Unrevidierte Elberfelder 1932
Versliste
Dem Verzagten gebührt Milde von seinem Freunde, sonst wird er die Furcht des Allmächtigen verlassen {O. Trifft den Verzagten Unglimpf..., so verläßt er usw.}.
Meine Brüder haben sich trügerisch erwiesen wie ein Wildbach, wie das Bett der Wildbäche, welche hinschwinden,
welche trübe sind von Eis, in die der Schnee sich birgt.
Zur Zeit wenn sie erwärmt werden, versiegen sie; wenn es heiß wird, sind sie von ihrer Stelle verschwunden {Eig. erloschen}.
Es schlängeln sich die Pfade ihres Laufes, ziehen hinauf in die Öde {O. gehen auf in Öde, d.h. verflüchtigen sich an der Sonne} und verlieren sich. {And. üb.: Karawanen biegen ab von ihrem Wege, ziehen hinauf in die Öde und kommen um}
Es blickten hin die Karawanen Temas, die Reisezüge Schebas hofften auf sie:
sie wurden beschämt, weil sie auf sie vertraut hatten, sie kamen hin und wurden zu Schanden.
Denn jetzt seid ihr zu nichts geworden; ihr sehet einen Schrecken und fürchtet euch.
Habe ich etwa gesagt: Gebet mir, und machet mir ein Geschenk von eurem Vermögen;
und befreiet mich aus der Hand des Bedrängers, und erlöset mich aus der Hand der Gewalttätigen?
Wer seinen Nächsten verachtet, sündigt; wer aber der Elenden sich erbarmt, ist glückselig.
Wer aber der Welt Güter {Eig. Lebensunterhalt} hat und sieht seinen Bruder Mangel leiden und verschließt sein Herz {O. Inneres (W. sein Eingeweide)} vor ihm, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm?
Mir ist wehe um dich, mein Bruder Jonathan! holdselig warst du mir sehr; wunderbar war mir deine Liebe, mehr als Frauenliebe!
Besser ein trockener Bissen und Friede {Eig. Sorglosigkeit} dabei, als ein Haus voll Opferfleisch mit Zank {W. Opferschlachtungen des Haders}.
Ein einsichtiger Knecht wird über den schändlichen {S. die Anm. zu Kap. 12,4} Sohn herrschen, und inmitten der Brüder die Erbschaft teilen.
Der Schmelztiegel für das Silber, und der Ofen für das Gold; aber Prüfer der Herzen ist Jehova.
Ein Übeltäter horcht auf die Lippe des Unheils, ein Lügner gibt Gehör der Zunge {And. üb.: ... Unheils, gibt Gehör der Lüge auf der Zunge usw.} des Verderbens.
Wer des Armen spottet, verhöhnt den, der ihn gemacht hat; wer über Unglück sich freut, wird nicht für schuldlos gehalten werden {O. nicht ungestraft bleiben}.
Kindeskinder sind die Krone der Alten, und der Kinder Schmuck sind ihre Väter.
Vortreffliche {O. Anmaßende} Rede schickt sich nicht für einen gemeinen Menschen; wieviel weniger Lügenrede für einen Edlen!
Das Geschenk {d.h. das Bestechungsgeschenk; so auch V. 23} ist ein Edelstein in den Augen des Empfängers; wohin er sich wendet, gelingt es ihm.
Wer Liebe sucht, deckt die Übertretung zu; wer aber eine Sache immer wieder anregt, entzweit Vertraute.
Ein Verweis dringt bei einem Verständigen tiefer ein, als hundert Schläge bei einem Toren.
Der Böse sucht nur Empörung {O. Der Empörer sucht nur Böses}; aber ein grausamer Bote wird gegen ihn gesandt werden.
Eine Bärin, die der Jungen beraubt ist, begegne einem Manne, aber nicht ein Tor in seiner Narrheit!
Wer Böses für Gutes vergilt, von dessen Hause wird das Böse nicht weichen.
Der Anfang eines Zankes ist, wie wenn einer Wasser entfesselt; so laß den Streit, ehe er heftig wird {Eig. ehe es zum Zähnefletschen kommt}.
