Dem Musikmeister; von den Korahiten (42,1) ein Lehrgedicht (vgl. 32,1). O Gott, mit eignen Ohren haben wir’s gehört, unsre Väter haben’s uns erzählt, was du Großes in ihren Tagen vollführt hast, in den Tagen der Vorzeit.
Du hast Heidenvölker mit deiner Hand vertrieben und sie an deren Stelle eingepflanzt; Völker hast du vernichtet, sie aber ausgebreitet.
Denn nicht mit ihrem Schwerte haben sie das Land gewonnen, und nicht ihr Arm hat ihnen den Sieg verschafft, nein, deine Rechte und dein Arm und deines Angesichts Licht, denn du hattest Gefallen an ihnen.
Nur du bist mein König, o Gott: entbiete Hilfe (oder: Heil, Siege) für Jakob!
Mit dir stoßen wir unsre Bedränger nieder, mit deinem Namen zertreten wir unsre Gegner.
Denn nicht auf meinen Bogen verlasse ich mich, und nicht mein Schwert verschafft mir den Sieg;
nein, du gewährst uns Hilfe gegen unsre Bedränger und machst zuschanden, die uns hassen:
Gottes rühmen wir uns allezeit und preisen deinen Namen ewiglich. SELA.
Und doch hast du uns verstoßen und Schmach uns angetan und ziehst nicht mehr aus mit unsern Heeren;
du hast vor dem Feinde uns weichen lassen, und die uns hassen, haben sich Beute geholt;
du hast uns hingegeben wie Schafe zur Schlachtung und unter die Heiden uns zerstreut;
du hast dein Volk verkauft um ein Spottgeld und den Preis für sie gar niedrig angesetzt;
du hast uns unsern Nachbarn zum Hohn gemacht, zum Spott und Gelächter rings umher;
hast gemacht, dass den Heiden zum Sprichwort (oder: Spottlied) wir dienen, dass den Kopf die Völker über uns schütteln.
Allzeit steht meine Schmach mir vor Augen, und die (Röte der) Scham bedeckt mir das Antlitz,
weil ich höre den lauten Hohn und die Lästerreden, weil den Feind und seine Rachgier ich sehen muss.
Dies alles hat uns getroffen, und wir hatten dich doch nicht vergessen und dem Bunde mit dir die Treue nicht gebrochen.
Unser Herz ist nicht von dir abgefallen und unser Schritt nicht abgewichen von deinem Pfade,
dass du zermalmt uns hast an der Stätte der Schakale und mit Todesnacht uns umlagert hältst.
Hätten wir unsres Gottes Namen vergessen und unsre Hände erhoben zu einem fremden Gott:
würde Gott das nicht entdecken? Er kennt ja des Herzens geheimste Gedanken.
Nein, um deinetwillen werden wir täglich gemordet und werden dem Schlachtvieh gleich geachtet.
Wach auf! Warum schläfst du, o Allherr? Erwache! Verwirf nicht für immer!
Warum verbirgst du dein Angesicht, denkst nicht an unser Elend und unsre Bedrängnis?
Ach, bis in den Staub ist unsre Seele gebeugt, unser Leib liegt da, am Erdboden klebend!
Steh auf, komm uns zu Hilfe und erlöse uns um deiner Gnade willen!
Querverweise zu Psalm 44,21 Ps 44,21
Dem Musikmeister, von David ein Psalm. HERR, du erforschest mich und kennst mich;
du weißt es, ob ich sitze oder aufstehe, du verstehst, was ich denke, von ferne;
ob ich wandre oder ruhe, du prüfst es und bist mit all meinen Wegen vertraut;
denn ehe ein Wort auf meiner Zunge liegt, kennst du, o HERR, es schon genau.
Du hältst mich von hinten und von vorne umschlossen und hast deine Hand auf mich gelegt.
Zu wunderbar ist solches Wissen für mich, zu hoch: ich vermag’s nicht zu begreifen!
Wohin soll ich gehen vor deinem Geist und wohin fliehen vor deinem Angesicht?
Führe ich auf zum Himmel, so wärst du da, und lagerte ich mich in der Unterwelt, so wärst du dort;
nähme ich Schwingen des Morgenrots zum Flug und ließe mich nieder am äußersten Westmeer,
so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich fassen;
und spräch’ ich: „Lauter Finsternis soll mich umhüllen und Nacht sei das Licht um mich her!“ –
auch die Finsternis würde für dich nicht finster sein, vielmehr die Nacht dir leuchten wie der Tag: Finsternis wäre für dich wie das Licht.
