Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach:
Und du, Menschensohn, willst du richten, willst du richten die Stadt der Blutschuld? So tu ihr alle ihre Gräuel kund
und sprich: So spricht der Herr, HERR: Stadt, die Blut vergießt in ihrer Mitte, damit ihre Zeit komme, und die sich {Eig. bei sich.} Götzen macht, um sich zu verunreinigen!
Durch dein Blut, das du vergossen hast, hast du dich schuldig gemacht, und durch deine Götzen, die du gemacht hast, hast du dich verunreinigt; und du hast deine Tage herbeigeführt und bist zu deinen Jahren gekommen. Darum habe ich dich den Nationen zum Hohn gemacht und allen Ländern zum Spott.
Die Nahen und die von dir Entfernten werden dich verspotten, weil dein Name befleckt ist und du reich an Verwirrung bist.
Siehe, in dir waren die Fürsten Israels, jeder nach seiner Kraft {W. seinem Arm.}, um Blut zu vergießen.
Vater und Mutter verachteten sie {D. h. die ganze Bevölkerung (ebenso in den Versen 9.10.12).} in dir, an dem Fremden handelten sie gewalttätig in deiner Mitte, Waisen und Witwen bedrückten sie in dir.
Meine heiligen Dinge hast du verachtet und meine Sabbate entweiht.
Verleumder waren in dir, um Blut zu vergießen; und auf den Bergen in dir haben sie gegessen, sie haben in deiner Mitte Schandtaten verübt.
In dir hat man die Blöße des Vaters aufgedeckt, in dir haben sie die Unreine in ihrer Unreinheit {Eig. Absonderung, o. Ausscheidung.} entehrt.
Und der eine hat Gräuel verübt mit der Frau seines Nächsten, und der andere hat seine Schwiegertochter durch Schandtat verunreinigt, und ein anderer hat in dir seine Schwester, die Tochter seines Vaters, entehrt.
In dir haben sie Geschenke genommen, um Blut zu vergießen; du hast Zins und Wucher {D.i. Aufschlag bei der Rückerstattung geliehener Naturalien (vgl. 3. Mo 25,36.37).} genommen und deinen Nächsten mit Gewalt übervorteilt. Mich aber hast du vergessen, spricht der Herr, HERR.
Und siehe, ich schlage in meine Hand {D. h. als Zeichen der Entrüstung.} wegen deines unrechtmäßigen Gewinnes, den du gemacht hast, und über deine Blutschuld, die in deiner Mitte ist.
Wird dein Herz feststehen, oder werden deine Hände stark sein in den Tagen, an denen ich mit dir handeln werde? Ich, der HERR, habe geredet und werde es tun.
Und ich werde dich unter die Nationen versprengen und dich in die Länder zerstreuen und deine Unreinheit vollständig aus dir wegschaffen.
Und du wirst durch dich selbst entweiht werden vor den Augen der Nationen; und du wirst wissen, dass ich der HERR bin.
Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach:
Menschensohn, das Haus Israel ist mir zu Schlacken geworden; sie alle sind Kupfer und Zinn und Eisen und Blei im Schmelzofen; Silberschlacken sind sie geworden.
Darum, so spricht der Herr, HERR: Weil ihr alle zu Schlacken geworden seid, darum, siehe, werde ich euch in Jerusalem zusammentun.
Wie man Silber und Kupfer und Eisen und Blei und Zinn in einen Schmelzofen zusammentut, um Feuer darüber anzublasen zum Schmelzen, so werde ich euch in meinem Zorn und in meinem Grimm zusammentun und euch hineinlegen und schmelzen.
Und ich werde euch sammeln und das Feuer meines Grimmes über euch anblasen, dass ihr darin {D. h. wohl: in Jerusalem (o. im Feuer des Grimmes Gottes).} geschmolzen werdet.
Wie Silber im Ofen geschmolzen wird, so werdet ihr darin {D. h. wohl: in Jerusalem (o. im Feuer des Grimmes Gottes).} geschmolzen werden. Und ihr werdet wissen, dass ich, der HERR, meinen Grimm über euch ausgegossen habe.
Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach:
Menschensohn, sprich zu ihm: Du bist ein Land, das nicht gereinigt, nicht beregnet wird am Tag des Zorns.
Verschwörung seiner Propheten ist in ihm; wie ein {Die Septuaginta liest: Seine Fürsten sind in ihm wie ein.} brüllender Löwe, der Beute zerreißt, fressen sie Seelen, nehmen Reichtum und Kostbarkeiten, mehren seine Witwen in seiner Mitte.
Seine Priester tun meinem Gesetz Gewalt an und entweihen meine heiligen Dinge; zwischen Heiligem und Unheiligem unterscheiden sie nicht, und den Unterschied zwischen Unreinem und Reinem tun sie nicht kund; und vor meinen Sabbaten verhüllen sie ihre Augen, und ich werde in ihrer Mitte entheiligt.
Seine Fürsten in ihm sind wie Wölfe, die Beute reißen, da sie Blut vergießen, Seelen vertilgen, um unrechtmäßigen Gewinn zu erlangen.
Und seine Propheten bestreichen ihnen {D. h. den Priestern und den Fürsten.} alles mit Tünche, da sie Eitles {O. Nichtiges, o. Falsches.} schauen und ihnen Lügen wahrsagen und sprechen: „So spricht der Herr, HERR!“ – und doch hat der HERR nicht geredet.
Das Volk des Landes verübt Erpressung {O. Gewalttat.} und begeht Raub; und den Elenden und Armen bedrücken sie, und den Fremden übervorteilen {O. vergewaltigen.} sie widerrechtlich.
Und ich suchte einen Mann unter ihnen, der die Mauer zumauern und vor mir in den Riss treten würde für das Land, damit ich es nicht verderben würde; aber ich fand keinen.
Und ich gieße meinen Zorn über sie aus, vernichte sie durch das Feuer meines Grimmes; ich bringe ihren Weg auf ihren Kopf, spricht der Herr, HERR.
Querverweise zu Hesekiel 22,2 Hes 22,2
Willst du sie richten? Willst du richten, Menschensohn? Tu ihnen die Gräuel ihrer Väter kund
Aber gerechte Männer, die werden sie richten nach dem Recht der Ehebrecherinnen und nach dem Recht der Blutvergießerinnen; denn sie sind Ehebrecherinnen, und Blut ist an ihren Händen.
Menschensohn, tu Jerusalem seine Gräuel kund
Und er sprach zu mir: Geh hinein und sieh die bösen Gräuel, die sie hier verüben.
Und ich ging hinein und sah: Und siehe, da waren allerlei Gebilde von scheußlichem Gewürm und Vieh und allerlei Götzen des Hauses Israel ringsumher an die Wand gezeichnet.
Und siebzig Männer von den Ältesten des Hauses Israel standen davor, und Jaasanja, der Sohn Schaphans, stand in ihrer Mitte – jeder mit seinem Räucherfass in seiner Hand; und der Duft einer Weihrauchwolke stieg empor.
Und er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn, was die Ältesten des Hauses Israel im Finstern tun, jeder in seinen Bilderkammern? Denn sie sagen: Der HERR sieht uns nicht, der HERR hat das Land verlassen!
Und er sprach zu mir: Du sollst noch weiter große Gräuel sehen, die sie verüben.
Und er brachte mich an den Eingang des Tores des Hauses des HERRN, das im Norden liegt; und siehe, dort saßen die Frauen, die den Tammus {Diese Gottheit stellte in der assyrisch-babylonischen Mythologie wahrscheinlich die absterbende Natur dar.} beweinten.
Und er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn? Du sollst weiter noch größere Gräuel sehen als diese.
Und er brachte mich in den inneren Vorhof des Hauses des HERRN; und siehe, am Eingang des Tempels des HERRN, zwischen der Halle und dem Altar, waren ungefähr fünfundzwanzig Männer, ihre Rücken gegen den Tempel des HERRN und ihre Angesichter nach Osten gerichtet; und sie bückten sich nach Osten hin vor der Sonne.
Und er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn? Ist es dem Haus Juda zu gering, die Gräuel zu verüben, die sie hier verüben, dass sie auch das Land mit Gewalttat füllen und mich immer wieder reizen? Denn siehe, sie halten das Reis an ihre Nase {Viell. eine Anspielung auf die Sitte der Parsen, die beim Gebet zur Sonne ein Büschel Zweige vor den Mund hielten.}.
Und der HERR sprach zu mir: Menschensohn, willst du Ohola und Oholiba richten? So tu ihnen ihre Gräuel kund.
Darum, so spricht der Herr, HERR: Wehe, Stadt der Blutschuld! Topf, an dem sein Rost ist und dessen Rost nicht von ihm abgeht! Stück für Stück hole sie {D. h. die Stadt (d. i. ihre Bevölkerung).} heraus; nicht ist über sie das Los gefallen {D. h., damit Einzelne verschont blieben.}.
Rufe aus voller Kehle, halte nicht zurück! Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und tu meinem Volk seine Übertretung kund und dem Haus Jakob seine Sünden {W. ihren Abfall … ihre Sünden.}!
Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach:
Menschensohn, tu Jerusalem seine Gräuel kund
und sprich: So spricht der Herr, HERR, zu Jerusalem: Dein Ursprung und deine Abstammung {O. Geburt (wie V. 4).} ist aus dem Land der Kanaaniter; dein Vater war ein Amoriter und deine Mutter eine Hethiterin.
Und was deine Geburt betrifft – an dem Tag, als du geboren wurdest, wurde dein Nabel nicht abgeschnitten, und du wurdest nicht in Wasser gebadet zur Reinigung und nicht mit Salz abgerieben und nicht in Windeln gewickelt.
Kein Auge blickte mitleidig auf dich, um dir eines dieser Dinge zu tun, um sich deiner zu erbarmen; und du wurdest auf das freie Feld geworfen, vor Abscheu an deinem Leben, an dem Tag, als du geboren wurdest.
Da ging ich an dir vorüber und sah dich zappeln in deinem Blut; und ich sprach zu dir: In deinem Blut lebe! {O. zu dir in deinem Blut: Lebe!} Und ich sprach zu dir: In deinem Blut lebe! {O. zu dir in deinem Blut: Lebe!}
Zu Zehntausenden, wie das Gewächs des Feldes, machte ich dich; und du wuchsest heran und wurdest groß, und du gelangtest zu höchster Anmut; die Brüste rundeten sich, und dein Haar wuchs; aber du warst nackt und bloß.
Und ich ging an dir vorüber und sah dich, und siehe, deine Zeit war die Zeit der Liebe; und ich breitete meinen Zipfel über dich aus und bedeckte deine Blöße; und ich schwor dir und trat in einen Bund mit dir, spricht der Herr, HERR, und du wurdest mein.
Und ich badete dich in Wasser und spülte dein Blut von dir ab und salbte dich mit Öl.
Und ich bekleidete dich mit Buntgewirktem und beschuhte dich mit Seekuhfellen, und ich umwand dich mit Byssus und bedeckte dich mit Seide;
und ich schmückte dich mit Schmuck: Ich legte Armringe an deine Hände und eine Kette um deinen Hals
und legte einen Reif in deine Nase und Ringe in deine Ohren und setzte eine Prachtkrone auf dein Haupt.
Und so wurdest du mit Gold und Silber geschmückt, und deine Kleidung war Byssus und Seide und Buntgewirktes; du aßest Feinmehl und Honig und Öl. Und du warst überaus schön und gelangtest zum Königtum.
Und dein Ruf ging aus unter die Nationen wegen deiner Schönheit, denn sie war vollkommen durch meine Herrlichkeit, die ich auf dich gelegt hatte, spricht der Herr, HERR.
Aber du vertrautest auf deine Schönheit, und du hurtest auf deinen Ruf hin und gossest deine Hurereien aus über jeden Vorübergehenden: Ihm wurde sie zuteil.
Und du nahmst von deinen Kleidern und machtest dir bunte Höhen, und du hurtest darauf – was nicht vorkommen und nicht geschehen sollte.
Und du nahmst deine prächtigen Geschmeide von meinem Gold und von meinem Silber, das ich dir gegeben hatte, und machtest dir Mannsbilder und hurtest mit ihnen.
Und du nahmst deine buntgewirkten Kleider und bedecktest sie damit; und mein Öl und mein Räucherwerk setztest du ihnen vor;
und meine Speise, die ich dir gegeben hatte, Feinmehl und Öl und Honig, womit ich dich gespeist hatte, die setztest du ihnen vor zum lieblichen Geruch. Und das ist geschehen, spricht der Herr, HERR.
Und du nahmst deine Söhne und deine Töchter, die du mir geboren hattest, und opfertest sie ihnen zum Fraß. War es zu wenig mit deiner Hurerei,
dass du meine Kinder schlachtetest und sie hingabst, indem du sie ihnen durch das Feuer gehen ließest?
Und bei allen deinen Gräueln und deinen Hurereien erinnertest du dich nicht an die Tage deiner Jugend, als du nackt und bloß warst, zappelnd in deinem Blut lagst.
Und es geschah, nach all deiner Bosheit (wehe, wehe dir!, spricht der Herr, HERR)
bautest du dir Gewölbe und machtest dir Höhen auf allen Straßen.
An jeder Wegecke bautest du deine Höhen, und du schändetest deine Schönheit und spreiztest deine Füße gegen jeden Vorübergehenden; und du mehrtest deine Hurerei.
Du hurtest mit den Söhnen Ägyptens {Hebr. Mizraim (so auch später).}, deinen Nachbarn, die groß an Fleisch sind; und du mehrtest deine Hurerei, um mich zu reizen.
Und siehe, ich streckte meine Hand gegen dich aus und verkürzte das dir Bestimmte; und ich gab dich der Gier derer hin, die dich hassen, der Töchter der Philister, die sich vor deinem unzüchtigen {O. lasterhaften.} Weg schämen.
Und du hurtest mit den Söhnen Assurs, weil du nie satt werden kannst; und du hurtest mit ihnen und wurdest auch nicht satt.
Und du mehrtest deine Hurerei zum Händlerland Chaldäa hin; und auch davon wurdest du nicht satt.
Wie schmachtend ist dein Herz!, spricht der Herr, HERR, indem du dies alles tust, das Tun eines ausgelassenen Hurenweibes,
indem du deine Gewölbe an jeder Wegecke baust und deine Höhen auf allen Straßen machst. Und du warst nicht einmal wie eine Hure, weil du den Lohn verschmähtest;
die ehebrecherische Frau nimmt statt ihres Mannes {Eig. unter ihrem Mann stehend (vgl. Kap. 23,5; 4. Mose 5,19).} Fremde an!
Allen Huren gibt man Geschenke; du aber gabst deine Geschenke allen deinen Liebhabern, und du beschenktest sie, damit sie von ringsumher zu dir kämen, um Hurerei mit dir zu treiben {Eig. um deiner Hurereien willen.}.
Und es war bei dir mit deinen Hurereien umgekehrt wie bei anderen Frauen, dass man nicht dir nachhurte; denn weil du Lohn gabst und dir kein Lohn gegeben wurde, war es bei dir umgekehrt.
Darum, Hure, höre das Wort des HERRN!
So spricht der Herr, HERR: Weil deine Unreinheit ausgegossen und deine Blöße aufgedeckt worden ist in deinen Hurereien mit deinen Liebhabern, und wegen aller deiner gräuelhaften Götzen und wegen des Blutes {Eig. und gemäß dem Blut.} deiner Kinder, die du ihnen gegeben hast,
darum, siehe, werde ich alle deine Liebhaber sammeln, denen du gefielst, und alle, die du geliebt hast, samt allen, die du gehasst hast. Und ich werde sie von ringsumher gegen dich versammeln und deine Blöße vor ihnen aufdecken, so dass sie deine ganze Blöße sehen werden.
Und ich werde dich richten nach den Rechten der Ehebrecherinnen und der Blutvergießerinnen und dich zum Blut des Grimmes und der Eifersucht machen.
Und ich werde dich in ihre Hand geben, damit sie deine Gewölbe zerstören und deine Höhen niederreißen und dir deine Kleider ausziehen und deine prächtigen Geschmeide nehmen und dich nackt und bloß liegen lassen.
Und sie werden eine Versammlung gegen dich heraufführen und dich steinigen und dich mit ihren Schwertern durchbohren.
Und sie werden deine Häuser mit Feuer verbrennen und Gerichte an dir üben vor den Augen vieler Frauen. Und so werde ich dich aufhören lassen, eine Hure zu sein, und du wirst auch keinen Lohn mehr geben.
Und ich werde meinen Grimm an dir stillen, und mein Eifer wird von dir ablassen; und ich werde ruhig sein und mich nicht mehr kränken.
Weil du dich nicht an die Tage deiner Jugend erinnert hast und mich durch dies alles gereizt hast, siehe, so habe auch ich deinen Weg auf deinen Kopf gebracht, spricht der Herr, HERR, damit du zu allen deinen Gräueln nicht diese Schandtat {O. Unzucht.} begehst.
Siehe, jeder Spruchredner wird über dich das Sprichwort reden und sprechen: Wie die Mutter, so ihre Tochter.
Du bist die Tochter deiner Mutter, die ihren Mann und ihre Kinder verschmähte; und du bist die Schwester deiner Schwestern, die ihre Männer und ihre Kinder verschmähten. Eure Mutter war eine Hethiterin und euer Vater ein Amoriter.
Und deine größere Schwester ist Samaria mit ihren Töchtern {D. h. Tochterstädten (so auch später).}, die an deiner linken Seite wohnt; und deine Schwester, die kleiner ist als du und die an deiner rechten Seite wohnt, ist Sodom mit ihren Töchtern.
Aber nicht auf ihren Wegen bist du gewandelt und hast nicht nur ein wenig nach ihren Gräueln getan; denn du hast mehr Böses getan als sie auf allen deinen Wegen.
So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR: Sodom, deine Schwester, sie und ihre Töchter haben nicht getan, wie du getan hast, du und deine Töchter!
Siehe, dies war die Ungerechtigkeit Sodoms, deiner Schwester: Stolz, Fülle von Brot und sorglose Ruhe hatte sie mit ihren Töchtern, aber die Hand des Elenden und des Armen stärkte sie nicht;
und sie waren hochmütig und verübten Gräuel vor meinem Angesicht. Und ich tat sie weg, sobald ich es sah.
Und Samaria hat nicht die Hälfte deiner Sünden begangen; und du hast deine Gräuel zahlreicher gemacht als sie {D. h. Sodom und Samaria.} und hast deine Schwestern gerechtfertigt durch alle deine Gräuel, die du verübt hast.
So trage auch du deine Schmach, die du deinen Schwestern zuerkannt hast; durch deine Sünden, die du gräulicher begangen hast als sie, sind sie gerechter als du. Und so werde auch du zuschanden und trage deine Schmach, weil du deine Schwestern gerechtfertigt hast.
Und ich werde ihre Gefangenschaft wenden, die Gefangenschaft Sodoms und ihrer Töchter und die Gefangenschaft Samarias und ihrer Töchter und die Gefangenschaft deiner Gefangenen {O. und deine eigene Gefangenschaft.} in ihrer Mitte:
damit du deine Schmach trägst und dich all dessen schämst, was du getan hast, indem du sie tröstest.
Und deine Schwestern, Sodom und ihre Töchter, werden zurückkehren zu ihrem früheren Stand; und Samaria und ihre Töchter werden zurückkehren zu ihrem früheren Stand; und auch du und deine Töchter, ihr werdet zurückkehren zu eurem früheren Stand.
Und Sodom, deine Schwester, wurde nicht erwähnt {O. wurde nicht zur Predigt (o. Lehre).} in deinem Mund am Tag deines Stolzes,
ehe deine Bosheit aufgedeckt wurde, wie zur Zeit des Hohnes der Töchter Syriens {Hebr. Aram.} und aller seiner Umwohner, der Töchter der Philister, die dich verachteten ringsumher.
Deine Unzucht und deine Gräuel, du wirst sie tragen, spricht der HERR.
Denn so spricht der Herr, HERR: Ja, ich will dir tun, so wie du getan hast, die du den Eid verachtet und den Bund gebrochen hast {Eig. indem du den Bund brachst.}.
Doch will ich meines Bundes mit dir in den Tagen deiner Jugend gedenken und will dir einen ewigen Bund errichten.
Und du wirst dich an deine Wege erinnern und dich schämen, wenn du deine Schwestern empfangen wirst, die größer sind als du, samt denen, die kleiner sind als du, und ich sie dir zu Töchtern geben werde, aber nicht infolge deines Bundes.
Und ich werde meinen Bund mit dir errichten, und du wirst wissen, dass ich der HERR bin:
damit du dich erinnerst und dich schämst und den Mund nicht mehr auftust wegen deiner Schmach, wenn ich dir alles vergebe, was du getan hast, spricht der Herr, HERR.
Darum, so spricht der Herr, HERR: Wehe, Stadt der Blutschuld! Auch ich werde den Holzstoß groß machen.
Die sündigen, überführe vor allen, damit auch die Übrigen Furcht haben.
Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach:
Menschensohn, es waren zwei Frauen, Töchter einer Mutter.
Und sie hurten in Ägypten, in ihrer Jugend hurten sie; dort wurden ihre Brüste gedrückt, und dort betastete man ihren jungfräulichen Busen.
Und ihre Namen sind Ohola {D.i. Ihr Zelt.}, die größere, und Oholiba {D.i. Mein Zelt in ihr.}, ihre Schwester. Und sie wurden mein und gebaren Söhne und Töchter; und was ihre Namen betrifft: Samaria ist Ohola, und Jerusalem ist Oholiba.
Und Ohola hurte, als sie bei {W. unter (vgl. Kap. 16,32).} mir war. Und sie entbrannte zu ihren Liebhabern, zu den Assyrern, die nahe waren,
gekleidet in Purpurblau, Statthalter und Vorsteher, allesamt anmutige Jünglinge, Reiter, auf Pferden reitend.
Und sie richtete ihre Hurereien auf sie, die Auswahl der Söhne Assurs insgesamt; und mit allen, zu denen sie entbrannte, mit allen deren Götzen verunreinigte sie sich.
Und auch ihre Hurereien von Ägypten her ließ sie nicht; denn sie hatten bei ihr gelegen in ihrer Jugend und hatten ihren jungfräulichen Busen betastet und ihre Hurerei über sie ausgegossen.
Darum habe ich sie in die Hand ihrer Liebhaber gegeben, in die Hand der Söhne Assurs, zu denen sie entbrannt war.
Sie deckten ihre Blöße auf, nahmen ihre Söhne und ihre Töchter weg, und sie selbst töteten sie mit dem Schwert; und so wurde sie berüchtigt unter den Frauen, und man übte Gerichte an ihr.
Und ihre Schwester Oholiba sah es, und sie trieb ihre Lüsternheit schlimmer als sie, und ihre Hurereien weiter als die Hurereien ihrer Schwester.
Sie entbrannte zu den Söhnen Assurs, Statthalter und Vorsteher, die nahe waren, prächtig gekleidet, Reiter, auf Pferden reitend, allesamt anmutige Jünglinge.
Und ich sah, dass sie sich verunreinigt hatte: Einen Weg hatten beide.
Aber sie trieb ihre Hurereien noch weiter; denn sie sah Männer, an die Wand gezeichnet, Bilder von Chaldäern, mit Zinnober gezeichnet,
mit Gürteln an ihren Lenden gegürtet, überhängende Mützen {O. Turbane.} auf ihren Häuptern, von Aussehen Anführer {O. Wagenkämpfer (die Bedeutung des hebr. Wortes ist unklar).} allesamt, ähnlich den Söhnen Babels in Chaldäa, ihrem Geburtsland;
und sie entbrannte für sie, als ihre Augen sie sahen, und sie sandte Boten zu ihnen nach Chaldäa.
Und die Söhne Babels kamen zu ihr zum Liebeslager und verunreinigten sie durch ihre Hurerei. Und als sie sich an ihnen verunreinigt hatte, riss sich ihre Seele von ihnen los.
Und als sie ihre Hurereien aufdeckte und ihre Blöße aufdeckte, da riss sich meine Seele von ihr los, so wie meine Seele sich von ihrer Schwester losgerissen hatte.
Und sie mehrte ihre Hurereien, indem sie sich an die Tage ihrer Jugend erinnerte, als sie im Land Ägypten hurte.
