„Danket dem HERRN, denn er ist freundlich, ja, ewiglich währt seine Gnade“:
so sollen die vom HERRN Erlösten sprechen, die er befreit hat aus Drangsal (oder: aus Feindeshand)
und die er gesammelt aus den Ländern vom Aufgang her und vom Niedergang, vom Norden her und vom Meer (= Westen).
Sie irrten umher in der Wüste, der Öde, und fanden den Weg nicht zu einer Wohnstatt;
gequält vom Hunger und vom Durst, wollte ihre Seele in ihnen verschmachten (= verzweifeln).
Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten
und leitete sie auf richtigem Wege, dass sie kamen zu einer bewohnten Ortschaft: –
die mögen danken dem HERRN für seine Güte und für seine Wundertaten an den Menschenkindern,
dass er die lechzende Seele gesättigt und die hungernde Seele gefüllt hat mit Labung.
Die da saßen in Finsternis und Todesnacht, gefangen in Elend und Eisenbanden –
denn sie hatten Gottes Geboten getrotzt und den Ratschluss (oder: Willen) des Höchsten verachtet,
so dass er ihren Sinn durch Leiden beugte, dass sie niedersanken und keinen Helfer hatten –;
da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten;
er führte sie heraus aus Finsternis und Todesnacht und zersprengte ihre Fesseln: –
die mögen danken dem HERRN für seine Güte und für seine Wundertaten an den Menschenkindern,
dass er eherne Türen zerbrochen und eiserne Riegel zerschlagen.
Die da krank waren infolge ihres Sündenlebens und wegen ihrer Verfehlungen leiden mussten –
vor jeglicher Speise hatten sie Widerwillen, so dass sie den Pforten des Todes nahe waren –;
da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten;
er sandte sein Wort, sie gesund zu machen, und ließ sie aus ihren Gruben (oder: Gräbern?) entrinnen: –
die mögen danken dem HERRN für seine Güte und für seine Wundertaten an den Menschenkindern;
sie mögen Opfer des Dankes bringen und seine Taten mit Jubel verkünden!
Die aufs Meer gefahren waren in Schiffen, auf weiten Fluten Handelsgeschäfte trieben,
die haben das Walten des HERRN geschaut und seine Wundertaten auf hoher See.
Denn er gebot und ließ einen Sturm entstehen, der hoch die Wogen des Meeres türmte:
sie stiegen empor zum Himmel und fuhren hinab in die Tiefen, so dass ihr Herz vor Angst verzagte;
sie wurden schwindlig und schwankten wie Trunkene, und mit all ihrer Weisheit war’s zu Ende: –
da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er befreite sie aus ihren Ängsten;
er stillte das Ungewitter zum Säuseln, und das Toben der Wogen verstummte;
da wurden sie froh, dass es still geworden, und er führte sie zum ersehnten Hafen: –
die mögen danken dem HERRN für seine Güte und für seine Wundertaten an den Menschenkindern;
sie mögen ihn erheben in der Volksgemeinde und im Kreise der Alten ihn preisen!
Er wandelte Ströme zur Wüste und Wasserquellen zu dürrem Land,
fruchtbares Erdreich zu salziger Steppe wegen der Bosheit seiner Bewohner.
Wiederum machte er wüstes Land zum Wasserteich und dürres Gebiet zu Wasserquellen
und ließ dort Hungrige seßhaft werden, so dass sie eine Stadt zum Wohnsitz bauten
und Felder besäten und Weinberge pflanzten, die reichen Ertrag an Früchten brachten;
und er segnete sie, dass sie stark sich mehrten, und ließ ihres Viehs nicht wenig sein.
Dann aber nahmen sie ab und wurden gebeugt durch den Druck des Unglücks und Kummers;
„über Edle goss er Verachtung aus und ließ sie irren in pfadloser Öde“ (vgl. Hiob 12,21.24).
Den Armen aber hob er empor aus dem Elend und machte seine Geschlechter wie Kleinviehherden.
„Die Gerechten sehen’s und freuen sich, alle Bosheit aber muss schließen ihren Mund“ (vgl. Hiob 22,19; 5,16).
Wer ist weise? Der beachte dies und lerne die Gnadenerweise des HERRN verstehen!
Querverweise zu Psalm 107,6 Ps 107,6
da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten;
Wir möchten euch nämlich, liebe Brüder, über die Trübsal, die uns in der Provinz Asien betroffen hat, nicht in Unkenntnis lassen, dass nämlich das Leid so übergewaltig, so unerträglich schwer auf uns gelastet hat, dass wir sogar unser Leben verloren gaben;
ja, wir selber hatten es schon für ausgemacht gehalten, dass wir sterben müssten; wir sollten eben lernen, unser Vertrauen nicht auf uns selbst zu setzen, sondern auf den Gott, der die Toten auferweckt.
Er hat uns denn auch aus einer so großen Todesgefahr errettet und wird uns auch fernerhin erretten; auf ihn setzen wir unsere Hoffnung, dass er uns auch in Zukunft erretten wird,
da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten;
Dreimal habe ich um seinetwillen den Herrn angefleht, er (d.h. der Satansengel) möchte von mir ablassen;
doch er (d.h. der Herr) hat zu mir gesagt: „Meine Gnade ist für dich genügend (= muss dir genügen), denn meine Kraft gelangt in der Schwachheit zur Vollendung (= zu voller Auswirkung).“ Daher will ich mich am liebsten um so mehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft Christi Wohnung bei mir nimmt (= sich auf mich niederlässt).
Darum bin ich freudigen Muts in Schwachheiten, bei Misshandlungen, in Notlagen, in Verfolgungen und Bedrängnissen, die ich um Christi willen erleide; denn gerade wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.
da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er befreite sie aus ihren Ängsten;
meine Verfolgungen und Leiden, wie sie mir in Antiochia, in Ikonium und in Lystra widerfahren sind. Derartige Verfolgungen habe ich zu bestehen gehabt, und aus allen hat der Herr mich errettet;
und rufe mich an am Tage der Not, so will ich dich retten, und du sollst mich preisen!“
Ruft er mich an, so will ich ihn erhören; ich steh’ ihm bei in der Not, will frei ihn machen und geehrt.
Die Elenden und die Armen, die da nach Wasser suchen, und keines ist da, deren Zunge vor Durst lechzt, die will ich, der HERR, erhören: ich, der Gott Israels, werde sie nicht verlassen.
Ich will Ströme auf kahlen Höhen entspringen lassen und Quellen inmitten der Talgründe; ich will die Wüste zum Wasserteich machen und dürres Land zu Wasserbrunnen.
Wenn ihr mich alsdann anruft, so will ich euch antworten, und wenn ihr zu mir betet, will ich euch erhören,
und wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden; ja, wenn ihr dann von ganzem Herzen Verlangen nach mir tragt,
so will ich mich von euch finden lassen‘ – so lautet der Ausspruch des HERRN – ‚und will euer Schicksal wenden und euch aus allen Völkern und von allen Orten her sammeln, wohin ich euch verstoßen habe‘ – so lautet der Ausspruch des HERRN –, ‚und will euch an den Ort zurückbringen, von wo ich euch habe wegführen lassen!‘“
„Ich will davongehen, mich an meine Wohnstätte zurückbegeben, bis sie sich schuldig fühlen und mein Angesicht suchen; wenn sie in Not sind, werden sie ernstliches Verlangen nach mir tragen (und sprechen):
Wir haben ja (an ihm) nicht einen Hohenpriester, der nicht Mitgefühl mit unsern Schwachheiten haben könnte, sondern einen solchen, der in allen Stücken auf gleiche Weise (wie wir) versucht worden ist, nur ohne Sünde (= ohne zu sündigen).
So wollen wir denn mit freudiger Zuversicht zum Thron der Gnade hinzutreten, um Barmherzigkeit zu empfangen und Gnade zu finden zu rechtzeitiger Hilfe (d.h. so dass wir Hilfe zu rechter Zeit finden). Hebräer 5