verüben, und über boshafte Verkehrtheit frohlocken;
deren Pfade krumm (oder: falsch gerichtet) sind und die in ihren Bahnen auf Abwege geraten –;
Sei nicht neidisch auf gewalttätige Menschen und verstehe dich nicht zu einem von ihren Wegen!
In derselben Nacht nun sandte Saul Boten in Davids Haus, die ihn bewachen sollten, damit er ihn am andern Morgen töten könnte. Aber Davids Frau Michal verriet es ihm und sagte: „Wenn du dein Leben nicht noch in dieser Nacht in Sicherheit bringst, so bist du morgen des Todes!“
Da sagte Saul zu Michal: „Warum hast du mich so betrogen und meinen Feind entrinnen lassen, so dass er sich in Sicherheit gebracht hat?“ Michal gab ihm zur Antwort: „Er sagte zu mir: ‚Lass mich gehen, sonst muss ich dich töten!‘“
da sagte Saul zu seinen Dienern, die ihn umgaben: „Hört doch, ihr Benjaminiten! Wird wohl der Sohn Isais euch allen auch Äcker und Weinberge schenken und euch alle zu Hauptleuten über Tausendschaften und zu Hauptleuten über hundert Mann machen,
dass ihr euch alle gegen mich verschworen habt und niemand mir eine Mitteilung gemacht hat, als mein Sohn einen Freundschaftsbund mit dem Sohne Isais schloss, und dass niemand von euch Mitgefühl mit mir gehabt und mir eine Mitteilung gemacht hat, als mein Sohn meinen Diener (David) zur Feindschaft gegen mich aufwiegelte, wie es jetzt klar zutage liegt?“
Da nahm der Edomiter Doeg, der neben den Dienern Sauls stand, das Wort und sagte: „Ich habe gesehen, wie der Sohn Isais nach Nob zu Ahimelech, dem Sohne Ahitubs, kam.
Hierauf gingen einige Siphiter zu Saul nach Gibea hinauf und meldeten: „David hält sich bei uns auf den Berghöhen in Horesa (oder: in der Heide) verborgen, auf dem Höhenzuge Hachila, der südlich von der Öde liegt.
Nun denn, o König, komm zu uns herab, sobald es dir beliebt; unsere Sache soll es alsdann sein, ihn in die Gewalt des Königs zu bringen.“
Da antwortete Saul: „Der HERR möge euch dafür segnen, dass ihr Teilnahme für mich bewiesen habt!
und zwar war er zu dem Zweck bestochen worden, dass ich in Angst geraten und so handeln und mich dadurch versündigen sollte; das hätte ihnen dann zu übler Nachrede dienen können, um mich in Verruf zu bringen.
Weil ihr dies nun zum voraus wisst, Geliebte, so seid auf eurer Hut, dass ihr nicht durch die Verirrung der gewissenlosen Leute mit fortgerissen und aus eurem eigenen festen Glaubensstande hinausgeworfen werdet!