Da antwortete Hiob folgendermaßen:
„Auch jetzt noch gilt meine Klage euch als Trotz: schwer lastet seine Hand auf meinem Seufzen.
O dass ich ihn zu finden wüsste, dass ich gelangen könnte bis zu seiner Wohnstätte (oder: vor seinen Richterstuhl)!
Ich wollte meine Sache vor ihm darlegen und meinen Mund mit Beweisgründen füllen;
ich erführe dann, was er mir entgegnete, und würde vernehmen, was er mir zu sagen hat.
Würde er dann wohl mit der ganzen Fülle seiner Macht mit mir streiten? Nein, nur seine Aufmerksamkeit würde er mir zuwenden.
Da würde sich dann ein Rechtschaffener vor ihm verantworten, und für immer würde ich von meinem Richter freikommen.
Doch ach! Gehe ich nach Osten, so ist er nicht da, und gehe ich nach Westen, so gewahre ich ihn nicht;
wirkt er im Norden, so erblicke ich ihn nicht, biegt er nach Süden ab, so sehe ich ihn nicht.
Er kennt ja doch den von mir eingehaltenen Weg (= Wandel), und prüfte er mich – wie Gold aus der Schmelze würde ich hervorgehen!
Denn an seine Spur hat mein Fuß sich angeschlossen; den von ihm gewiesenen Weg habe ich eingehalten, ohne davon abzuweichen;
von dem Gebot seiner Lippen bin ich nicht abgegangen: in meinem Busen habe ich die Weisungen seines Mundes geborgen.
Doch er bleibt sich immer gleich – wer kann ihm wehren? und was sein Sinn einmal will, das führt er auch aus.
So wird er denn auch vollführen, was er mir bestimmt hat, und dergleichen hat er noch vieles im Sinn.
Darum bebe ich vor seinem Anblick: überdenke ich’s, so graut mir vor ihm!
Ja, Gott hat mein Herz verzagt gemacht und der Allmächtige mich mit Angst erfüllt;
denn nicht wegen Finsternis (= äußerer Trübsal) fühle ich mich vernichtet und nicht wegen meiner Person, die er mit Dunkel (= Leiden) umhüllt hat.“
Querverweise zu Hiob 23,14 Hiob 23,14
so habe auch ich Monate des Elends als Erbteil zugewiesen erhalten, und qualvolle Nächte sind mir zugeteilt worden.
Durchs Meer ging dein Weg dahin und dein Pfad durch gewaltige Fluten; doch deine Spuren waren nicht zu erkennen.
Horch! Der HERR ruft der Stadt zu – und Weisheit ist es, deinen Namen zu fürchten –; vernehmt (Landvolk und Stadtgemeinde) die Zuchtrute und den, der sie bestellt hat!
Gewölk und Dunkel umgibt ihn rings, Gerechtigkeit und Recht sind seines Thrones Stützen.
damit niemand in den gegenwärtigen Bedrängnissen wankend würde; ihr wisst ja selbst: dazu (zur standhaften Ertragung der Drangsale) sind wir bestimmt.
Warum sagst du (also), Jakob, und warum behauptest du, Israel: „Verborgen ist dem HERRN mein Geschick, und mein Recht bleibt bei meinem Gott unbeachtet?“
denn uns hat Gott nicht für das Zorngericht bestimmt, sondern dazu, dass wir die Rettung durch unsern Herrn Jesus Christus erlangen,
Weißt du es denn nicht, oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger Gott ist der HERR, der Schöpfer der Erde. Er wird nicht müde und wird nicht matt, unergründlich ist seine Einsicht.
und damit „zu einem Stein des Anstoßes“ und „zum Felsen des Ärgernisses (d.h. an dem man zu Fall kommt)“ (Jes 8,14); sie stoßen sich an ihm in ihrem Ungehorsam gegen das Wort, wozu sie auch bestimmt sind.
O welch eine Tiefe des Reichtums (= der Gnadenfülle) und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte (oder: Urteile) und unerforschlich seine Wege!