Wer den Gesetzlosen rechtfertigt, und wer den Gerechten verdammt, sie alle beide sind Jehova ein Greuel.
Wozu doch Geld {Eig. ein Kaufpreis} in der Hand eines Toren, um Weisheit zu kaufen, da ihm doch der Verstand fehlt?
Der Freund liebt zu aller Zeit, und als Bruder für die Drangsal wird er geboren {And. üb.: und ein Bruder wird für die Drangsal geboren}.
Ein unverständiger Mensch ist, wer in die Hand einschlägt, wer Bürgschaft leistet gegenüber seinem Nächsten.
Wer Zank liebt, liebt Übertretung; wer seine Tür hoch macht, sucht Einsturz.
Wer verkehrten Herzens ist, wird das Gute nicht finden; und wer sich mit seiner Zunge windet, wird ins Unglück fallen.
Wer einen Toren zeugt, dem wird es zum Kummer, und der Vater eines Narren {zugl. Gemeinen, Gottlosen} hat keine Freude.
Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein zerschlagener Geist vertrocknet das Gebein.
Der Gesetzlose nimmt ein Geschenk aus dem Busen, um die Pfade des Rechts zu beugen.
Vor dem Angesicht des Verständigen ist Weisheit, aber die Augen des Toren sind am Ende der Erde.
Ein törichter Sohn ist ein Gram für seinen Vater, und Bitterkeit für die, welche ihn geboren.
Auch den Gerechten zu bestrafen, ist nicht gut, Edle zu schlagen um der Geradheit willen.
Wer seine Worte zurückhält, besitzt Erkenntnis; und wer kühlen Geistes ist, ist ein verständiger Mann {O. und ein verständiger Mann ist kühlen Geistes}.
Auch ein Narr, der schweigt, wird für weise gehalten, für verständig, wer {O. wenn er} seine Lippen verschließt.
Der Freund liebt zu aller Zeit, und als Bruder für die Drangsal wird er geboren {And. üb.: und ein Bruder wird für die Drangsal geboren}.
Und die drei Freunde Hiobs hörten all dieses Unglück, das über ihn gekommen war; und sie kamen, ein jeder aus seinem Orte: Eliphas, der Temaniter, und Bildad, der Schuchiter {d.h. von Schuach}, und Zophar, der Naamathiter; und sie verabredeten sich miteinander zu kommen, um ihm ihr Beileid zu bezeugen und ihn zu trösten.
Vor dem Feste des Passah aber, als Jesus wußte, daß seine Stunde gekommen war, daß er aus dieser Welt zu dem Vater hingehen sollte - da er die Seinigen, die in der Welt waren, geliebt hatte, liebte er sie bis ans Ende.
Größere Liebe hat niemand, als diese, daß jemand sein Leben läßt {Eig. einsetzt, darlegt} für seine Freunde.
Ich nenne euch nicht mehr Knechte {O. Sklaven (Sklave)}, denn der Knecht {O. Sklaven (Sklave)} weiß nicht, was sein Herr tut; aber ich habe euch Freunde genannt, weil ich alles, was ich von meinem {O. von seiten meines} Vater gehört, euch kundgetan habe.
Jesus spricht zu ihr: Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu [meinem] Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, und zu meinem Gott und eurem Gott.
Daher mußte er in allem den Brüdern gleich werden, auf daß er in den Sachen mit Gott {O. die Gott betreffen; so auch Kap. 5,1} ein barmherziger und treuer Hoherpriester werden möchte, um die Sünden des Volkes zu sühnen;
In all ihrer Bedrängnis war er bedrängt, und der Engel seines Angesichts hat sie gerettet. In seiner Liebe und in seiner Erbarmung {Eig. seiner Schonung, seinem Mitleid} hat er sie erlöst; und er hob sie empor und trug sie alle Tage vor alters.
Siehe, dieses, wir haben es erforscht, so ist es; höre es, und du, merke es dir!
Laßt uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf daß wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe.