Unrevidierte Elberfelder 1932
Versliste
(Dem Vorsänger, mit Saitenspiel, auf der Scheminith {Vergl. 1. Chron. 15,20.21}. Ein Psalm von David.) Jehova, strafe mich nicht in deinem Zorn, und züchtige mich nicht in deinem Grimm!
Sei mir gnädig, Jehova! denn ich bin dahingewelkt; heile mich, Jehova! denn meine Gebeine sind bestürzt.
Und sehr bestürzt ist meine Seele ... Und du, Jehova, bis wann?
Kehre um, Jehova, befreie meine Seele; rette mich um deiner Güte willen!
Denn im Tode gedenkt man deiner nicht; im Scheol, wer wird dich preisen?
Müde bin ich durch mein Seufzen; jede Nacht schwemme ich mein Bett, mache mit meinen Tränen mein Lager zerfließen.
Verfallen ist mein Auge vor Gram, gealtert ob all meiner Bedränger.
Weichet von mir alle, die ihr Frevel tut! denn Jehova hat gehört die Stimme meines Weinens;
Jehova hat mein Flehen gehört; mein Gebet nahm Jehova an {O. wird Jehova annehmen}.
Alle meine Feinde werden beschämt und sehr bestürzt werden; sie werden umkehren, sie werden plötzlich beschämt werden.
(Dem Vorsänger, mit Saitenspiel, auf der Scheminith {Vergl. 1. Chron. 15,20.21}. Ein Psalm von David.) Jehova, strafe mich nicht in deinem Zorn, und züchtige mich nicht in deinem Grimm!
Sei mir gnädig, Jehova! denn ich bin dahingewelkt; heile mich, Jehova! denn meine Gebeine sind bestürzt.
Und sehr bestürzt ist meine Seele ... Und du, Jehova, bis wann?
Kehre um, Jehova, befreie meine Seele; rette mich um deiner Güte willen!
Denn im Tode gedenkt man deiner nicht; im Scheol, wer wird dich preisen?
Müde bin ich durch mein Seufzen; jede Nacht schwemme ich mein Bett, mache mit meinen Tränen mein Lager zerfließen.
Verfallen ist mein Auge vor Gram, gealtert ob all meiner Bedränger.
Weichet von mir alle, die ihr Frevel tut! denn Jehova hat gehört die Stimme meines Weinens;
Jehova hat mein Flehen gehört; mein Gebet nahm Jehova an {O. wird Jehova annehmen}.
Alle meine Feinde werden beschämt und sehr bestürzt werden; sie werden umkehren, sie werden plötzlich beschämt werden.
(Von David. Ein Maskil.)Glückselig der, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist!
Glückselig der Mensch, dem Jehova die Ungerechtigkeit nicht zurechnet, und in dessen Geist kein Trug ist!
Als ich schwieg, verzehrten sich {Eig. zerfielen} meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag.
Denn Tag und Nacht lastete auf mir deine Hand; verwandelt ward mein Saft in {O. wie durch} Sommerdürre. (Sela.)
Ich tat dir kund meine Sünde und habe meine Ungerechtigkeit nicht zugedeckt. Ich sagte: Ich will Jehova meine Übertretungen bekennen; und du, du hast vergeben die Ungerechtigkeit meiner Sünde. (Sela.)
Deshalb wird {O. möge} jeder Fromme zu dir beten, zur Zeit, wo du zu finden bist; gewiß, bei Flut großer Wasser - ihn werden sie nicht erreichen.
Du bist ein Bergungsort für mich; vor Bedrängnis behütest du mich; du umgibst mich mit Rettungsjubel. (Sela.)
Ich will dich unterweisen und dich lehren den Weg, den du wandeln sollst; mein Auge auf dich richtend, will ich dir raten.
Seid nicht wie ein Roß, wie ein Maultier, das keinen Verstand hat; mit Zaum und Zügel, ihrem Schmucke {And. üb.: Geschirr}, mußt du sie bändigen, sonst nahen sie dir nicht.
Viele Schmerzen hat der Gesetzlose; wer aber auf Jehova vertraut, den wird Güte umgeben {O. den wird er mit Güte umgeben}.
Freuet euch in Jehova und frohlocket, ihr Gerechten, und jubelt, alle ihr von Herzen Aufrichtigen!
(Ein Psalm von David zum Gedächtnis.) Jehova, strafe mich nicht in deinem Zorn, noch züchtige mich in deinem Grimm!
Denn deine Pfeile sind in mich eingedrungen, und deine Hand hat sich auf mich herabgesenkt.
Nichts Heiles ist an meinem Fleische wegen deines Zürnens, kein Frieden {O. nichts Unversehrtes} in meinen Gebeinen wegen meiner Sünde.
Denn meine Ungerechtigkeiten sind über mein Haupt gegangen, wie eine schwere Last sind sie zu schwer für mich.
Es stinken, es eitern meine Wunden wegen meiner Torheit.
Ich bin gekrümmt, über die Maßen gebeugt; den ganzen Tag gehe ich trauernd einher.
Denn voll Brand sind meine Lenden, und nichts Heiles ist an meinem Fleische.
Ich bin ermattet und über die Maßen zerschlagen, ich heule vor Gestöhn meines Herzens.
Herr, vor dir ist all mein Begehr, und mein Seufzen ist nicht vor dir verborgen.
Mein Herz pocht, verlassen hat mich meine Kraft; und das Licht meiner Augen, auch das ist nicht bei mir.
Meine Lieben und meine Genossen stehen fernab von meiner Plage, und meine Verwandten stehen von ferne.
Und die nach meinem Leben trachten legen mir Schlingen; und die mein Unglück suchen reden von Schadentun {O. Verderben} und sinnen auf {O. sprechen} Trug den ganzen Tag.
Ich aber, wie ein Tauber, höre nicht, und bin wie ein Stummer, der seinen Mund nicht auftut.
Und ich bin wie ein Mann, der nicht hört, und in dessen Munde keine Gegenreden {O. Rechtfertigungsgründe} sind.
Denn auf dich, Jehova, harre ich; du, du wirst antworten, Herr, mein Gott.
Denn ich sprach: Daß sie sich nicht über mich freuen! beim Wanken meines Fußes tun sie groß wider mich {O. die beim Wanken meines Fußes wider mich großtun}.
Denn ich bin nahe daran zu hinken {O. zu fallen}, und mein Schmerz ist beständig vor mir.
Denn ich tue kund meine Ungerechtigkeit; ich bin bekümmert wegen meiner Sünde.
Meine Feinde aber leben, sind stark {O. zahlreich}, und viele sind derer, die ohne Grund mich hassen;
Und Böses für Gutes vergeltend, feinden sie mich an, weil ich dem Guten nachjage.
Verlaß mich nicht, Jehova; mein Gott, sei nicht fern von mir!
Eile zu meiner Hilfe, Herr, meine Rettung!
(Dem Vorsänger. Ein Psalm von David, Sei mir gnädig, o Gott, nach deiner Güte: nach der Größe deiner Erbarmungen tilge meine Übertretungen! Sei mir gnädig, o Gott, nach deiner Güte: nach der Größe deiner Erbarmungen tilge meine Übertretungen!
Wasche mich völlig von meiner Ungerechtigkeit, und reinige mich von meiner Sünde!
Denn ich kenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist beständig vor mir.
Gegen dich, gegen dich allein habe ich gesündigt, und ich habe getan, was böse ist in deinen Augen; damit du gerechtfertigt werdest, wenn du redest, rein erfunden, wenn du richtest.
Siehe, in Ungerechtigkeit bin ich geboren, und in Sünde hat mich empfangen meine Mutter.
Siehe, du hast Lust an der Wahrheit im Innern {Eig. in den Nieren}, und im Verborgenen {d.h. im Innern des Herzens} wirst du mich Weisheit kennen lehren {O. lehre mich Weisheit kennen}.
Entsündige mich mit Ysop, und ich werde rein sein; wasche mich, und ich werde weißer sein als Schnee.
Laß mich Fröhlichkeit und Freude hören, so werden die Gebeine frohlocken, die du zerschlagen hast.
Verbirg dein Angesicht vor meinen Sünden, und tilge alle meine Ungerechtigkeiten!
Schaffe {Eig. Erschaffe} mir, Gott, ein reines Herz, und erneuere in meinem Innern einen festen Geist!
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und den Geist deiner Heiligkeit nimm nicht von mir!
Laß mir wiederkehren die Freude deines Heils, und mit einem willigen Geiste stütze mich!
Lehren will ich die Übertreter deine Wege, und die Sünder werden zu dir umkehren.
Errette mich von Blutschuld, Gott, du Gott meiner Rettung, so wird meine Zunge jubelnd preisen deine Gerechtigkeit.
