Dem Vorsänger. Von den Söhnen Korahs, ein Maskil {D.i. viell. Unterweisung, o. Lehrgedicht.}.
Gott, mit unseren Ohren haben wir gehört, unsere Väter haben uns erzählt die Großtat {Eig. Werk, o. Tun.}, die du gewirkt hast in ihren Tagen, in den Tagen der Vorzeit.
Du, mit deiner Hand hast du Nationen vertrieben, und sie {D. h. unsere Väter.} hast du gepflanzt, Völkerschaften hast du vertilgt, und sie {D. h. unsere Väter.} hast du ausgebreitet.
Denn nicht durch ihr Schwert haben sie das Land in Besitz genommen, und nicht ihr Arm hat sie gerettet, sondern deine Rechte und dein Arm und das Licht deines Angesichts, weil du Wohlgefallen an ihnen hattest.
Du selbst bist {O. viell. Du bist derselbe (vgl. Psalm 102,28).} mein König, o Gott; gebiete die Rettungen Jakobs!
Durch dich werden wir unsere Bedränger niederstoßen; durch deinen Namen werden wir die zertreten, die gegen uns aufstehen.
Denn nicht auf meinen Bogen vertraue ich, und nicht wird mein Schwert mich retten.
Denn du rettest uns von unseren Bedrängern, und unsere Hasser machst du beschämt.
In Gott rühmen wir uns den ganzen Tag, und deinen Namen werden wir preisen in Ewigkeit. – Sela.
Doch du hast uns verworfen und uns zuschanden gemacht und zogst nicht aus mit unseren Heeren.
Du ließest uns zurückweichen vor dem Bedränger, und unsere Hasser haben für sich geraubt.
Du gabst uns hin wie Schlachtschafe {Eig. Speiseschafe (ein anderes Wort als in V. 23).}, und unter die Nationen hast du uns zerstreut.
Du verkauftest dein Volk für ein Geringes und hast ihren Preis nicht hoch gesetzt.
Du machtest uns zum Hohn unseren Nachbarn, zum Spott und Schimpf denen, die uns umgeben.
Du machtest uns zum Sprichwort unter den Nationen, zum Kopfschütteln unter den Völkerschaften.
Den ganzen Tag ist meine Schande vor mir, und die Scham meines Angesichts hat mich bedeckt
wegen der Stimme des Schmähers und Lästerers, wegen des Feindes und des Rachgierigen.
Dies alles ist über uns gekommen, und wir haben dich nicht vergessen und nicht betrügerisch gegen deinen Bund gehandelt.
Unser Herz ist nicht zurückgewichen, und unsere Schritte sind nicht abgebogen von deinem Pfad,
obgleich {O. dass.} du uns zermalmt hast am Ort der Schakale und uns bedeckt hast mit dem Schatten des Todes.
Wenn wir den Namen unseres Gottes vergessen und unsere Hände zu einem fremden Gott {Hebr. El.} ausgestreckt hätten,
würde Gott das nicht erforschen? Denn er kennt die Geheimnisse des Herzens.
Doch {O. Denn.} um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag, wie Schlachtschafe sind wir geachtet.
Erwache! Warum schläfst du, Herr? Wache auf! Verwirf uns nicht auf ewig!
Warum verbirgst du dein Angesicht, vergisst unser Elend und unsere Bedrückung?
Denn unsere Seele ist in den Staub gebeugt, unser Bauch klebt an der Erde.
Steh auf, uns zur Hilfe, und erlöse uns um deiner Güte willen!
Querverweise zu Psalm 44,22 Ps 44,22
Dem Vorsänger. Von David, ein Psalm.HERR, du hast mich erforscht und erkannt {O. erforschst und kennst mich.}!
Du kennst mein Sitzen und mein Aufstehen, du verstehst meine Gedanken von fern.
Du sichtest {D. h. siebst, o. prüfst, o. misst ab.} mein Wandeln und mein Liegen und bist vertraut mit allen meinen Wegen.
Denn das Wort ist noch nicht auf meiner Zunge, siehe, HERR, du weißt es ganz.
Von hinten und von vorn hast du mich eingeengt und deine Hand auf mich gelegt.
Kenntnis, zu wunderbar für mich, zu hoch: Ich vermag sie nicht zu erfassen {Eig. werde ihrer nicht mächtig.}!
Wohin sollte ich gehen vor deinem Geist und wohin fliehen vor deinem Angesicht?
Führe ich auf zum Himmel: Du bist da; und bettete ich mir im Scheol: Siehe, du bist da.
Nähme ich Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres,
auch dort würde deine Hand mich leiten und deine Rechte mich fassen.
Und spräche ich: „Nur Finsternis möge mich umhüllen, und Nacht werde das Licht um mich her“ –
auch Finsternis würde vor dir nicht verfinstern, und die Nacht würde leuchten wie der Tag, die Finsternis wäre wie das Licht.
Denn du besaßest {O. bildetest (eig. kauftest).} meine Nieren; du wobst mich im Leib meiner Mutter.
Ich preise dich dafür, dass ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele weiß es sehr wohl.
Mein Gebein war nicht vor dir verborgen, als ich gemacht wurde im Geheimen, gewirkt wie ein Stickwerk in den untersten Örtern der Erde.
Meinen Keim {Eig. Knäuel, o. ungeformte Masse.} sahen deine Augen, und in dein Buch waren {O. wurden.} sie alle eingeschrieben, die Tage, die entworfen wurden, als nicht einer von ihnen war. {O. waren sie (d. h. die Gebeine) alle eingeschrieben; während vieler Tage wurden sie gebildet, als noch nicht eins von ihnen war.}
Und wie kostbar sind mir deine Gedanken, o Gott {Hebr. El.}! Wie gewaltig sind ihre Summen!
Wollte ich sie zählen, sie sind zahlreicher als der Sand. Ich erwache und bin noch bei dir.
Möchtest du, o Gott {Hebr. Eloah.}, den Gottlosen töten! Und ihr Blutmenschen, weicht von mir! –
Sie, die dich nennen zum Verbrechen {Eig. Anschlag.}, die zu Eitlem {O. zur Lüge (vgl. 2. Mose 20,7).} schwören, deine Feinde.
Hasse ich nicht, HERR, die dich hassen, und verabscheue ich nicht {O. sollte ich nicht hassen … verabscheuen.}, die gegen dich aufstehen?
Mit vollkommenem Hass hasse ich sie; sie sind Feinde für mich.
Erforsche mich, Gott {Hebr. El.}, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne meine Gedanken!
Und sieh, ob ein Weg der Mühsal {Eig. des Schmerzes (d. h., der zum Schmerz führt).} bei mir ist, und leite mich auf ewigem Weg!
Der Gott {Hebr. El.} der Götter, der HERR, der Gott {Hebr. El.} der Götter, der HERR, er weiß es, und Israel soll es wissen: Wenn es aus Empörung und wenn es aus Treulosigkeit gegen den HERRN geschehen ist – so mögest du uns nicht retten an diesem Tag! –,
Sieht er nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte?
dass wir uns einen Altar gebaut haben, um uns von der Nachfolge des HERRN abzuwenden, und wenn es geschehen ist, um Brandopfer und Speisopfer darauf zu opfern, und wenn, um Friedensopfer darauf zu opfern, so möge der HERR es fordern!
was wollte ich dann tun, wenn Gott {Hebr. El.} sich erhöbe; und wenn er untersuchte, was ihm erwidern?
Denn Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in das Gericht über alles Verborgene bringen.
Denn seine Augen sind auf die Wege des Menschen gerichtet, und er sieht alle seine Schritte.
an dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen richten wird {A. l. richtet.} nach meinem Evangelium durch Jesus Christus {A. l. Christus Jesus.}.
Da ist keine Finsternis und kein Todesschatten, dass sich darin verbergen könnten, die Frevel tun.
So urteilt {O. richtet.} nicht irgendetwas vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das Verborgene der Finsternis ans Licht bringen und die Überlegungen der Herzen offenbaren wird; und dann wird einem jeden sein Lob {W. das Lob.} werden von Gott.
Ich, der HERR, erforsche das Herz und prüfe die Nieren, und zwar um einem jeden zu geben nach seinen Wegen, nach der Frucht seiner Handlungen.
Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Beurteiler {O. Richter.} der Gedanken und Überlegungen {O. Gesinnungen.} des Herzens;
Oder kann sich jemand in Schlupfwinkeln verbergen, und ich sähe ihn nicht?, spricht der HERR. Erfülle ich nicht den Himmel und die Erde?, spricht der HERR.
und kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles ist bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben {O. dem wir Rechenschaft schulden.}.
Und ihre {D. h. Jesabels (o. Isebels).} Kinder werde ich mit Tod töten, und alle Versammlungen werden erkennen, dass ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht; und ich werde euch einem jeden nach euren Werken geben.