Elberfelder Übersetzung Edition CSV
Versliste
Das ist das Wort, das der HERR lange zuvor über Moab geredet hat.
Jetzt aber redet der HERR und spricht: In drei Jahren, wie die Jahre eines Tagelöhners, da wird die Herrlichkeit Moabs verächtlich gemacht werden samt all der großen Menge; und der Überrest wird sehr gering, nicht groß sein.
Ich sehe ihn, aber nicht jetzt {D. h. nicht als bereits erschienen.}, ich schaue ihn, aber nicht nahe; ein Stern tritt hervor aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel und zerschlägt die Seiten {O. Schläfen.} Moabs und zerschmettert alle Söhne des Getümmels.
Und sie werden den Philistern auf die Schultern fliegen nach Westen {W. meerwärts.}, werden miteinander plündern die Söhne des Ostens; an Edom und Moab werden sie ihre Hand legen, und die Kinder Ammon werden ihnen gehorsam sein.
Denn der HERR wird sich über Jakob erbarmen und Israel noch erwählen und wird sie in ihr Land einsetzen. Und der Fremde wird sich ihnen anschließen, und sie werden sich dem Haus Jakob zugesellen.
Und die Völker werden sie nehmen und sie an ihren Ort bringen; und das Haus Israel wird sie sich zu Knechten und zu Mägden aneignen im Land des HERRN. Und sie werden die gefangen wegführen, die sie gefangen wegführten, und werden herrschen über ihre Bedrücker.
Und es wird geschehen an dem Tag, an dem der HERR dir Ruhe verschafft von deiner Mühsal und von deiner Unruhe und von dem harten Dienst, den man dir auferlegt hat,
da wirst du diesen Spruch anheben über den König von Babel und sprechen: Wie hat aufgehört der Bedrücker, aufgehört das Anstürmen {Die Bedeutung des hebr. Wortes ist unklar.}!
Zerbrochen hat der HERR den Stab der Gottlosen, den Herrscherstab,
der Völker schlug im Grimm mit Schlägen ohne Unterlass, Nationen unterjochte im Zorn mit Verfolgung ohne Einhalt.
Es ruht, es rastet die ganze Erde; man bricht in Jubel aus.
Auch die Zypressen freuen sich über dich, die Zedern des Libanon: „Seit du daliegst, kommt niemand mehr herauf, um uns abzuhauen {Eig. kommt der Holzhauer nicht mehr gegen uns herauf.}.“
Der Scheol unten ist deinetwegen in Bewegung, deiner Ankunft entgegen; er stört deinetwegen die Schatten {Eig. die Hingestreckten, o. die Schlaffen (daher: die Verstorbenen).} auf, alle Mächtigen {Eig. Leitböcke.} der Erde, er lässt von ihren Thronen aufstehen alle Könige der Nationen.
Sie alle heben an und sagen zu dir: „Auch du bist kraftlos geworden wie wir, bist uns gleich geworden!“
In den Scheol hinabgestürzt ist deine Pracht, das Rauschen deiner Harfen. Maden sind unter dir gebettet, und Würmer sind deine Decke.
Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte; zur Erde gefällt, Überwältiger der Nationen!
Und du sprachst in deinem Herzen: „Zum Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über die Sterne Gottes {Hebr. El.} meinen Thron erheben und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg im äußersten Norden {Dort dachten sich die Assyrer u. Babylonier den Sitz ihrer Götterversammlung.}.
Ich will hinauffahren auf Wolkenhöhen, mich gleichmachen dem Höchsten.“
Doch in den Scheol wirst du hinabgestürzt, in die tiefste Grube.
Die dich sehen, betrachten dich, schauen dich an: „Ist das der Mann, der die Erde erbeben ließ, Königreiche erschütterte;
der den Erdkreis der Wüste gleichmachte und dessen Städte niederriss, dessen Gefangene nicht in die Heimat entließ?“
Alle Könige der Nationen insgesamt liegen mit Ehren, jeder in seinem Haus;
du aber bist hingeworfen fern von deiner Grabstätte, wie ein verabscheuter Schössling, bedeckt mit Erschlagenen, vom Schwert Durchbohrten, die zu den Steinen der Grube hinabgefahren sind {D. h., die in eine Grube geworfen u. mit Steinen bedeckt wurden.}, wie ein zertretenes Aas.
