Da nahm Zophar von Naama das Wort und sagte:
„Soll (dieser) Wortschwall ohne Antwort bleiben und dieser Zungenheld recht behalten?
Dein Gerede sollte Männer zum Schweigen bringen, und du solltest höhnen dürfen, ohne von jemand widerlegt zu werden?!“
Du hast ja doch behauptet: ‚Meine Darlegung ist richtig‘, und: ‚Ich stehe unsträflich in deinen Augen da!‘
Ach, möchte Gott doch reden und seine Lippen gegen dich auftun
und dir die verborgenen Tiefen der Weisheit offenbaren, dass sie allseitig an wahrem Wissen sind! Dann würdest du erkennen, dass Gott dir einen Teil deiner Sündenschuld noch zugute hält.
Kannst du den Urgrund der Gottheit erreichen oder bis zur Vollkommenheit des Allmächtigen vordringen?
Himmelhoch ist sie – was kannst du denn erreichen? Tiefer als das Totenreich ist sie – wie weit reicht denn dein Wissen?
Länger als die Erde ist ihr Maß und breiter als das Meer.
Wenn er daherfährt und in Verhaft nimmt und zur Gerichtsverhandlung ruft – wer will ihm da wehren?
Denn er kennt die nichtswürdigen Leute und nimmt das Unrecht wahr, ohne besonderer Aufmerksamkeit zu bedürfen.“
„Da muss selbst ein Hohlkopf zu Verstand (oder: zur Besinnung) kommen und ein Wildeselfüllen zum Menschen umgeboren werden.
Wenn du nun dein Herz in die rechte Verfassung setzen und deine Hände zu ihm (d.h. zu Gott) ausbreiten wolltest –
klebt eine Schuld an deiner Hand, so entferne sie und lass in deinen Zelten kein Unrecht wohnen! –:
ja, dann könntest du dein Angesicht vorwurfsfrei erheben und würdest wie aus Erz gegossen (= unerschütterlich) dastehen, frei von aller Furcht;
ja, dann würdest du dein Leiden vergessen, würdest daran zurückdenken wie an Wasser, das sich verlaufen hat.
Heller als der Mittag würde das Leben dir aufgehen; mag auch einmal Dunkel dich umgeben, wie lichter Morgen würde es werden.
Du würdest dich dessen getrösten, dass noch Hoffnung vorhanden sei, und wenn du Umschau hieltest, getrost dich zum Schlafen niederlegen;
du würdest dich lagern, ohne von jemand aufgeschreckt zu werden, und viele würden sich um deine Gunst bemühen.
Dagegen die Augen der Frevler erlöschen: für sie ist jede Möglichkeit zum Entfliehen verloren, und ihre (einzige) Hoffnung ist – die Seele (= das Leben) auszuhauchen!“
Querverweise zu Hiob 11,3 Hiob 11,3
Ihr dagegen seid nur Lügenschmiede, Pfuscherärzte allesamt.
Dem eigenen Freunde muss ich zum Spott dienen, ich, der ich vordem Gott angerufen und auch Erhörung gefunden habe! Zum Spott muss der Gerechte, der Fromme dienen!
Lass Beschämung ihr Antlitz bedecken, auf dass sie nach deinem Namen fragen, o HERR!
„Wird wohl ein Weiser windiges Wissen als Antwort vortragen und seine Lunge mit (bloßem) Ostwind blähen,
Würde es gut für euch ablaufen, wenn er euch ins Verhör nimmt, oder könnt ihr ihn narren, wie man Menschen narrt?
Sollte jemand aber dieser unserer brieflichen Weisung nicht nachkommen, so merkt ihn euch und meidet den Verkehr mit ihm, damit er in sich gehe;
um sich mit Reden zu verantworten, die nichts taugen, und mit Worten, durch die er nichts nützt?
„Wahrlich, der Spott treibt sein Spiel mit mir, und mein Auge muss auf ihren Beleidigungen weilen!
gesunde, unanfechtbare Rede, damit jeder Gegner sich beschämt fühlt, weil er uns nichts Schlechtes nachsagen kann. –
Ist’s etwa nicht so? Wer will mich Lügen strafen und meine Rede als nichtig erweisen?“
„Wo ist ein Mann wie Hiob, der Lästerrede trinkt wie Wasser
die heuchlerischen Kuchenbettler (d.h. ruchlosen Schmarotzer), die doch mit den Zähnen gegen mich knirschen.
Ich habe nie im Kreise der Scherzenden gesessen, um mich zu erlustigen; nein, von deiner Hand gebeugt, habe ich einsam gesessen, weil du mich mit Unwillen (oder: Unmut) erfüllt hattest.
sie haben euch (immer wieder) verkündet: „In der Endzeit werden Spötter auftreten, die nach ihren der Gottlosigkeit zugewandten Lüsten wandeln.“