Auf meine Warte will ich treten und auf den Turm mich stellen, und will spähen, um zu sehen, was er mit mir reden wird, und was ich erwidern soll auf meine Klage {Eig. meine Einrede (Kap. 1,12-17)}. -
Da antwortete mir Jehova und sprach: Schreibe das Gesicht auf, und grabe es in Tafeln ein, damit man es geläufig lesen könne;
denn das Gesicht geht noch auf die bestimmte Zeit, und es strebt nach dem Ende hin {d.h. nach der Zeit des Endes hin; vergl. Dan. 8,19} und lügt nicht. Wenn es verzieht, so harre sein; denn kommen wird es, es wird nicht ausbleiben.
Siehe, aufgeblasen, nicht aufrichtig ist in ihm seine Seele. Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.
Und überdies: Der Wein ist treulos {O. tückisch}; der übermütige Mann, der bleibt {And. üb.: rastet} nicht, er, der seinen Schlund weit aufsperrt wie der Scheol, und er ist wie der Tod und wird nicht satt; und er rafft an sich alle Nationen und sammelt zu sich alle Völker.
Werden nicht diese alle über ihn einen Spruch und eine Spottrede anheben, Rätsel auf ihn? und man wird sagen:
Wehe dem, der aufhäuft was nicht sein ist! - auf wie lange? - und der Pfandlast {Hier und in V. 7 liegt im Hebr. ein Wortspiel vor, indem „Pfandlast“ auch „Kotmasse“ bedeuten kann und das Wort für „beißen“ an „Wucherzins fordern“ anklingt} auf sich ladet!
Und werden nicht plötzlich aufstehen die dich beißen, und aufwachen die dich fortscheuchen {Eig. aufrütteln (aus deinem Besitztum)} werden? und du wirst ihnen zur Beute werden.
Denn du, du hast viele Nationen beraubt; und so werden alle übriggebliebenen Völker dich berauben wegen des Blutes der Menschen und der Gewalttat an Land und Stadt und an allen ihren Bewohnern.
Wehe dem, der bösen Gewinn macht für sein Haus, um sein Nest hoch zu setzen, um sich zu retten aus der Hand des Unglücks!
Du hast Schande beratschlagt für dein Haus, die Vertilgung vieler Völker, und hast dein Leben verschuldet {O. und so verschuldest du usw.}.
Denn der Stein wird schreien aus der Mauer, und der Sparren aus dem Holzwerk ihm antworten.
Wehe dem, der Städte mit Blut baut, und Städte mit Ungerechtigkeit gründet!
Siehe, ist es nicht von Jehova der Heerscharen, daß Völker fürs Feuer sich abmühen, und Völkerschaften vergebens sich plagen?
Denn die Erde wird voll werden von der Erkenntnis der Herrlichkeit Jehovas, gleichwie die Wasser den Meeresgrund bedecken {Vergl. Jes. 11,9}.
Wehe dem, der seinem Nächsten zu trinken gibt, indem du deinen Zorn beimischest {And. üb.: mit veränderten Vokalen: indem du deinen Schlauch ausgießest}, und sie auch trunken machst, um ihre Blöße anzuschauen!
Du hast mit Schande dich gesättigt anstatt mit Ehre: trinke auch du und zeige dein Unbeschnittensein; der Becher der Rechten Jehovas wird sich zu dir wenden, und schimpfliche Schande über deine Herrlichkeit kommen.
Denn die Gewalttat am Libanon wird dich bedecken, und die Zerstörung der Tiere, welche sie {nämlich die Tiere} in Schrecken setzte {And. l.: wird dich in Schrecken setzen}: wegen des Blutes der Menschen und der Gewalttat an Land und Stadt und an allen ihren Bewohnern.
Was nützt ein geschnitztes Bild, daß sein Bildner es geschnitzt hat? ein gegossenes Bild, und welches Lügen lehrt, daß der Bildner seines Bildes darauf vertraut, um stumme Götzen zu machen?
Wehe dem, der zum Holze spricht: Wache auf! zum schweigenden Steine: Erwache! Er sollte lehren? siehe, er ist mit Gold und Silber überzogen, und gar kein Odem ist in seinem Innern.
Aber Jehova ist in seinem heiligen Palast - schweige {O. still} vor ihm, ganze Erde!
Querverweise zu Habakuk 2,17 Hab 2,17
Tue auf, Libanon, deine Tore, und Feuer verzehre deine Zedern!
Denn du, du hast viele Nationen beraubt; und so werden alle übriggebliebenen Völker dich berauben wegen des Blutes der Menschen und der Gewalttat an Land und Stadt und an allen ihren Bewohnern.
Horch! Flüchtlinge und Entronnene aus dem Lande Babel, um in Zion zu verkünden die Rache Jehovas, unseres Gottes, die Rache seines Tempels.
Und du, Gott, wirst sie hinabstürzen in die Grube des Verderbens; die Männer des Blutes und des Truges werden nicht zur Hälfte bringen ihre Tage. Ich aber werde auf dich vertrauen.
So spricht Jehova der Heerscharen: Die Kinder Israel und die Kinder Juda sind Bedrückte allzumal; und alle, die sie gefangen weggeführt, haben sie festgehalten, haben sich geweigert, sie zu entlassen.
Tochter Babel, du Verwüstete {Viell.: zu verwüstende}! Glückselig der dir dasselbe vergilt, was du uns getan hast!
Ihr Erlöser ist stark, Jehova der Heerscharen ist sein Name; er wird ihre Rechtssache gewißlich führen, auf daß er dem Lande Ruhe schaffe und die Bewohner von Babel erzittern mache.
Ein Mensch, belastet mit dem Blute einer Seele, flieht bis zur Grube: man unterstütze ihn nicht!
Und ich will Babel und allen Bewohnern Chaldäas all ihr Böses, das sie an Zion verübt haben, vor euren Augen vergelten, spricht Jehova.
Sei fröhlich über sie, du Himmel, und ihr Heiligen und ihr Apostel und ihr Propheten! denn Gott hat euer Urteil {O. euer Gericht, od. eure Rechtssache; vergl. Jes. 34,8} an ihr vollzogen.
Und ein starker Engel hob einen Stein auf wie einen großen Mühlstein und warf ihn ins Meer und sprach: Also wird Babylon, die große Stadt, mit Gewalt niedergeworfen und nie mehr gefunden werden.
Und die Stimme der Harfensänger und Musiker und Flötenspieler und Trompeter wird nie mehr in dir gehört werden, und nie mehr wird ein Künstler irgend welcher Kunst in dir gefunden werden, und das Geräusch des Mühlsteins wird nie mehr in dir gehört werden,
und das Licht einer Lampe wird nie mehr in dir scheinen, und die Stimme des Bräutigams und der Braut wird nie mehr in dir gehört werden; denn deine Kaufleute waren die Großen der Erde; denn durch deine Zauberei sind alle Nationen verführt worden.
Und in ihr wurde das Blut von Propheten und Heiligen gefunden und von allen denen, die auf der Erde geschlachtet worden sind.
Nebukadrezar, der König von Babel, hat mich gefressen, hat mich vernichtet, hat mich hingestellt als ein leeres Gefäß {d.h. zum leeren Gefäß (menschenleer) gemacht}; er verschlang mich wie ein Ungeheuer, füllte seinen Bauch mit meinen Leckerbissen, stieß mich fort.
Die an mir begangene Gewalttat und mein Fleisch komme über Babel! spreche die Bewohnerin von Zion, und mein Blut über die Bewohner von Chaldäa! spreche Jerusalem.
Darum spricht Jehova also: Siehe, ich will deine Rechtssache führen und deine Rache vollziehen, und ich werde sein Meer {den Euphrat} austrocknen und seine Quelle versiegen lassen.
Und Babel soll zum Steinhaufen, zur Wohnung der Schakale, zum Entsetzen und zum Gezisch werden, ohne Bewohner.