Schlachter 1951
Versliste
Und Jona flehte aus dem Bauch des Fisches zu dem HERRN, seinem Gott, und sprach:
Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids. Wie lange, o HERR, willst du mich ganz vergessen? Wie lange verbirgst du dein Angesicht vor mir?
Wie lange soll ich Sorgen hegen in meiner Seele, Kummer in meinem Herzen tragen Tag für Tag? Wie lange soll mein Feind sich über mich erheben?
Kehre wieder, HERR, rette meine Seele; hilf mir um deiner Gnade willen!
Gedenke mein! Was ist das Leben? Warum willst du alle Menschenkinder vergeblich erschaffen haben?
Wie lange soll das Land noch trauern und das Kraut auf dem ganzen Felde verdorren? Infolge der Bosheit derer, welche darin wohnen, werden Vieh und Vögel weggerafft; denn sie sagen: Er wird unser Ende nicht sehen!
Da antwortete der Engel des HERRN und sprach: HERR der Heerscharen, wie lange willst du dich nicht erbarmen über Jerusalem und über die Städte Judas, über welche du gezürnt hast diese siebzig Jahre?
Klage ich über Gewalttätigkeit, so erhalte ich keine Antwort, und schreie ich um Hilfe, so finde ich kein Recht.
Ich schreie zu dir, und du antwortest mir nicht, ich stehe da, und du beobachtest mich.
Sie schrieen, aber da war kein Retter; zum HERRN, aber er antwortete ihnen nicht.
Wie lange, o HERR, soll ich zu dir schreien, ohne daß du hörst, dir Unrecht klagen, ohne daß du hilfst?
Warum lässest du mich Elend sehen und schaust dem Jammer zu? Gewalttat und Frevel werden vor meinen Augen begangen, es entsteht Hader, und Streit erhebt sich.
Nur auf Gewalttaten geht es aus, sein Angesicht ist stracks nach vorn gerichtet, und es bringt Gefangene ein wie Sand.
Denn wie du viele Völker geplündert hast, so sollen alle übriggebliebenen Völker dich plündern wegen des vergossenen Menschenblutes und der Vergewaltigung des Landes, der Stadt und aller ihrer Bewohner!
Denn der Frevel am Libanon wird auf dir lasten, und die Verheerung der wilden Tiere wird dich schrecken, um des vergossenen Menschenblutes willen und wegen der Vergewaltigung des Landes, der Stadt und aller ihrer Bewohner.
Aber die Erde war verderbt vor Gott und mit Frevel erfüllt.