Unrevidierte Elberfelder 1932
Versliste
Ich rief aus meiner Bedrängnis zu Jehova, und er antwortete mir; ich schrie aus dem Schoße des Scheols, du hörtest meine Stimme.
(Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.)
Bis wann, Jehova, willst du meiner vergessen immerdar? Bis wann willst du dein Angesicht vor mir verbergen?
Kehre um, Jehova, befreie meine Seele; rette mich um deiner Güte willen!
Gedenke, was meine Lebensdauer ist, zu welcher Nichtigkeit du alle Menschenkinder erschaffen hast!
Wie lange soll das Land trauern und das Kraut des ganzen Feldes welken? Wegen der Bosheit seiner Bewohner sind Vieh und Gevögel dahin; denn sie sprechen: Er wird unser Ende nicht sehen. -
Da hob der Engel Jehovas an und sprach: Jehova der Heerscharen, wie lange willst du dich nicht Jerusalems und der Städte Judas erbarmen, auf welche du gezürnt hast diese siebenzig Jahre?
Siehe, ich schreie über Gewalttat, und werde nicht erhört; ich rufe um Hilfe, und da ist kein Recht.
Ich schreie zu dir, und du antwortest mir nicht; ich stehe da, und du starrst mich an.
Sie schrieen, und kein Retter war da - zu Jehova, und er antwortete ihnen nicht.
Wie lange, Jehova, habe ich gerufen, und du hörst nicht! Ich schreie zu dir: Gewalttat! und du rettest nicht.
Warum läßt du mich Unheil {O. Frevel} sehen, und schaust Mühsal {Unheil, Jammer} an? {d.h. ohne einzugreifen; Vergl. V. 13} Und Verwüstung und Gewalttat sind vor mir, und Streit entsteht, und Hader erhebt sich.
Sie kommen zur Gewalttat allesamt; das Streben ihrer Angesichter ist vorwärts gerichtet, und Gefangene rafft es zusammen wie Sand.
Denn du, du hast viele Nationen beraubt; und so werden alle übriggebliebenen Völker dich berauben wegen des Blutes der Menschen und der Gewalttat an Land und Stadt und an allen ihren Bewohnern.
Denn die Gewalttat am Libanon wird dich bedecken, und die Zerstörung der Tiere, welche sie {nämlich die Tiere} in Schrecken setzte {And. l.: wird dich in Schrecken setzen}: wegen des Blutes der Menschen und der Gewalttat an Land und Stadt und an allen ihren Bewohnern.
Und die Erde war verderbt vor Gott, und die Erde war voll Gewalttat.