Nicht wirst du mit ihnen vereint werden im Begräbnis; denn du hast dein Land zugrunde gerichtet, dein Volk hingemordet. Die Nachkommenschaft der Übeltäter wird nicht genannt werden in Ewigkeit.
Bereitet seinen Söhnen die Schlachtung, wegen der Ungerechtigkeit ihrer Väter! Nicht sollen sie aufstehen und die Erde in Besitz nehmen und mit Städten füllen die Fläche des Erdkreises.
Und ich werde gegen sie aufstehen, spricht der HERR der Heerscharen, und werde von Babel ausrotten Namen und Überrest und Sohn und Nachkommen {Eig. Spross und Schössling.}, spricht der HERR.
Und ich werde es zum Besitztum der Igel machen und zu Wassersümpfen; und ich werde es ausfegen mit dem Besen der Vertilgung, spricht der HERR der Heerscharen.
Der HERR der Heerscharen hat geschworen und gesprochen: Ja, wie ich es zuvor bedacht habe, so geschieht es; und wie ich es beschlossen habe, so wird es zustande kommen {W. wenn es nicht so, wie ich es zuvor bedacht habe, geschieht …}:
dass ich Assyrien in meinem Land zerschmettern und es auf meinen Bergen zertreten werde. Und so wird sein Joch von ihnen weichen, und seine Last wird weichen von ihrer {W. seiner.} Schulter.
Das ist der Ratschluss, der beschlossen ist über die ganze Erde; und das ist die Hand, die ausgestreckt ist über alle Nationen.
Denn der HERR der Heerscharen hat es beschlossen, und wer wird es vereiteln? Und seine ausgestreckte Hand – wer könnte sie abwenden?
Im Todesjahr des Königs Ahas geschah dieser Ausspruch:
Freue dich nicht, ganz Philistäa, dass der Stock zerbrochen ist, der dich schlug! Denn aus der Wurzel der Schlange wird eine Otter hervorkommen, und ihre Frucht wird eine fliegende, feurige {Hebr. Saraph: brennend.} Schlange sein.
Und die Erstgeborenen der Geringen {D. h. die Geringsten unter den Geringen.} werden weiden, und die Armen sich in Sicherheit lagern; aber deine Wurzel werde ich durch Hunger töten, und deinen Überrest wird er umbringen.
Heule, Tor! Schreie, Stadt! Schmilz hin, ganz Philistäa! Denn von Norden her kommt Rauch, und kein Vereinzelter ist unter seinen Scharen.
Und was antwortet man den Boten {O. was für Antwort bringen die Boten.} der Nationen? Dass der HERR Zion gegründet hat und dass die Elenden seines Volkes darin Zuflucht finden.
Ausspruch über Moab.Denn über Nacht ist Ar-Moab verwüstet, vernichtet; denn über Nacht ist Kir-Moab verwüstet, vernichtet.
Man steigt zum Tempel hinauf {D. h., Moab steigt zum Götzentempel hinauf.} und nach Dibon auf die Höhen {A.ü. Bajit und Dibon steigen auf die Höhen.}, um zu weinen; auf Nebo und auf Medeba jammert Moab; auf allen seinen Häuptern ist eine Glatze, jeder Bart ist abgeschoren.
Auf seinen Gassen gürten sie sich Sacktuch um, auf seinen Dächern und auf seinen Märkten jammert alles, zerfließend in Tränen {W. niederrinnend in Weinen.}.
Und Hesbon schreit und Elale; bis Jahaz wird ihre Stimme gehört. Darum schreien die Gerüsteten Moabs laut auf, seine Seele bebt in ihm.
Mein Herz schreit über Moab – seine Flüchtlinge fliehen bis Zoar, bis Eglat-Schelischija {A.ü. Zoar, der dreijährigen jungen Kuh (d. h. der bisher unbezwungenen Stadt; vgl. Jeremia 48,34).}. Denn die Anhöhe von Luchit steigt man mit Weinen hinauf; denn auf dem Weg nach Horonaim erhebt man Jammergeschrei {Eig. Geschrei der Zertrümmerung (d. h. über drohenden Untergang).}.
Denn die Wasser von Nimrim sollen zu Wüsten werden. Denn verdorrt ist das Gras, verschmachtet das Kraut; das Grün ist nicht mehr.
Darum tragen sie über den Weidenbach, was sie erübrigt haben, und ihr Aufbewahrtes.
Denn das Wehgeschrei hat die Runde gemacht in den Grenzen von Moab: Bis Eglaim dringt sein Jammern und bis Beer-Elim sein Jammern.
Denn die Wasser Dimons sind voll Blut; denn ich verhänge noch mehr Unheil über Dimon: einen Löwen über die Entronnenen Moabs und über den Überrest des Landes.
Sendet die Lämmer des Landesherrschers {D. h. den ihm zukommenden Tribut.} von Sela {O. vom Felsen (d. h. von der felsigen Gegend).} durch die Wüste zum Berg der Tochter Zion.
Und es geschieht, wie umherflatternde Vögel, wie ein aufgescheuchtes Nest sind die Töchter Moabs an den Übergängen des Arnon.
Schaffe Rat, triff eine Entscheidung; mache deinen Schatten der Nacht gleich am hellen Mittag, verbirg die Vertriebenen, den Flüchtling offenbare nicht!
Lass meine Vertriebenen bei dir weilen, Moab! Sei ein Schutz vor dem Verwüster! – Denn der Bedrücker hat ein Ende, die Zerstörung hat aufgehört, die Zertreter sind aus dem Land verschwunden.
Und ein Thron wird durch Güte aufgerichtet werden; und auf ihm wird im Zelt Davids einer sitzen in Wahrheit, der da richtet und nach Recht trachtet und der Gerechtigkeit kundig ist.
Wir haben vernommen den Hochmut Moabs, des sehr Hochmütigen, seinen Stolz und seinen Hochmut und sein Wüten, sein eitles Prahlen.
Darum wird Moab heulen über Moab; alles wird heulen. Um die Traubenkuchen von Kir-Hareset werdet ihr seufzen, tief betrübt;
denn Hesbons Fluren sind verwelkt, der Weinstock von Sibma. Die Herren der Nationen schlugen seine Edelreben nieder {O. Seine Edelreben berauschten die Herren der Nationen.}; sie reichten bis Jaser, irrten durch die Wüste; seine Ranken breiteten sich aus, gingen über das Meer {D.i. das Tote Meer.}.
Darum weine ich mit dem Weinen Jasers über den Weinstock von Sibma, ich überströme dich mit meinen Tränen, Hesbon und Elale. Denn über deine Obsternte und über deine Weinlese ist ein lauter Ruf {D. h. der Schlachtruf der Feinde (vgl. Jeremia 48,32.33).} gefallen;
und verschwunden sind Freude und Frohlocken aus dem Baumgarten, und in den Weinbergen wird nicht gejubelt, nicht gejauchzt; der Keltertreter tritt keinen Wein in den Keltern; dem lauten Ruf {D. h. dem Jubelruf der Keltertreter, während sie die Trauben ausstampfen (vgl. Jeremia 25,30; 48,33).} habe ich ein Ende gemacht.
Darum rauschen meine Eingeweide wegen Moab wie eine Laute und mein Inneres wegen Kir-Heres.
Und es wird geschehen, wenn Moab erscheint, sich abmüht auf der Höhe und in sein Heiligtum eintritt, um zu beten, so wird es nichts ausrichten.
Das ist das Wort, das der HERR lange zuvor über Moab geredet hat.
Jetzt aber redet der HERR und spricht: In drei Jahren, wie die Jahre eines Tagelöhners, da wird die Herrlichkeit Moabs verächtlich gemacht werden samt all der großen Menge; und der Überrest wird sehr gering, nicht groß sein.
Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit {O. dem Thron seiner Herrlichkeit.} sitzen {O. sich … setzen.};
und alle Nationen werden vor ihm versammelt werden, und er wird sie voneinander scheiden, so wie der Hirte die Schafe von den Böcken scheidet.
Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke {Eig. Ziegenböckchen (im Griech. ein verächtlicher Ausdruck).} aber zur Linken.
Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an;
denn ich war hungrig, und ihr gabt mir zu essen; ich war durstig, und ihr gabt mir zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich auf;
nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir.
Dann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich, oder durstig und gaben dir zu trinken?
Wann aber sahen wir dich als Fremdling und nahmen dich auf, oder nackt und bekleideten dich?
Wann aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir?
Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan.