Kehre um, kehre um, Sulamith; kehre um, kehre um, dass wir dich anschauen! – Was wollt ihr an der Sulamith schauen? – Wie den Reigen von Machanaim.
Wie schön sind deine Tritte in den Schuhen, Fürstentochter! Die Biegungen deiner Hüften sind wie ein Halsgeschmeide, ein Werk von Künstlerhand.
Dein Nabel ist eine runde Schale, in der der Mischwein nicht mangelt; dein Leib ist ein Weizenhaufen, umzäunt mit Lilien.
Deine beiden Brüste sind wie ein Zwillingspaar junger Gazellen.
Dein Hals ist wie ein Turm aus Elfenbein; deine Augen wie die Teiche zu Hesbon am Tor der volkreichen Stadt; deine Nase wie der Libanon-Turm, der nach Damaskus hinschaut.
Dein Haupt auf dir ist wie der Karmel, und das herabwallende Haar deines Hauptes wie Purpur: Ein König ist gefesselt durch deine Locken!
Wie schön bist du, und wie lieblich bist du, o Liebe, unter den Wonnen!
Dieser dein Wuchs gleicht der Palme, und deine Brüste den Trauben.
Ich sprach: Ich will die Palme ersteigen, will ihre Zweige erfassen; und deine Brüste sollen mir sein wie Trauben des Weinstocks, und der Duft deiner Nase wie Äpfel,
und dein Gaumen {D. h. deine Worte sind (vgl. Kap. 4,11).} wie der beste Wein – der meinem Geliebten sanft hinuntergleitet, der über die Lippen der Schlummernden schleicht.
Ich bin meines Geliebten, und nach mir ist sein Verlangen.
Komm, mein Geliebter, lass uns aufs Feld hinausgehen, in den Dörfern übernachten.
Wir wollen uns früh aufmachen zu den Weinbergen, wollen sehen, ob der Weinstock gesprosst, die Weinblüte sich geöffnet hat, ob die Granatbäume blühen; dort will ich dir meine Liebe geben.
Die Dudaim {D. h. Liebesäpfel, o. Alraunen (wie 1. Mose 30,14).} duften, und über unseren Türen sind allerlei edle Früchte, neue und alte, die ich, mein Geliebter, dir aufbewahrt habe.
Querverweise zu Hohelied 7,12 Hld 7,12
Zieh mich: Wir werden dir nachlaufen. Der König hat mich in seine Gemächer geführt: Wir wollen {O. Hat mich der König … geführt, so werden wir …} frohlocken und uns an dir freuen, wollen deine Liebe preisen {O. deiner Liebkosungen gedenken.} mehr als Wein! Sie lieben dich in Aufrichtigkeit.
Mein Geliebter hob an und sprach zu mir: Mach dich auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm!
Denn siehe, der Winter ist vorbei, der Regen ist vorüber, er ist vergangen.
Die Blumen erscheinen im Land, die Zeit des Gesangs ist gekommen, und die Stimme der Turteltaube lässt sich hören in unserem Land.
Der Feigenbaum rötet seine Feigen, und die Weinstöcke sind in der Blüte, geben Duft. Mach dich auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm!
Mit mir vom Libanon herab, meine Braut, mit mir vom Libanon sollst du kommen; vom Gipfel des Amana {D.i. die Gruppe des Antilibanon, auf der der Amana entspringt (vgl. die Anm. zu 2. Könige 5,12).} herab sollst du schauen, vom Gipfel des Senir und Hermon, von den Lagerstätten der Löwen, von den Bergen der Leoparden.