HErr, warum trittst du so ferne, verbirgst dich zur Zeit der Not?
Weil der Gottlose Übermut treibt, muss der Elende leiden; sie hängen sich aneinander und erdenken böse Tücke.
Denn der Gottlose rühmt sich seines Mutwillens, und der Geizige sagt dem Herrn ab und lästert ihn.
Der Gottlose meint in seinem Stolz, er frage nicht darnach; in allen seinen Tücken hält er Gott für nichts.
Er fährt fort mit seinem Tun immerdar; deine Gerichte sind ferne von ihm; er handelt trotzig mit allen seinen Feinden.
Er spricht in seinem Herzen: Ich werde nimmermehr darniederliegen; es wird für und für keine Not haben.
Sein Mund ist voll Fluchens, Falschheit und Trugs; seine Zunge richtet Mühe und Arbeit an.
Er sitzt und lauert in den Dörfern; er erwürgt die Unschuldigen heimlich; seine Augen spähen nach dem Armen.
Er lauert im Verborgenen wie ein Löwe in der Höhle; er lauert, dass er den Elenden erhasche, und er haschet ihn, wenn er ihn in sein Netz zieht.
Er zerschlägt und drückt nieder und stößt zu Boden den Armen mit Gewalt.
Er spricht in seinem Herzen: Gott hat’s vergessen; er hat sein Antlitz verborgen, er wird’s nimmermehr sehen.
Stehe auf, HErr; Gott, erhebe deine Hand; vergiss der Elenden nicht!
Warum soll der Gottlose Gott lästern und in seinem Herzen sprechen: Du fragest nicht darnach?
Du siehest ja, denn du schauest das Elend und den Jammer; es steht in deinen Händen. Die Armen befehlen’s dir; du bist der Waisen Helfer.
Zerbrich den Arm des Gottlosen und suche heim das Böse, so wird man sein gottlos Wesen nimmer finden.
Der HErr ist König immer und ewiglich; die Heiden müssen aus seinem Land umkommen.
Das Verlangen der Elenden hörst du, HErr; ihr Herz ist gewiss, dass dein Ohr darauf merket,
dass du Recht schaffest dem Waisen und Armen, dass der Mensch nicht mehr trotze auf Erden.
Querverweise zu Psalm 10,10 Ps 10,10
Und wer übrig ist von deinem Hause, der wird kommen und vor jenem niederfallen um einen silbernen Pfennig und ein Stück Brot und wird sagen: Lass mich doch zu einem Priesterteil, dass ich einen Bissen Brot esse.
ich will sie ihm geben, dass sie ihm zum Fall gerate und der Philister Hände über ihn kommen. Und sprach zu David: Du sollst heute mit der anderen mein Eidam werden.
Und Saul gebot seinen Knechten: Redet mit David heimlich und sprecht: Siehe, der König hat Lust zu dir, und alle seine Knechte lieben dich; so sei nun des Königs Eidam.
Und die Knechte Sauls redeten solche Worte vor den Ohren Davids. David aber sprach: Dünkt euch das ein Geringes, des Königs Eidam zu sein? Ich aber bin ein armer, geringer Mann.
Und die Knechte Sauls sagten ihm wieder und sprachen: Solche Worte hat David geredet.
Saul sprach: So sagt zu David: Der König begehrt keine Morgengabe, nur hundert Vorhäute von den Philistern, dass man sich räche an des Königs Feinden. Denn Saul trachtete, David zu fällen durch der Philister Hand.
Da sagten seine Knechte David an solche Worte, und deuchte David die Sache gut, dass er des Königs Eidam würde. Und die Zeit war noch nicht aus,
Da sprach Saul: Gesegnet seid ihr dem HErrn, dass ihr euch meiner erbarmt habt!
So gehet nun hin und werdet’s noch gewisser, dass ihr wisset und sehet, an welchem Ort seine Füße gewesen sind und wer ihn daselbst gesehen habe; denn mir ist gesagt, dass er listig ist.
Und wenn jemand sich zu ihm tat, dass er wollte vor ihm niederfallen, so reckte er seine Hand aus und ergriff ihn und küsste ihn.