Ich sprach in meinem Herzen: Wohlan denn, ich will dich prüfen durch Freude, und genieße {Eig. sich, schaue; wie V. 24 usw.} das Gute! Aber siehe, auch das ist Eitelkeit.
Zum Lachen sprach ich, es sei unsinnig; und zur Freude, was sie denn schaffe!
Ich beschloß {Eig. Ich spähte aus, ich ersah} in meinem Herzen, meinen Leib durch Wein zu pflegen, während mein Herz sich mit Weisheit benähme, und es mit der Torheit zu halten, bis ich sähe, was den Menschenkindern gut wäre, unter dem Himmel zu tun die Zahl ihrer Lebenstage.
Ich unternahm große Werke: Ich baute mir Häuser, ich pflanzte mir Weinberge;
ich machte mir Gärten und Parkanlagen, und pflanzte darin Bäume von allerlei Frucht;
ich machte mir Wasserteiche, um daraus den mit Bäumen sprossenden Wald zu bewässern.
Ich kaufte Knechte und Mägde, und hatte Hausgeborene; auch hatte ich ein großes Besitztum an Rind- und Kleinvieh, mehr als alle, die vor mir in Jerusalem waren.
Ich sammelte mir auch Silber und Gold und Reichtum {Eig. eigenes Gut} der Könige und Landschaften; ich schaffte mir Sänger und Sängerinnen, und die Wonnen der Menschenkinder: Frau und Frauen.
Und ich wurde groß und größer, mehr als alle, die vor mir in Jerusalem waren. Auch meine Weisheit verblieb mir.
Und was irgend meine Augen begehrten, entzog ich ihnen nicht; ich versagte meinem Herzen keine Freude, denn mein Herz hatte Freude von all meiner Mühe, und das war mein Teil von all meiner Mühe.
Und ich wandte mich hin zu allen meinen Werken, die meine Hände gemacht, und zu der Mühe, womit ich wirkend mich abgemüht hatte: und siehe, das alles war Eitelkeit und ein Haschen nach Wind; und es gibt keinen Gewinn unter der Sonne.
Und ich wandte mich, um Weisheit und Unsinn und Torheit zu betrachten. Denn was wird der Mensch tun, der nach dem Könige kommen wird? - was man schon längst getan hat.
Und ich sah, daß die Weisheit den Vorzug hat vor der Torheit, gleich dem Vorzuge des Lichtes vor der Finsternis:
der Weise hat seine Augen in seinem Kopfe, der Tor aber wandelt in der Finsternis. Und ich erkannte zugleich {Eig. Und ich, derselbe, erkannte}, daß einerlei Geschick {Eig. Begegnis, Zufall; so auch V. 15} ihnen allen widerfährt;
und ich sprach in meinem Herzen: Gleich dem Geschick des Toren wird auch mir widerfahren, und wozu bin ich dann überaus weise gewesen? Und ich sprach in meinem Herzen, daß auch das Eitelkeit sei.
Denn dem Weisen, gleichwie dem Toren, wird kein ewiges Andenken zuteil, weil in den kommenden Tagen alles längst vergessen sein wird. Und wie stirbt der Weise gleich dem Toren hin!
Da haßte ich das Leben; denn das Tun, welches unter der Sonne geschieht, mißfiel mir; denn alles ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind. -
Und ich haßte alle meine Mühe {O. Arbeit; so auch nachher}, womit ich mich abmühte unter der Sonne, weil ich sie dem Menschen hinterlassen muß, der nach mir sein wird.
Und wer weiß, ob er weise oder töricht sein wird? Und doch wird er schalten über alle meine Mühe, womit ich mich abgemüht habe, und worin ich weise gewesen bin unter der Sonne. Auch das ist Eitelkeit.
Da wandte ich mich zu verzweifeln {Eig. mein Herz, (meinen Mut) aufzugeben} ob all der Mühe, womit ich mich abgemüht hatte unter der Sonne.
Denn da ist ein Mensch, dessen Mühe mit Weisheit und mit Kenntnis und mit Tüchtigkeit geschieht: und doch muß er sie einem Menschen als sein Teil abgeben, der sich nicht darum gemüht hat. Auch das ist Eitelkeit und ein großes Übel. -
Denn was wird dem Menschen bei all seiner Mühe und beim Trachten seines Herzens, womit er sich abmüht unter der Sonne?
Denn alle seine Tage sind Kummer {Eig. Schmerzen}, und seine Geschäftigkeit {O. Anstrengung; s. die Anm. zu Kap. 1,13} ist Verdruß; selbst des Nachts ruht sein Herz nicht. Auch das ist Eitelkeit.
Es gibt nichts Besseres unter den Menschen, als daß man esse und trinke und seine Seele Gutes sehen lasse bei seiner Mühe. Ich habe gesehen, daß auch das von der Hand Gottes abhängt.
Denn wer kann essen und wer kann genießen ohne ihn {So die alten Übersetzungen mit geringfügiger Textänderung; im hebr. Texte steht: genießen außer mir?}?
Denn dem Menschen, der ihm wohlgefällig ist, gibt er Weisheit und Kenntnis und Freude; dem Sünder aber gibt er das Geschäft, einzusammeln und aufzuhäufen, um es dem abzugeben, der Gott wohlgefällig ist. Auch das ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind.
Querverweise zu Prediger 2,2 Pred 2,2
Besser, in das Haus der Trauer zu gehen, als in das Haus des Gelages zu gehen, indem jenes das Ende aller Menschen ist; und der Lebende nimmt es zu Herzen. -
Besser Bekümmernis als Lachen; denn bei traurigem Angesicht ist es dem Herzen wohl. -
Das Herz der Weisen ist im Hause der Trauer, und das Herz der Toren im Hause der Freude.
Besser, das Schelten der Weisen zu hören, als daß einer den Gesang der Toren hört.
Denn wie das Geknister der Dornen unter dem Topfe, so das Lachen des Toren. Auch das ist Eitelkeit.
Auch beim Lachen hat das Herz Kummer, und ihr, der Freude, Ende ist Traurigkeit.
Und es ruft der Herr, Jehova der Heerscharen, an jenem Tage zum Weinen und zur Wehklage, und zum Haarscheren und zur Sackumgürtung.
Aber siehe, Wonne und Freude, Rinderwürgen und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken: „Laßt uns essen und trinken, denn morgen sterben wir!“
ihr, die den Tag des Unglücks hinausschieben und den Thron der Gewalttat nahe rücken;
die auf Polstern von Elfenbein liegen und auf ihren Ruhebetten sich strecken, und Fettschafe von der Herde essen und Kälber aus dem Maststall;
die da faseln zum Klange der Harfe, sich wie David Musikinstrumente ersinnen;
die Wein aus Schalen trinken und mit den besten Ölen sich salben, und sich nicht grämen über die Wunde Josephs.
um die im Fleische noch übrige Zeit nicht mehr den Lüsten der Menschen, sondern dem Willen Gottes zu leben.
Denn die vergangene Zeit ist [uns] genug, den Willen der Nationen vollbracht zu haben, indem wir wandelten in Ausschweifungen, Lüsten, Trunkenheit, Festgelagen, Trinkgelagen und frevelhaften Götzendienereien;
wobei es sie befremdet, daß ihr nicht mitlaufet zu demselben Treiben {O. Überströmen} der Ausschweifung, und lästern euch,