Und als Rahel sah, dass sie dem Jakob nicht gebar, da beneidete Rahel ihre Schwester und sprach zu Jakob: Gib mir Kinder! Und wenn nicht, so sterbe ich.
Da entbrannte der Zorn Jakobs gegen Rahel, und er sprach: Bin ich an Gottes statt, der dir die Leibesfrucht versagt hat?
Und sie sprach: Siehe, da ist meine Magd Bilha; geh zu ihr ein, dass sie auf meine Knie {Vgl. Kap. 50,23; Ruth 4,16.17.} gebäre und auch ich aus ihr erbaut werde {D. h. durch sie Nachkommen erhalte.}.
Und sie gab ihm ihre Magd Bilha zur Frau; und Jakob ging zu ihr ein.
Und Bilha wurde schwanger und gebar Jakob einen Sohn.
Da sprach Rahel: Gott hat mir Recht verschafft und auch auf meine Stimme gehört und mir einen Sohn gegeben! Darum gab sie ihm den Namen Dan {D.i. Richter, o. Einer, der Recht verschafft.}.
Und Bilha, die Magd Rahels, wurde wiederum schwanger und gebar Jakob einen zweiten Sohn.
Da sprach Rahel: Kämpfe Gottes habe ich mit meiner Schwester gekämpft, habe auch gesiegt! Und sie gab ihm den Namen Naphtali {D.i. Mein Kampf.}.
Und als Lea sah, dass sie aufhörte zu gebären, da nahm sie ihre Magd Silpa und gab sie Jakob zur Frau.
Und Silpa, die Magd Leas, gebar Jakob einen Sohn.
Da sprach Lea: Zum Glück {N.a.L. Glück ist gekommen.}! Und sie gab ihm den Namen Gad {D.i. Glück.}.
Und Silpa, die Magd Leas, gebar Jakob einen zweiten Sohn.
Da sprach Lea: Zu meiner Glückseligkeit! Denn glückselig preisen mich die Töchter. Und sie gab ihm den Namen Aser {Hebr. Ascher: Glückselig.}.
Und Ruben ging in den Tagen der Weizenernte hinaus und fand Dudaim {D.s. Liebesäpfel, o. Alraunen.} auf dem Feld; und er brachte sie seiner Mutter Lea. Und Rahel sprach zu Lea: Gib mir doch von den Dudaim deines Sohnes.
Und sie sprach zu ihr: Ist es zu wenig, dass du meinen Mann genommen hast, dass du auch die Dudaim meines Sohnes nehmen willst? Da sprach Rahel: So mag er denn diese Nacht bei dir liegen für die Dudaim deines Sohnes.
Und als Jakob am Abend vom Feld kam, da ging Lea hinaus, ihm entgegen, und sprach: Zu mir sollst du eingehen, denn ich habe dich fest angeworben für die Dudaim meines Sohnes. Und er lag bei ihr in dieser Nacht.
Und Gott erhörte Lea, und sie wurde schwanger und gebar Jakob einen fünften Sohn.
Da sprach Lea: Gott hat mir meinen Lohn gegeben, weil ich meine Magd meinem Mann gegeben habe! Und sie gab ihm den Namen Issaschar {Hebr. Issakar: Er bringt Lohn, o. Es gibt Lohn.}.
Und Lea wurde wiederum schwanger und gebar Jakob einen sechsten Sohn.
Da sprach Lea: Mir hat Gott ein schönes Geschenk gegeben; diesmal wird mein Mann bei mir wohnen {O. mich erheben.}, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren! Und sie gab ihm den Namen Sebulon {D.i. Wohnung, o. Erhebung.}.
Und danach gebar sie eine Tochter und gab ihr den Namen Dina {D.i. Gerichtliche Entscheidung.}.
Und Gott gedachte an Rahel, und Gott erhörte sie und öffnete ihren Mutterleib.
Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Gott hat meine Schmach weggenommen!
Und sie gab ihm den Namen Joseph {D.i. Er füge hinzu, o. Er nimmt (nahm) weg.} und sprach: Der HERR füge mir einen anderen Sohn hinzu!
Und es geschah, als Rahel Joseph geboren hatte, da sprach Jakob zu Laban: Entlass mich, dass ich an meinen Ort und in mein Land ziehe.
Gib mir meine Frauen und meine Kinder, um die ich dir gedient habe, dass ich hinziehe; denn du kennst ja meinen Dienst, womit ich dir gedient habe.
Und Laban sprach zu ihm: Wenn ich denn Gnade gefunden habe in deinen Augen! Ich habe gespürt {O. durch Wahrsagung erfahren.}, dass der HERR mich um deinetwillen gesegnet hat.
Und er sprach: Bestimme mir deinen Lohn, und ich will ihn geben.
Da sprach er zu ihm: Du weißt ja, wie ich dir gedient habe und was dein Vieh bei mir geworden ist.
Denn wenig war, was du vor mir hattest, und es hat sich ausgebreitet zu einer Menge, und der HERR hat dich gesegnet auf jedem meiner Tritte; und nun, wann soll ich auch für mein Haus arbeiten?
Und er sprach: Was soll ich dir geben? Und Jakob sprach: Du sollst mir gar nichts geben; wenn du mir dieses tust, so will ich wieder deine Herde {Eig. dein Kleinvieh (so auch später).} weiden und hüten:
Ich will heute durch deine ganze Herde gehen und daraus aussondern jedes gesprenkelte und gefleckte Tier, und jedes dunkelfarbige Tier unter den Schafen, und das Gefleckte und Gesprenkelte unter den Ziegen; und das sei mein Lohn.
Und meine Gerechtigkeit wird für mich {Eig. gegen mich (d. h., die Gerechtigkeit Jakobs wird gleichsam als seine Gegenpartei auftreten und bezeugen, dass er nichts gestohlen hat).} zeugen am morgigen Tag {D. h. in Zukunft.}, wenn sie wegen meines Lohnes vor dich kommt {O. wenn du kommst wegen meines Lohnes vor dir.}; alles, was nicht gesprenkelt und gefleckt ist unter den Ziegen, und dunkelfarbig unter den Schafen, das sei gestohlen bei mir.
Und Laban sprach: Siehe, es geschehe nach deinem Wort!
Und er sonderte an jenem Tag die gestreiften und gefleckten Böcke aus und alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen, alles, woran Weißes war, und alles Dunkelfarbige unter den Schafen, und gab sie in die Hand seiner Söhne.
Und er setzte einen Weg von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob; und Jakob weidete die übrige Herde Labans.
Und Jakob nahm sich frische Stäbe von Weißpappel, Mandelbaum und Platane und schälte weiße Streifen daran, indem er das Weiße entblößte, das an den Stäben war.
Und er legte die Stäbe, die er geschält hatte, in die Tränkrinnen, in die Wassertränken, wohin die Herde zum Trinken kam, vor die Herde hin; und sie wurde brünstig, wenn sie zum Trinken kam.
Und die Herde wurde brünstig vor den Stäben, und die Herde warf Gestreifte, Gesprenkelte und Gefleckte.
Und Jakob schied die Lämmer aus, und er richtete das Gesicht der Herde auf das Gestreifte und alles Dunkelfarbige in der Herde Labans; und so machte er sich gesonderte Herden und tat sie nicht zu der Herde Labans.
Und es geschah, sooft das kräftige Vieh brünstig wurde, dass Jakob die Stäbe vor die Augen der Herde in die Tränkrinnen legte, damit sie bei den Stäben brünstig würden.
Wenn aber das Vieh schwächlich war, legte er sie nicht hin. So wurden Laban die Schwächlichen zuteil und Jakob die Kräftigen.
Und der Mann breitete sich sehr, sehr aus, und er bekam viele Herden und Mägde und Knechte und Kamele und Esel.
Querverweise zu 1. Mose 30,25 1Mo 30,25
Und sie aßen und tranken, er und die Männer, die bei ihm waren, und übernachteten. Und am Morgen standen sie auf, und er sprach: Entlasst mich zu meinem Herrn!
Und der HERR ging weg, als er mit Abraham ausgeredet hatte; und Abraham kehrte an seinen Ort zurück.
Da sprach Abraham zu ihm: Hüte dich davor, meinen Sohn dorthin zurückzubringen!
Er aber sprach zu ihnen: Haltet mich nicht auf, da der HERR Glück gegeben hat zu meiner Reise; entlasst mich, dass ich zu meinem Herrn ziehe!
Und Laban stand am Morgen früh auf und küsste seine Söhne und seine Töchter und segnete sie; und Laban zog hin und kehrte zurück an seinen Ort.
Der HERR, der Gott des Himmels, der mich aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land meiner Geburt {O. Verwandtschaft (wie V. 4).} genommen und der zu mir geredet und der mir geschworen und gesagt hat: Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben!, der wird seinen Engel vor dir hersenden, dass du meinem Sohn von dort eine Frau nimmst.
Halte dich auf in diesem Land, und ich werde mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinen Nachkommen werde ich alle diese Länder geben, und ich werde den Eid aufrechterhalten, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe.
und bleib einige Zeit bei ihm, bis der Grimm deines Bruders sich wendet,
bis der Zorn deines Bruders sich von dir abwendet und er vergisst, was du ihm getan hast; dann will ich hinsenden und dich von dort holen lassen. Warum sollte ich euer beider zugleich beraubt werden an einem Tag?
Und siehe, der HERR stand über ihr und sprach: Ich bin der HERR, der Gott Abrahams, deines Vaters, und der Gott Isaaks; das Land, auf dem du liegst, dir will ich es geben und deinen {O. deinem.} Nachkommen.
Und siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behüten überall, wohin du gehst, und dich zurückbringen in dieses Land; denn ich werde dich nicht verlassen, bis ich getan, was ich zu dir geredet habe.
Ich bin der Gott {Hebr. El.} von Bethel, wo du ein Denkmal gesalbt, wo du mir ein Gelübde getan hast. Nun mach dich auf, zieh aus diesem Land und kehre zurück in das Land deiner Verwandtschaft.
Da ging er aus dem Land der Chaldäer und wohnte in Haran; und von dort siedelte er ihn um, nachdem sein Vater gestorben war, in dieses Land, in dem ihr jetzt wohnt.
Und er gab ihm kein Erbe darin, auch nicht einen Fußbreit; und er verhieß, es ihm zum Besitztum zu geben und seiner Nachkommenschaft nach ihm, als er kein Kind hatte.
Durch Glauben hielt er sich in dem Land der Verheißung auf wie in einem fremden und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung;
Und wenn sie an jenes gedacht hätten, von dem sie ausgegangen waren, so hätten sie Zeit gehabt, zurückzukehren.
Jetzt aber trachten sie nach einem besseren, das ist himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt bereitet.