Herr, tue meine Lippen auf, und mein Mund wird dein Lob verkünden.
Denn du hast keine Lust an Schlachtopfern, sonst gäbe ich sie; an Brandopfern hast du kein Wohlgefallen.
Die Opfer Gottes sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.
Tue Zion Gutes in deiner Gunst, baue die Mauern Jerusalems!
Dann wirst du Lust haben an Opfern der Gerechtigkeit, an Brandopfern und Ganzopfern; dann wird man Farren opfern auf deinem Altar.
(Gebet eines Elenden, wenn er verschmachtet und seine Klage vor Jehova ausschüttet.) Jehova, höre mein Gebet, und laß zu dir kommen mein Schreien!
Verbirg dein Angesicht nicht vor mir am Tage meiner Bedrängnis; neige zu mir dein Ohr; an dem Tage, da ich rufe, erhöre mich eilends!
Denn wie Rauch entschwinden meine Tage, und meine Gebeine glühen wie ein Brand.
Wie Kraut ist versengt und verdorrt mein Herz, daß ich vergessen habe {O. denn ich habe vergessen}, mein Brot zu essen.
Ob der Stimme meines Seufzens klebt mein Gebein an meinem Fleische.
Ich gleiche dem Pelikan der Wüste, bin wie die Eule der Einöden {O. der Trümmer}.
Ich wache, und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dache.
Den ganzen Tag höhnen mich meine Feinde; die wider mich rasen, schwören bei mir.
Denn Asche esse ich wie Brot, und meinen Trank vermische ich mit Tränen,
Vor deinem Zorn und deinem Grimm; denn du hast mich emporgehoben und hast mich hingeworfen.
Meine Tage sind wie ein gestreckter Schatten, und ich verdorre wie Kraut.
Du aber, Jehova, bleibst auf ewig, und dein Gedächtnis {Vergl. 2. Mose 3,15} ist von Geschlecht zu Geschlecht.
Du wirst aufstehen, wirst dich Zions erbarmen; denn es ist Zeit, es zu begnadigen, denn gekommen ist die bestimmte Zeit;
Denn deine Knechte haben Gefallen an seinen Steinen und haben Mitleid mit seinem Schutt.
Und die Nationen werden den Namen Jehovas fürchten, und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit.
Denn Jehova wird Zion aufbauen, wird erscheinen in seiner Herrlichkeit;
Er wird sich wenden zum Gebete des Entblößten, und ihr Gebet wird er nicht verachten.
Das wird aufgeschrieben werden für das künftige Geschlecht; und ein Volk, das erschaffen werden soll, wird Jehova {Hebr. Jah} loben.
Denn er hat herniedergeblickt von der Höhe seines Heiligtums, Jehova hat herabgeschaut vom Himmel auf die Erde,
Um zu hören das Seufzen des Gefangenen, um zu lösen die Kinder des Todes;
Damit man den Namen Jehovas verkündige in Zion, und in Jerusalem sein Lob,
Wenn die Völker sich versammeln werden allzumal, und die Königreiche, um Jehova zu dienen.
Er hat meine Kraft gebeugt auf dem Wege, hat verkürzt meine Tage.
Ich sprach: Mein Gott {El}, nimm mich nicht hinweg in der Hälfte meiner Tage! - Von Geschlecht zu Geschlecht sind deine Jahre.
Du hast vormals die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.
Sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid; wie ein Gewand wirst du sie verwandeln {O. wechseln}, und sie werden verwandelt werden;
Du aber bist derselbe {O. er; od.: der da ist, d.h. der unveränderlich in sich selbst ewig besteht; vergl. 5. Mose 32,39; Neh. 9,6}, und deine Jahre enden nicht.
Die Söhne deiner Knechte werden wohnen {d.h. im Lande}, und ihr Same wird vor dir feststehen.
(Ein Stufenlied.)Aus den Tiefen rufe ich zu dir, Jehova!
Herr, höre auf meine Stimme! laß deine Ohren aufmerksam sein auf die Stimme meines Flehens!
Wenn du, Jehova {Hebr. Jah}, merkst auf {O. behältst} die Ungerechtigkeiten: Herr, wer wird bestehen?
Doch bei dir ist Vergebung {Eig. das Vergeben}, damit du gefürchtet werdest.
Ich warte {O. hoffe ... hofft} auf Jehova, meine Seele wartet {O. hoffe ... hofft}; und auf sein Wort harre ich.
Meine Seele harrt auf den Herrn, mehr als die Wächter auf den Morgen, die Wächter auf den Morgen.
Harre, Israel, auf Jehova! denn bei Jehova ist die Güte, und viel Erlösung bei ihm.
Und er, er wird Israel erlösen von allen seinen Ungerechtigkeiten.
(Ein Psalm. Von David.)Jehova! höre mein Gebet, nimm zu Ohren mein Flehen; erhöre mich in deiner Treue, in deiner Gerechtigkeit!
Und gehe nicht ins Gericht mit deinem Knechte! denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht.
Denn der Feind verfolgt meine Seele, zertritt zur Erde mein Leben, macht mich wohnen in Finsternissen gleich den Toten der Urzeit {O. gleich ewig Toten (die nie wiederkommen)}.
Und mein Geist ermattet in mir, mein Herz ist betäubt in meinem Innern.
Ich gedenke der Tage der Vorzeit, überlege all dein Tun; ich sinne über das Werk deiner Hände.
Zu dir breite ich meine Hände aus; gleich einem lechzenden Lande lechzt meine Seele nach dir. (Sela.)
Eilends erhöre mich, Jehova! es verschmachtet mein Geist. Verbirg dein Angesicht nicht vor mir! sonst werde ich denen gleich sein, die zur Grube hinabfahren.
Laß mich früh {W. am Morgen} hören deine Güte, denn auf dich vertraue ich; tue mir kund den Weg, den ich wandeln soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele!
Errette mich, Jehova, von meinen Feinden! zu dir nehme ich meine Zuflucht.
Lehre mich tun dein Wohlgefallen! denn du bist mein Gott; dein guter Geist leite mich in ebenem Lande!
Um deines Namens willen, Jehova, belebe mich {O. erhalte mich am Leben}; in deiner Gerechtigkeit führe meine Seele aus der Bedrängnis!
Und in deiner Güte vertilge meine Feinde, und alle Bedränger meiner Seele bringe um! denn ich bin dein Knecht.
(Dem Vorsänger, zu Nechiloth {d.h. zu Flöten}. Ein Psalm von David.) Nimm zu Ohren, Jehova, meine Worte, merke auf mein Nachsinnen {O. meine Klage}!
Horche auf die Stimme meines Schreiens, mein König und mein Gott! denn zu dir bete ich.
Frühe {W. am Morgen} wirst du, Jehova, meine Stimme hören, frühe {W. am Morgen} werde ich mein Anliegen dir vorstellen und harren {Eig. ausschauen}.
Denn nicht ein Gott {El} bist du, der an Gesetzlosigkeit Gefallen hat; bei dir wird das Böse {O. der Böse} nicht weilen.
Nicht werden die Toren {O. die Prahler, die Übermütigen} bestehen vor deinen Augen; du hassest alle die Frevel tun.
Du wirst vertilgen die Lügenredner; den Mann des Blutes und des Truges verabscheut Jehova.
Ich aber, ich werde in der {O. durch die} Größe deiner Güte eingehen in dein Haus, ich werde anbeten {Eig. mich niederwerfen} in deiner Furcht gegen deinen heiligen Tempel {S. die Anm. zu 1. Kön. 6,3}.
Leite mich, Jehova, in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde {Eig. Nachsteller} willen; ebne vor mir deinen Weg.
Denn in ihrem Munde ist nichts Zuverlässiges; ihr Inneres ist Verderben, ein offenes Grab ihr Schlund; ihre Zunge glätten sie {d.h. sie schmeicheln}.
Laß sie büßen, o Gott; mögen sie fallen durch ihre Anschläge! stoße sie hinweg wegen der Menge ihrer Übertretungen! denn sie sind widerspenstig gegen dich gewesen.
So werden sich freuen alle, die auf dich trauen: ewig werden sie jubeln, und du wirst sie beschirmen; und in dir werden frohlocken die deinen Namen lieben.
Denn du wirst den Gerechten segnen; Jehova, mit Gunst wirst du ihn umgeben wie mit einem Schilde {Hier der große Schild, der den ganzen Mann deckte}.
Nicht werden die Toren {O. die Prahler, die Übermütigen} bestehen vor deinen Augen; du hassest alle die Frevel tun.
Du wirst vertilgen die Lügenredner; den Mann des Blutes und des Truges verabscheut Jehova.
Laß sie büßen, o Gott; mögen sie fallen durch ihre Anschläge! stoße sie hinweg wegen der Menge ihrer Übertretungen! denn sie sind widerspenstig gegen dich gewesen.
(Dem Vorsänger, mit Saitenspiel, auf der Scheminith {Vergl. 1. Chron. 15,20.21}. Ein Psalm von David.) Jehova, strafe mich nicht in deinem Zorn, und züchtige mich nicht in deinem Grimm!
Sei mir gnädig, Jehova! denn ich bin dahingewelkt; heile mich, Jehova! denn meine Gebeine sind bestürzt.
Und sehr bestürzt ist meine Seele ... Und du, Jehova, bis wann?
Kehre um, Jehova, befreie meine Seele; rette mich um deiner Güte willen!
Denn im Tode gedenkt man deiner nicht; im Scheol, wer wird dich preisen?
Müde bin ich durch mein Seufzen; jede Nacht schwemme ich mein Bett, mache mit meinen Tränen mein Lager zerfließen.
Verfallen ist mein Auge vor Gram, gealtert ob all meiner Bedränger.
Weichet von mir alle, die ihr Frevel tut! denn Jehova hat gehört die Stimme meines Weinens;
Jehova hat mein Flehen gehört; mein Gebet nahm Jehova an {O. wird Jehova annehmen}.
Alle meine Feinde werden beschämt und sehr bestürzt werden; sie werden umkehren, sie werden plötzlich beschämt werden.
Denn einst waren auch wir unverständig, ungehorsam, irregehend, dienten mancherlei Lüsten und Vergnügungen, führten unser Leben in Bosheit und Neid, verhaßt und einander hassend.
Wohlan, ich will singen von meinem Geliebten, ein Lied meines Lieben von seinem Weinberge: Mein Geliebter hatte einen Weinberg auf einem fetten Hügel {Eig. Horne, d.h. einem freistehenden Hügel}.
Und er grub ihn um und säuberte ihn von Steinen und bepflanzte ihn mit Edelreben; und er baute einen Turm in seine Mitte und hieb auch eine Kelter {Eig. einen Keltertrog} darin aus; und er erwartete, daß er Trauben brächte, aber er brachte Herlinge.
Nun denn, Bewohner von Jerusalem und Männer von Juda, richtet doch zwischen mir und meinem Weinberge!
Was war noch an meinem Weinberge zu tun, das ich nicht an ihm getan hätte? Warum habe ich erwartet, daß er Trauben brächte, und er brachte Herlinge?
Nun, so will ich euch denn kundmachen, was ich meinem Weinberge tun will: seinen Zaun wegnehmen, daß er abgeweidet werde, seine Mauer niederreißen, daß er zertreten werde.
Und ich werde ihn zu Grunde richten; er soll nicht beschnitten noch behackt werden, und Dornen und Disteln sollen in ihm aufschießen {Eig. und er soll in Dornen und Disteln aufgehen}; und ich will den Wolken gebieten, daß sie keinen Regen auf ihn fallen lassen.
Denn der Weinberg Jehovas der Heerscharen ist das Haus Israel, und die Männer von Juda sind die Pflanzung seines Ergötzens; und er wartete auf Recht, und siehe da: Blutvergießen {O. gewaltsames Wegraffen}, auf Gerechtigkeit, und siehe da: Wehgeschrei.
Wehe denen, die Haus an Haus reihen, Feld an Feld rücken, bis gar kein Raum mehr ist, und ihr allein seßhaft seid inmitten des Landes!
Vor meinen {Eig. In meine} Ohren hat Jehova der Heerscharen gesprochen: Wenn nicht die vielen Häuser zur Wüste werden, die großen und schönen ohne Bewohner!
Denn zehn Juchart Weinberge werden ein Bath bringen, und ein Homer Samen wird ein Epha {ein Homer = 12 Epha} bringen. -
Wehe denen, die des Morgens früh sich aufmachen, um starkem Getränk nachzulaufen, bis spät am Abend bleiben - der Wein erhitzt sie!
und Laute und Harfe, Tamburin und Flöte und Wein sind bei ihrem Gelage; aber auf das Tun Jehovas schauen sie nicht, und das Werk seiner Hände sehen sie nicht.
Darum wird mein Volk weggeführt aus Mangel an Erkenntnis, und seine Edlen verhungern {W. sind Männer des Hungers. Viell. ist zu l.: sind ausgezehrt durch Hunger}, und seine Menge lechzt vor Durst.
Darum sperrt der Scheol weit auf seinen Schlund und reißt seinen Rachen auf ohne Maß; und hinab fährt seine {d.i. Jerusalems} Pracht und sein Getümmel und sein Getöse und wer darin frohlockt.
Und der Mensch wird gebeugt und der Mann erniedrigt, und die Augen der Hoffärtigen werden erniedrigt.
Und Jehova der Heerscharen wird im Gericht erhaben sein, und Gott, der Heilige, sich heilig erweisen in Gerechtigkeit. -
Und Schafe werden dort weiden wie auf ihrer Trift, und Fremdlinge {Wahrsch. Wanderhirten} in den verwüsteten Fluren der Fetten sich nähren.
Wehe denen, welche die Ungerechtigkeit einherziehen mit Stricken der Falschheit, und die Sünde wie mit Wagenseilen!
die da sprechen: Er beeile, er beschleunige sein Werk, damit wir es sehen; und der Ratschluß des Heiligen Israels möge herannahen und kommen, damit wir ihn erfahren! -
Wehe denen, die das Böse gut heißen, und das Gute böse; welche Finsternis zu Licht machen, und Licht zu Finsternis; welche Bitteres zu Süßem machen, und Süßes zu Bitterem! -
Wehe denen, die in ihren Augen weise und bei sich selbst verständig sind! -
Wehe denen, die Helden sind, um Wein zu trinken, und tapfere Männer, um starkes Getränk zu mischen;
welche den Gesetzlosen um eines Geschenkes willen gerecht sprechen, und die Gerechtigkeit {O. das Recht} der Gerechten ihnen entziehen!
Darum, wie des Feuers Zunge die Stoppeln verzehrt, und dürres Gras in der Flamme zusammensinkt, so wird ihre Wurzel wie Moder werden, und ihre Blüte auffliegen wie Staub; denn sie haben das Gesetz Jehovas der Heerscharen verworfen und das Wort des Heiligen Israels verschmäht.
Darum ist der Zorn Jehovas wider sein Volk entbrannt, und er hat seine Hand gegen dasselbe ausgestreckt und es geschlagen; und die Berge erbebten, und ihre Leichname wurden wie Kehricht inmitten der Straßen. - Bei dem allen wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt.
Und er wird ein Panier erheben den fernen Nationen, und eine {Eig. sie (die nachher beschriebene Nation)} wird er herbeizischen vom Ende der Erde; und siehe, eilends, schnell wird sie kommen.
Bei ihr ist kein Müder und kein Strauchelnder, keiner schlummert noch schläft; auch ist nicht gelöst der Gürtel ihrer {Eig. seiner, d.h. jedes einzelnen von ihnen} Lenden, noch zerrissen der Riemen ihrer {Eig. seiner, d.h. jedes einzelnen von ihnen} Schuhe.
Ihre Pfeile sind geschärft, und alle ihre Bogen gespannt; die Hufe ihrer Rosse sind Kieseln gleich zu achten, und ihre Räder dem Wirbelwinde.
Ihr Gebrüll ist wie das einer Löwin, sie brüllt wie die jungen Löwen; und sie knurrt und packt die Beute und bringt sie in Sicherheit, und kein Erretter ist da.
Und sie knurrt über ihr an jenem Tage gleich dem Rauschen des Meeres. Und man blickt zur Erde, und siehe, Finsternis, Drangsal; und das Licht ist verfinstert durch ihr {der Erde} Gewölk.
Wehe denen, die Haus an Haus reihen, Feld an Feld rücken, bis gar kein Raum mehr ist, und ihr allein seßhaft seid inmitten des Landes!
Wehe denen, die des Morgens früh sich aufmachen, um starkem Getränk nachzulaufen, bis spät am Abend bleiben - der Wein erhitzt sie!
Wehe denen, welche die Ungerechtigkeit einherziehen mit Stricken der Falschheit, und die Sünde wie mit Wagenseilen!
Wehe denen, die das Böse gut heißen, und das Gute böse; welche Finsternis zu Licht machen, und Licht zu Finsternis; welche Bitteres zu Süßem machen, und Süßes zu Bitterem! -
Wehe denen, die in ihren Augen weise und bei sich selbst verständig sind! -
Wehe denen, die Helden sind, um Wein zu trinken, und tapfere Männer, um starkes Getränk zu mischen;
Im Todesjahre des Königs Ussija, da sah ich den Herrn sitzen auf hohem und erhabenem Throne, und seine Schleppen erfüllten den Tempel.
Seraphim standen über ihm; ein jeder von ihnen hatte sechs Flügel: mit zweien bedeckte er sein Angesicht, und mit zweien bedeckte er seine Füße, und mit zweien flog er.
Und einer rief dem anderen zu und sprach: Heilig, heilig, heilig ist Jehova der Heerscharen, die ganze Erde ist voll seiner Herrlichkeit!
Und es erbebten die Grundfesten der Schwellen von der Stimme der Rufenden, und das Haus wurde mit Rauch erfüllt. -
Und ich sprach: Wehe mir! denn ich bin verloren; denn ich bin ein Mann von unreinen Lippen, und inmitten eines Volkes von unreinen Lippen wohne ich; denn meine Augen haben den König, Jehova der Heerscharen, gesehen.
Und einer der Seraphim flog zu mir; und in seiner Hand war eine glühende Kohle, die er mit der Zange vom Altar genommen hatte.
Und er berührte meinen Mund damit und sprach: Siehe, dieses hat deine Lippen berührt; und so ist deine Ungerechtigkeit {O. Missetat, Schuld} gewichen und deine Sünde gesühnt.
Und ich hörte die Stimme des Herrn, welcher sprach: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich.
Und er sprach: Geh hin und sprich zu diesem Volke: Hörend höret {Eine bekannte hebr. Redeweise, um die durch das Zeitwort ausgedrückte Handlung hervorzuheben}, und verstehet nicht; und sehend sehet {Eine bekannte hebr. Redeweise, um die durch das Zeitwort ausgedrückte Handlung hervorzuheben}, und erkennet nicht!
Mache das Herz dieses Volkes fett, und mache seine Ohren schwer, und verklebe seine Augen: damit es mit seinen Augen nicht sehe und mit seinen Ohren nicht höre und sein Herz nicht verstehe, und es nicht umkehre und geheilt werde.
Und ich sprach: Wie lange, Herr? Und er sprach: Bis die Städte verwüstet sind, ohne Bewohner, und die Häuser ohne Menschen, und das Land zur Öde verwüstet ist,
und Jehova die Menschen weit entfernt hat, und der verlassenen Orte viele sind inmitten des Landes.
Und ist noch ein Zehntel darin, so wird es wiederum vertilgt werden, gleich der Terebinthe und gleich der Eiche, von welchen, wenn sie gefällt sind, ein Wurzelstock bleibt; ein heiliger Same ist sein Wurzelstock.
Im Todesjahre des Königs Ussija, da sah ich den Herrn sitzen auf hohem und erhabenem Throne, und seine Schleppen erfüllten den Tempel.
Seraphim standen über ihm; ein jeder von ihnen hatte sechs Flügel: mit zweien bedeckte er sein Angesicht, und mit zweien bedeckte er seine Füße, und mit zweien flog er.
Und einer rief dem anderen zu und sprach: Heilig, heilig, heilig ist Jehova der Heerscharen, die ganze Erde ist voll seiner Herrlichkeit!
Und es erbebten die Grundfesten der Schwellen von der Stimme der Rufenden, und das Haus wurde mit Rauch erfüllt. -
Und ich sprach: Wehe mir! denn ich bin verloren; denn ich bin ein Mann von unreinen Lippen, und inmitten eines Volkes von unreinen Lippen wohne ich; denn meine Augen haben den König, Jehova der Heerscharen, gesehen.
(Dem Vorsänger, mit Saitenspiel, auf der Scheminith {Vergl. 1. Chron. 15,20.21}. Ein Psalm von David.) Jehova, strafe mich nicht in deinem Zorn, und züchtige mich nicht in deinem Grimm!
Sei mir gnädig, Jehova! denn ich bin dahingewelkt; heile mich, Jehova! denn meine Gebeine sind bestürzt.
Und sehr bestürzt ist meine Seele ... Und du, Jehova, bis wann?
Kehre um, Jehova, befreie meine Seele; rette mich um deiner Güte willen!
Denn im Tode gedenkt man deiner nicht; im Scheol, wer wird dich preisen?
Müde bin ich durch mein Seufzen; jede Nacht schwemme ich mein Bett, mache mit meinen Tränen mein Lager zerfließen.
Verfallen ist mein Auge vor Gram, gealtert ob all meiner Bedränger.
Weichet von mir alle, die ihr Frevel tut! denn Jehova hat gehört die Stimme meines Weinens;
Jehova hat mein Flehen gehört; mein Gebet nahm Jehova an {O. wird Jehova annehmen}.
Alle meine Feinde werden beschämt und sehr bestürzt werden; sie werden umkehren, sie werden plötzlich beschämt werden.
(Dem Vorsänger {O. Musikleiter; so auch später} mit Saitenspiel. Ein Psalm von David.) Wenn ich rufe, antworte mir, Gott meiner Gerechtigkeit! In Bedrängnis hast du mir Raum gemacht; sei mir gnädig und höre mein Gebet!
(Dem Vorsänger {O. Musikleiter; so auch später} mit Saitenspiel. Ein Psalm von David.) Wenn ich rufe, antworte mir, Gott meiner Gerechtigkeit! In Bedrängnis hast du mir Raum gemacht; sei mir gnädig und höre mein Gebet!
Ihr Männersöhne, bis wann soll meine Herrlichkeit zur Schande sein? Bis wann werdet ihr Eitles lieben, Lüge suchen? (Sela.)
Erkennet doch, daß Jehova den Frommen für sich abgesondert {O. seinen Frommen ausgezeichnet} hat! Jehova wird hören, wenn ich zu ihm rufe.
Seid erregt {O. Zittert}, und sündiget nicht! Denket nach in eurem Herzen auf eurem Lager, und seid stille! (Sela.)
Opfert Opfer der Gerechtigkeit, und vertrauet auf Jehova!
Viele sagen: Wer wird uns Gutes schauen lassen? Erhebe, Jehova, über uns das Licht deines Angesichts!
Du hast Freude in mein Herz gegeben, mehr als zur Zeit, da ihres Kornes und ihres Mostes viel war.
In Frieden werde ich sowohl mich niederlegen als auch schlafen; denn du, Jehova, allein lässest mich in Sicherheit wohnen.
(Dem Vorsänger {O. Musikleiter; so auch später} mit Saitenspiel. Ein Psalm von David.) Wenn ich rufe, antworte mir, Gott meiner Gerechtigkeit! In Bedrängnis hast du mir Raum gemacht; sei mir gnädig und höre mein Gebet!
(Dem Vorsänger, auf der Scheminith. Ein Psalm von David.) Rette, Jehova! denn der Fromme ist dahin, denn die Treuen sind verschwunden unter den Menschenkindern.
Sie reden Falschheit {O. Eitles}, ein jeder mit seinem Nächsten; ihre Lippen schmeicheln {W. schmeichelnde Lippe}, mit doppeltem Herzen reden sie.
Jehova wird ausrotten {O. rotte aus} alle schmeichelnden Lippen, die Zunge, die große Dinge redet,
Die da sagen: Wir werden überlegen sein mit unserer Zunge, unsere Lippen sind mit uns; wer ist unser Herr?
Wegen der gewalttätigen Behandlung der Elenden, wegen des Seufzens der Armen will ich nun aufstehen, spricht Jehova; ich will in Sicherheit {Eig. Rettung, Heil} stellen den, der danach schmachtet {And. üb.: welchen man anschnaubt}.
Die Worte Jehovas sind reine Worte - Silber, das geläutert in dem Schmelztiegel zur Erde fließt, siebenmal gereinigt.
Du, Jehova, wirst sie bewahren, wirst sie {W. ihn; s. V. 5} behüten vor diesem Geschlecht ewiglich.
Die Gesetzlosen wandeln ringsumher, wenn die Gemeinheit erhöht ist bei den Menschenkindern.
(Dem Vorsänger, auf der Scheminith. Ein Psalm von David.) Rette, Jehova! denn der Fromme ist dahin, denn die Treuen sind verschwunden unter den Menschenkindern.
und Mattithja und Elipheleh und Mikneja und Obed-Edom und Jeghiel und Asasja mit Lauten auf Scheminith {Alamoth und Scheminith (Oktave) bezeichnen wahrsch. die hohe und die (um acht Töne) tiefere Tonlage}: um den Gesang zu leiten.
So demütiget euch nun unter die mächtige Hand Gottes, auf daß er euch erhöhe zur rechten Zeit,
(Ein Psalm von David, als er vor seinem Sohne Absalom floh.) Jehova! wie viele sind meiner Bedränger! Viele erheben sich wider mich;