Meine Lebenskraft ist gebrochen, meine Tage sind erloschen; nur die Gräberstätte (= der Friedhof) wartet meiner noch!“
„Wahrlich, der Spott treibt sein Spiel mit mir, und mein Auge muss auf ihren Beleidigungen weilen!
O setze doch das Pfand ein, verbürge dich doch für mich bei dir selbst! Wer sollte sonst als Bürge mir den Handschlag leisten?
Denn ihr Herz hast du der Einsicht verschlossen; darum kannst du sie auch nicht obsiegen (= triumphieren) lassen.
Wenn jemand seine Freunde verrät, um etwas von ihrem Besitz an sich zu bringen, so werden die Augen seiner Kinder dafür verschmachten.
Und mich hat er (d.h. Gott) für alle Welt zum Gespött gemacht, und ich muss mir ins Angesicht speien lassen;
da ist mein Auge vor Gram erloschen, und alle meine Glieder sind nur noch wie ein Schatten.
Darüber entsetzen sich die Rechtschaffenen, und der Unschuldige gerät in Empörung über den Ruchlosen.
Doch der Gerechte soll (oder: wird) an seinem Wege festhalten, und wer reine Hände hat, soll (oder: wird) an Kraft noch zunehmen.“
„Ihr alle aber, kommt immerhin aufs neue heran: ich werde doch keinen Weisen unter euch finden.
Meine Tage sind abgelaufen, meine Pläne vereitelt, die Bestrebungen meines Herzens!
Die Nacht wollen sie zum Tage machen: das Licht soll mir näher sein als die Finsternis!
Wenn ich schon das Totenreich als meine Behausung erwarte, in der Finsternis mir mein Lager schon ausgebreitet habe,
wenn ich dem Grabe bereits zugerufen habe: ‚Mein Vater bist du!‘ und dem Gewürm: ‚Meine Mutter und meine Schwester!‘ –
wo ist da noch eine Hoffnung für mich? Ja, eine Hoffnung für mich – wer mag sie erschauen?
Zu den Riegeln (= Toren, Pforten) des Totenreichs fährt sie (die Hoffnung) hinab, wenn zugleich (für den Leib) im Staube (= Grabe) Ruhe sein wird.“
Querverweise zu Hiob 17,13 Hiob 17,13
Doch wenn der Mensch gestorben ist – kann er wohl wieder aufleben? Dann wollte ich alle Tage meines Frondienstes (oder: Leidenskampfes) harren, bis die Ablösung für mich käme:
Meine Lebenskraft ist gebrochen, meine Tage sind erloschen; nur die Gräberstätte (= der Friedhof) wartet meiner noch!“
Führe ich auf zum Himmel, so wärst du da, und lagerte ich mich in der Unterwelt, so wärst du dort;
Harre des HERRN, sei getrost, und dein Herz sei unverzagt! Ja, harre des HERRN!
bevor ich, ohne zurückzukehren, dahinfahre in das Land der Finsternis und des Todesschattens,
es geht (aber) ein zum Frieden, es ruht auf seiner Lagerstätte aus ein jeder, der seinen Weg gerade vor sich hin gewandelt ist.
Gütig ist der HERR gegen die, welche auf ihn harren, gegen ein Herz, das ihn sucht.
in das Land, das düster ist wie tiefe Nacht, in das Land des Todesschattens und des Wustes, wo das Aufleuchten (des Tages) so hell ist wie Finsternis.“
Gut ist es, geduldig zu sein und schweigend zu warten auf die Hilfe des HERRN.
Ja, ich weiß es: in den Tod willst du mich heimführen und in das Versammlungshaus aller Lebenden!“