Und Zophar, der Naamatiter, antwortete und sprach:
Sollte die Menge der Worte nicht beantwortet werden, oder sollte ein Schwätzer Recht behalten?
Sollte dein Gerede die Leute zum Schweigen bringen, dass du spotten solltest und niemand dich beschämt?
Und du sagst: Meine Lehre ist lauter, und ich bin rein in deinen Augen.
Aber möge Gott doch reden und seine Lippen gegen dich öffnen
und dir kundtun die Geheimnisse der Weisheit, dass sie das Doppelte ist an Bestand {O. Wirklichkeit, o. Zuverlässigkeit.}! Dann müsstest du erkennen, dass Gott dir viel von deiner Ungerechtigkeit {O. Schuld.} übersieht {Eig. vergisst.}.
Kannst du die Tiefe Gottes erreichen oder das Wesen des Allmächtigen ergründen {Eig. bis zur äußersten Grenze des Allmächtigen gelangen.}?
Himmelhoch sind sie – was kannst du tun? Tiefer als der Scheol – was kannst du erkennen?
Länger als die Erde ist ihr Maß und breiter als das Meer.
Wenn er vorüberzieht und gefangen nimmt und zum Gericht versammelt, wer will ihm dann wehren?
Denn er kennt die falschen Leute; und er sieht Frevel, ohne dass er achtgibt.
Auch ein Hohlkopf gewinnt Verstand, wenn auch der Mensch als ein Wildeselsfohlen geboren wird. {O. Aber ein Hohlkopf (eig. ein hohler Mann) gewinnt ebenso wenig Verstand, wie ein Wildeselsfohlen als Mensch geboren wird.}
Wenn du dein Herz ausrichtest und deine Hände zu ihm ausbreitest –
wenn Frevel in deiner Hand ist, so entferne ihn, und lass Unrecht nicht in deinen Zelten wohnen –,
ja, dann wirst du dein Angesicht erheben ohne Makel und wirst unerschütterlich sein und dich nicht fürchten.
Denn du wirst die Mühsal vergessen, wirst dich an sie erinnern wie an vorübergeflossene Wasser;
und heller als der Mittag wird dein Leben erstehen; mag es finster sein – wie der Morgen wird es werden.
Und du wirst Vertrauen fassen, weil es Hoffnung gibt; und du wirst Umschau halten, in Sicherheit dich niederlegen.
Und du wirst dich lagern, und niemand wird dich aufschrecken; und viele werden deine Gunst suchen.
Aber die Augen der Gottlosen werden verschmachten; und jede Zuflucht ist ihnen verloren, und ihre Hoffnung ist das Aushauchen der Seele.
Querverweise zu Hiob 11,9 Hiob 11,9
Denn er schaut bis zu den Enden der Erde; unter dem ganzen Himmel sieht er.
Als er dem Wind ein Gewicht bestimmte und die Wasser mit dem Maß abwog,
Du wirst uns antworten durch furchtbare Dinge in Gerechtigkeit, Gott unseres Heils, du Zuversicht aller Enden der Erde und der fernsten Meere {W. des Meeres der Fernen.},
der die Berge feststellt durch seine Kraft, umgürtet ist mit Macht,
der da stillt das Brausen der Meere, das Brausen ihrer Wellen und das Getümmel der Völkerschaften.
Und die Bewohner der Enden der Erde fürchten sich vor deinen Zeichen; du bewirkst, dass die Ausgänge des Morgens und des Abends {D. h. der Osten und der Westen.} jauchzen.
Nähme ich Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres,
auch dort würde deine Hand mich leiten und deine Rechte mich fassen.