Denn du bist’s, der meine Nieren (d.h. mein Innerstes) gebildet, mich gewoben im Schoß meiner Mutter.
Ich danke dir, dass ich so überaus wunderbar bereitet bin: wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt das wohl.
Meine Wesensgestaltung war dir nicht verborgen, als im Dunkeln ich gebildet ward, kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde.
Deine Augen sahen mich schon als formlosen Keim, und in deinem Buch standen eingeschrieben alle Tage, die vorbedacht waren, als noch keiner von ihnen da war.
Für mich nun – wie kostbar sind deine Gedanken, o Gott, wie gewaltig sind ihre Summen!
Wollt’ ich sie zählen: ihrer sind mehr als des Sandes; wenn ich erwache, bin ich noch immer bei dir.
Möchtest du doch die Frevler töten, o Gott! Und ihr Männer (= Freunde) der Blutschuld, weichet von mir!
Sie, die von dir mit Arglist (oder: Hintergedanken) reden, mit Falschheit reden als deine Widersacher.
Sollt’ ich nicht hassen, die dich, HERR, hassen, nicht verabscheuen, die sich erheben gegen dich?
Ja, ich hasse sie mit tödlichem Hass: als Feinde gelten sie mir.
Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich und erkenne meine Gedanken!
Und sieh, ob ich wandle auf trüglichem Wege, und leite mich auf dem ewigen Wege!
„Der Starke, Gott der HERR, ja der Starke, Gott der HERR, der weiß es, und Israel soll es wissen: Wenn es aus Auflehnung und wenn es aus Treulosigkeit gegen den HERRN geschehen ist, so möge uns am heutigen Tage keine Rettung von dir (o Pinehas) zuteil werden!
Sieht er (d.h. Gott) nicht meine Wege, und zählt er nicht alle meine Schritte?
Wenn wir uns einen Altar erbaut haben, um uns vom HERRN abzuwenden, oder wenn es zu dem Zweck geschehen ist, dass wir auf ihm Brandopfer und Speisopfer darbringen oder Heilsopfer auf ihm herrichten wollten, so möge der HERR selbst es ahnden!
was hätte ich da tun sollen, wenn Gott aufgestanden wäre? Und was hätte ich ihm bei seiner Untersuchung erwidern können?
Denn Gott wird in dem Gericht, das über alles Verborgene ergeht, das Urteil über alles Tun sprechen, es sei gut oder böse (gewesen).
Denn seine Augen sind auf die Wege (= den Wandel) eines jeden Menschen gerichtet, und er sieht alle seine Schritte:
(das wird sich) an dem Tage (herausstellen), an welchem Gott das in den (Herzen der) Menschen Verborgene richten wird, (und zwar) nach der Heilsbotschaft, wie ich sie verkündige, durch Jesus Christus.
da gibt es kein Dunkel und keine noch so dichte Finsternis, dass die Frevler sich darin verbergen könnten.
Daher urteilet über nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das im Dunkel Verborgene ans Licht bringen und die Gedanken der Herzen offenbar machen wird; und dann wird einem jeden das ihm gebührende Lob von Gott her zuteil werden.
„Ich, der HERR, erforsche das Herz und prüfe die Nieren, und zwar um einem jeden zu vergelten nach seinem Wandel, nach der Frucht seiner Taten (= wie sein ganzes Tun es verdient).“
Denn lebendig (= voller Leben) ist das Wort Gottes und wirkungskräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert (oder: Messer): es dringt hindurch, bis es Seele und Geist, Gelenke und Mark scheidet, und ist ein Richter über die Regungen (oder: Gesinnungen) und Gedanken des Herzens;
Oder kann sich jemand in Schlupfwinkeln so verstecken, dass ich ihn nicht sähe?“ – so lautet der Ausspruch des HERRN. „Bin ich es nicht, der den Himmel und die Erde erfüllt?“ – so lautet der Ausspruch des HERRN.
und es gibt nichts Geschaffenes, das sich vor ihm (d.h. vor Gott) verbergen könnte, nein, alles liegt entblößt und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft abzulegen haben.
und ihre Kinder will ich an einer Seuche sterben lassen; dann werden alle Gemeinden erkennen, dass ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht (Ps 7,10; Jer 11,20; 17,10), und ich werde einem jeden von euch nach seinen Werken vergelten.