Und sie entbrannte zu dessen Liebhabern, deren Fleisch wie das Fleisch der Esel und deren Erguss wie der Erguss der Pferde ist.
Und du schautest dich um nach der Schandtat {O. Unzucht.} deiner Jugend, als die von Ägypten deinen Busen betasteten um deiner jugendlichen Brüste willen.
Darum, Oholiba, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich erwecke gegen dich deine Liebhaber, von denen deine Seele sich losgerissen hat, und lasse sie von ringsumher über dich kommen:
die Söhne Babels und alle Chaldäer, Pekod und Schoa und Koa {Babylonische Völker (a.ü. Aufseher und Vornehme und Edle).}, alle Söhne Assurs mit ihnen, anmutige Jünglinge, Statthalter und Vorsteher allesamt, Anführer {O. Wagenkämpfer (die Bedeutung des hebr. Wortes ist unklar).} und Räte {Eig. Berufene (dasselbe Wort wie 4. Mose 1,16).}, allesamt auf Pferden reitend.
Und sie werden über dich kommen mit Waffen, Wagen {O. kommen mit einer Fülle von Wagen.} und Rädern und mit einer Schar von Völkern; Schild {D.i. der große, den ganzen Mann schützende Schild.} und Tartsche und Helm werden sie ringsum gegen dich richten. Und ich werde ihnen das Gericht übergeben, und sie werden dich richten nach ihren Rechten.
Und ich will meinen Eifer gegen dich richten, und sie werden im Grimm mit dir verfahren: Deine Nase und deine Ohren werden sie abschneiden, und was dir übrig bleibt, wird durchs Schwert fallen; deine Söhne und deine Töchter werden sie wegnehmen, und was dir übrig bleibt, wird durchs Feuer verzehrt werden.
Und sie werden dir deine Kleider ausziehen und deine herrlichen Geschmeide nehmen.
Und ich will bewirken, dass deine Schandtat {O. Unzucht.} von dir ablässt und deine Hurerei vom Land Ägypten her, so dass du deine Augen nicht mehr zu ihnen erheben und dich an Ägypten nicht mehr erinnern wirst.
Denn so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich gebe dich in die Hand derer, die du hasst, in die Hand derer, von denen deine Seele sich losgerissen hat.
Und sie werden im Hass mit dir verfahren und deinen ganzen Erwerb wegnehmen und dich nackt und bloß lassen; und deine hurerische Blöße und deine Schandtat {O. Unzucht.} und deine Hurereien werden aufgedeckt werden.
Das wird dir geschehen, weil du den Nationen nachgehurt hast, weil du dich mit ihren Götzen verunreinigt hast.
Auf dem Weg deiner Schwester bist du gewandelt, und so will ich ihren Becher in deine Hand geben.
So spricht der Herr, HERR: Du wirst den Becher deiner Schwester trinken, den tiefen und weiten: Zum Gelächter und zum Spott wird er gereichen, weil er so viel fasst.
Voll Trunkenheit und Kummer wirst du werden; der Becher deiner Schwester Samaria ist ein Becher des Entsetzens und der Betäubung {Eig. des betäubten Hinstarrens (o. ein Becher der Wüste und der Verwüstung).}.
Und du wirst ihn trinken und ausschlürfen und wirst seine Tonscherben benagen und deine Brüste zerreißen; denn ich habe geredet, spricht der Herr, HERR.
Darum, so spricht der Herr, HERR: Weil du mich vergessen und mich hinter deinen Rücken geworfen hast, so trage du auch deine Schandtat {O. Unzucht.} und deine Hurereien.
Und der HERR sprach zu mir: Menschensohn, willst du Ohola und Oholiba richten? So tu ihnen ihre Gräuel kund.
Denn sie haben Ehebruch getrieben, und Blut ist an ihren Händen; und mit ihren Götzen haben sie Ehebruch getrieben, und sogar ihre Söhne, die sie mir geboren, haben sie ihnen durchs Feuer gehen lassen zum Fraß.
Noch dieses haben sie mir getan: Sie haben mein Heiligtum verunreinigt an jenem Tag und meine Sabbate entweiht.
Denn wenn sie ihre Söhne ihren Götzen schlachteten, so kamen sie an demselben Tag in mein Heiligtum, es zu entweihen; und siehe, so haben sie getan inmitten meines Hauses.
Ja, sie haben sogar zu Männern gesandt, die von fern kommen sollten – zu denen ein Bote gesandt wurde, und siehe, sie kamen –, für die du dich badetest, deine Augen schminktest und dir Schmuck anlegtest
und dich auf ein prächtiges Polster setztest, vor dem ein Tisch zugerichtet war; und darauf setztest du mein Räucherwerk und mein Öl.
Und dabei war die Stimme einer sorglosen Menge. Und zu den Männern aus der Menschenmenge wurden Zecher {N.a.L. Sabäer.} gebracht aus der Wüste; und sie legten Armringe an ihre {D. h. der Frauen.} Hände und setzten prächtige Kronen auf ihre Häupter.
Da sprach ich von der durch Ehebruch Entkräfteten: Wird sie, ja sie, jetzt noch ihre Hurereien treiben?
Und man ging zu ihr ein, wie man zu einer Hure eingeht; so gingen sie ein zu Ohola und zu Oholiba, den lasterhaften Frauen.
Aber gerechte Männer, die werden sie richten nach dem Recht der Ehebrecherinnen und nach dem Recht der Blutvergießerinnen; denn sie sind Ehebrecherinnen, und Blut ist an ihren Händen.
Denn so spricht der Herr, HERR: Ich will eine Versammlung gegen sie heraufführen und sie zur Misshandlung und zur Beute übergeben.
Und die Versammlung wird sie steinigen und sie mit ihren Schwertern zerhauen; ihre Söhne und ihre Töchter wird sie töten und ihre Häuser mit Feuer verbrennen.
Und so werde ich die Schandtat {O. Unzucht.} wegschaffen aus dem Land, damit alle Frauen sich zurechtweisen lassen und nicht nach eurer Schandtat {O. Unzucht.} tun.
Und sie werden eure Schandtat {O. Unzucht.} auf euch bringen, und die Sünden eurer Götzen werdet ihr tragen. Und ihr werdet wissen, dass ich der Herr, HERR, bin.
Und Manasse vergoss auch sehr viel unschuldiges Blut, bis er Jerusalem damit füllte von einem Ende bis zum anderen; außer seiner Sünde, wodurch er Juda zu sündigen veranlasste, indem es tat, was böse war in den Augen des HERRN.
Ja, nach dem Befehl des HERRN geschah dies gegen Juda, um es vor seinem Angesicht wegzutun, wegen der Sünden Manasses, nach allem, was er getan hatte;
und auch wegen des unschuldigen Blutes, das er vergossen hatte, denn er hatte Jerusalem mit unschuldigem Blut erfüllt. Und der HERR wollte nicht vergeben.
Vergeblich habe ich eure Kinder geschlagen, sie haben keine Zucht angenommen; euer Schwert hat eure Propheten gefressen wie ein reißender {Eig. verderbender.} Löwe.
Ja, an den Säumen deiner Kleider findet sich das Blut {W. Blut von Seelen.} unschuldiger Armer; und nicht beim Einbruch hast du sie ertappt, sondern wegen aller jener Dinge {D. h. wegen deines Abfalls und deines Götzendienstes.} hast du es getan.
Schwören und Lügen und Morden und Stehlen und Ehebrechen; sie brechen ein {O. das ist ausgebrochen.}, und Blutschuld reiht sich an Blutschuld.
Wehe der Blutstadt, ganz erfüllt mit Lüge und Gewalttat! Das Rauben hört nicht auf.
damit über euch komme alles gerechte Blut, das auf der Erde vergossen wurde: von dem Blut Abels, des Gerechten, bis zu dem Blut Sacharjas {O. Sekarjas.}, des Sohnes Berekjas, den ihr zwischen dem Tempel und dem Altar ermordet habt.
Und das ganze Volk antwortete und sprach: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder!
damit das Blut aller Propheten, das von Grundlegung der Welt an vergossen worden ist, von diesem Geschlecht gefordert werde:
Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben die getötet, die die {W. über die, o. betreffs der.} Ankunft des Gerechten zuvor verkündigten, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid,