(Dem Vorsänger, nach: „Die Taube der fernen Terebinthen“. Von David, ein Gedicht {Hebr. Miktam; so auch Ps. 57.58.59.60}, als die Philister ihn zu Gath ergriffen.)
Sei mir gnädig, o Gott! denn es schnaubt {O. schnappt} nach mir der Mensch; den ganzen Tag mich befehdend, bedrückt er mich.
Es schnauben {O. schnappen} meine Feinde den ganzen Tag; denn viele befehden mich in Hochmut.
An dem Tage, da ich mich fürchte, vertraue ich auf dich.
In {O. Durch; so auch V. 10} Gott werde ich rühmen sein Wort; auf Gott vertraue ich, ich werde mich nicht fürchten; was sollte das Fleisch mir tun?
Meine Worte verdrehen {Eig. kränken} sie den ganzen Tag, alle ihre Gedanken sind wider mich zum Bösen.
Sie rotten sich zusammen, verstecken sich {Nach and. Les.: legen einen Hinterhalt}, sie beobachten meine Fersen, weil sie meiner Seele auflauern.
Sollte bei ihrem Frevel Rettung für sie sein? Im Zorn stürze nieder die Völker, o Gott!
Mein Umherirren {O. Klagen} zählst du. Lege {O. hast du gezählt. Gelegt sind usw.} in deinen Schlauch meine Tränen; sind sie nicht in deinem Buche {O. Verzeichnis}?
Dann werden meine Feinde umkehren an dem Tage, da ich rufe; dieses weiß ich, daß Gott für mich ist {O. denn Gott ist für mich}.
In Gott werde ich rühmen das Wort, in Jehova werde ich rühmen das Wort.
Auf Gott vertraue ich; ich werde mich nicht fürchten; was sollte der Mensch mir tun?
Auf mir, o Gott, sind deine Gelübde {d.h. die ich dir gelobt habe}, ich werde dir Dankopfer entrichten.
Denn du hast meine Seele vom Tode errettet, ja, meine Füße vom Sturz, um zu wandeln vor dem Angesicht Gottes im Lichte der Lebendigen.
Querverweise zu Psalm 56,6 Ps 56,6
Warum toben die Nationen und sinnen Eitles die Völkerschaften?
Es treten auf {O. Warum treten auf usw.} die Könige der Erde, und die Fürsten ratschlagen miteinander wider Jehova und wider seinen Gesalbten:
„Lasset uns zerreißen ihre Bande, und von uns werfen ihre Seile!“
Er sitzt im Hinterhalt der Dörfer, an verborgenen Örtern ermordet er den Unschuldigen; seine Augen spähen dem Unglücklichen nach.
Er lauert im Versteck, wie ein Löwe in seinem Dickicht; er lauert, um den Elenden zu erhaschen; er erhascht den Elenden, indem er ihn in sein Netz zieht.
Er duckt sich, bückt sich, und in seine starken Klauen fallen die Unglücklichen.
Der Gesetzlose lauert auf den Gerechten und sucht ihn zu töten;
Denn siehe, sie lauern auf meine Seele; Starke rotten sich wider mich ohne meine Übertretung und ohne meine Sünde, Jehova!
Verbirg mich vor dem geheimen Rat der Übeltäter, vor der Rotte derer, die Frevel tun!
Welche ihre Zunge geschärft haben gleich einem Schwerte, ihren Pfeil angelegt, bitteres Wort,
Um im Versteck zu schießen auf den Unsträflichen: plötzlich schießen sie auf ihn und scheuen sich nicht.
Sie stärken sich in einer bösen Sache; sie reden davon, Fallstricke zu verbergen; sie sagen: Wer wird uns sehen? {Eig. wer ihnen zusehen könnte}
Sie denken Schlechtigkeiten aus: „Wir haben's fertig, der Plan ist ausgedacht!“ {O. „Wir haben fertig gebracht den ausgedachten Plan!“} Und eines jeden Inneres und Herz ist tief.
Ein Netz haben sie meinen Schritten bereitet, es beugte sich nieder {O. er (der Feind) beugte nieder} meine Seele; eine Grube haben sie vor mir gegraben, sie sind mitten hineingefallen. (Sela.)
Denn meine Feinde haben von mir geredet, und die auf meine Seele lauern, miteinander geratschlagt;
Da suchten die Vorsteher und die Satrapen einen Anklagegrund gegen Daniel von seiten der Verwaltung {Eig. der Regierung} zu finden; aber sie konnten keinen Anklagegrund und keine schlechte Handlung finden, weil er treu war und kein Vergehen und keine schlechte Handlung an ihm gefunden wurden.
Womit deine Feinde gehöhnt haben, Jehova, womit sie gehöhnt haben die Fußstapfen deines Gesalbten!
Welche Bosheiten ersinnen im Herzen, täglich Krieg erregen.
Denn nun zählst du meine Schritte; wachst du nicht über meine Sünde {O. du hältst nicht an dich über meine Sünde; and. l.: du gehst nicht vorüber an meiner Sünde}?
Dann versammelten sich die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes in den Hof des Hohenpriesters, der Kajaphas hieß,
Sieht er nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte?
und ratschlagten miteinander, auf daß sie Jesum mit List griffen und töteten.
Denn ich habe die Verleumdung {O. Schmähung} vieler gehört, Schrecken ringsum: „Zeiget an, so wollen wir ihn anzeigen!“ Alle meine Freunde lauern auf meinen Fall: „Vielleicht läßt er sich bereden, so daß wir ihn überwältigen und uns an ihm rächen können“.
Die aber Jesum gegriffen hatten, führten ihn hinweg zu Kajaphas, dem Hohenpriester, wo die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt waren.
Und sie beobachteten ihn und sandten Auflaurer {O. Bestochene} aus, die sich verstellten, als ob sie gerecht wären, auf daß sie ihn in seiner Rede fingen, damit sie ihn der Obrigkeit und der Gewalt des Landpflegers überliefern möchten.
Als es aber Morgen geworden war, hielten alle Hohenpriester und Ältesten des Volkes Rat wider Jesum {O. betreffs Jesu}, um ihn zum Tode zu bringen.
Es geschah aber des folgenden Tages, daß ihre Obersten und Ältesten und Schriftgelehrten sich in Jerusalem versammelten,
und Annas, der Hohepriester, und Kajaphas und Johannes und Alexander, und so viele vom hohenpriesterlichen Geschlecht waren.
Als es aber Tag geworden war, rotteten sich die Juden zusammen, verfluchten sich und sagten, daß sie weder essen noch trinken würden, bis sie Paulus getötet hätten.
Es waren aber mehr als vierzig, die diese Verschwörung gemacht hatten,
welche zu den Hohenpriestern und den Ältesten kamen und sprachen: Wir haben uns mit einem Fluche verflucht, nichts zu genießen, bis wir den Paulus getötet haben.