(Von David.)
Streite, Jehova, mit denen, die wider mich streiten, kämpfe mit denen, die mich bekämpfen!
Ergreife Tartsche und Schild {S. die Anm. zu Ps. 5,12}, und stehe auf zu meiner {Eig. als meine} Hilfe!
Und zücke den Speer und versperre den Weg wider {And. üb.: Und zücke Speer und Streitaxt wider} meine Verfolger; sprich zu meiner Seele: Ich bin deine Rettung!
Laß beschämt und zu Schanden werden die nach meinem Leben trachten; laß zurückweichen und mit Scham bedeckt werden die Übles wider mich ersinnen!
Laß sie sein wie Spreu vor dem Winde, und der Engel Jehovas treibe sie fort {Eig. indem der Engel ... sie hinwegstoße ... sie verfolge}!
Ihr Weg sei finster und schlüpfrig, und der Engel Jehovas verfolge sie {Eig. indem der Engel ... sie hinwegstoße ... sie verfolge}!
Denn ohne Ursache haben sie mir ihr Netz heimlich gelegt, ohne Ursache meiner Seele eine Grube gegraben.
Über ihn komme Verderben, ohne daß er es wisse, und sein Netz, das er heimlich gelegt hat, fange ihn; zum {Eig. mit od. ins} Verderben falle er hinein!
Und meine Seele wird frohlocken in Jehova, sich freuen in seiner Rettung.
Alle meine Gebeine werden sagen: Jehova, wer ist wie du! der du den Elenden errettest von dem, der stärker ist als er, und den Elenden und Armen von dem, der ihn beraubt.
Es treten ungerechte Zeugen auf; was ich nicht weiß fragen sie mich.
Sie vergelten mir Böses für Gutes; verwaist ist meine Seele.
Ich aber, als sie krank waren, kleidete mich in Sacktuch; ich kasteite mit Fasten meine Seele, und mein Gebet kehrte in meinen Busen zurück;
Als wäre es mir ein Freund, ein Bruder gewesen, so bin ich einhergegangen; wie leidtragend um die Mutter habe ich mich trauernd niedergebeugt.
Aber sie haben sich über mein Hinken {O. bei meinem Falle} gefreut und sich versammelt; Schmäher {O. pöbelhafte Menschen} haben sich wider mich versammelt, und ich kannte sie nicht {O. und solche, die ich nicht kannte}; sie haben gelästert {Eig. zerrissen} und nicht aufgehört.
Gleich ruchlosen {O. den ruchlosesten} Schmarotzern knirschten sie wider mich mit ihren Zähnen.
Herr, wie lange willst du zusehen? Bringe meine Seele zurück aus ihren Verwüstungen, von den jungen Löwen meine einzige {S. die Anm. zu Ps. 22,20}!
Ich werde dich preisen in der großen Versammlung, unter zahlreichem Volke dich loben.
Laß sich nicht über mich freuen die ohne Grund mir feind sind, nicht zwinken mit den Augen die ohne Ursache mich hassen!
Denn nicht von Frieden reden sie; und wider die Stillen im Lande ersinnen sie trügerische Dinge.
Und sie haben ihr Maul wider mich aufgesperrt; sie haben gesagt: Haha! Haha! unser Auge hat's gesehen!
Du hast es gesehen, Jehova; schweige nicht! Herr, sei nicht fern von mir!
Wache auf und erwache zu meinem Rechte, mein Gott und Herr, zu meinem Rechtsstreit!
Schaffe mir Recht nach deiner Gerechtigkeit, Jehova, mein Gott! und laß sie sich nicht über mich freuen!
Laß sie nicht in ihrem Herzen sagen: Haha, so wollten wir's {Eig. unser Begehr! od. unsere Gier!}! Laß sie nicht sagen: Wir haben ihn verschlungen!
Laß sie beschämt und mit Scham bedeckt werden allesamt, die meines Unglücks sich freuen! Laß mit Scham und Schande bekleidet werden die wider mich großtun!
Laß jubeln und sich freuen die Lust haben an meiner Gerechtigkeit, und laß sie stets sagen: Erhoben sei Jehova, der Lust hat an seines Knechtes Wohlfahrt!
Und meine Zunge wird reden von deiner Gerechtigkeit, von deinem Lobe den ganzen Tag.
Querverweise zu Psalm 35,16 Ps 35,16
Und David verbarg sich auf dem Felde. Und es wurde Neumond, und der König setzte sich zum Mahle, um zu essen.
Und der König setzte sich auf seinen Sitz, wie die anderen Male, auf den Sitz an der Wand; und Jonathan stand auf, und Abner setzte sich zur Seite Sauls; und der Platz Davids blieb leer.
Saul aber sagte nichts an selbigem Tage, denn er dachte: Es ist ihm etwas widerfahren {O. Es ist ein Zufall}; er ist nicht rein, gewiß, er ist nicht rein.
Und es geschah am anderen Tage des Neumondes, dem zweiten, als der Platz Davids leer blieb, da sprach Saul zu seinem Sohne Jonathan: Warum ist der Sohn Isais weder gestern noch heute zum Mahle gekommen?
Und Jonathan antwortete Saul: David hat sich's dringend von mir erbeten, nach Bethlehem zu gehen, und er sprach:
Laß mich doch gehen, denn wir haben ein Familienopfer in der Stadt; und mein Bruder selbst hat mich entboten; und nun, wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, so laß mich doch gehen {Eig. entschlüpfen}, daß ich meine Brüder sehe. Darum ist er nicht an den Tisch des Königs gekommen.
Da entbrannte der Zorn Sauls wider Jonathan, und er sprach zu ihm: Sohn einer widerspenstigen Verkehrten! weiß ich nicht, daß du den Sohn Isais auserkoren hast zu deiner Schande und zur Schande der Blöße deiner Mutter?
Denn alle die Tage, die der Sohn Isais auf Erden lebt, wirst du nicht feststehen, weder du noch dein Königtum; und nun sende hin und laß ihn zu mir holen, denn er ist ein Kind des Todes!
Und Jonathan antwortete seinem Vater Saul und sprach zu ihm: Warum soll er getötet werden? was hat er getan?
Da warf {O. schwang} Saul den Speer nach ihm, um ihn zu treffen; und Jonathan erkannte, daß es von seiten seines Vaters beschlossen sei, David zu töten.
Und Jonathan stand vom Tische auf in glühendem Zorn, und er aß am zweiten Tage des Neumondes keine Speise; denn er war betrübt um David, weil sein Vater ihn geschmäht hatte.
Und es geschah am Morgen, da ging Jonathan aufs Feld hinaus, an den Ort, den er mit David verabredet hatte, und ein kleiner Knabe war mit ihm.
Und er sprach zu seinem Knaben: Laufe, suche doch die Pfeile, die ich abschieße! Der Knabe lief, und er schoß den Pfeil über ihn hinaus.
Und als der Knabe an den Ort des Pfeiles kam, welchen Jonathan abgeschossen hatte, da rief Jonathan dem Knaben nach und sprach: Der Pfeil ist ja von dir ab hinwärts!
Und Jonathan rief dem Knaben nach: Schnell, eile, stehe nicht still! Und der Knabe Jonathans las den Pfeil auf und kam zu seinem Herrn.
Der Knabe aber wußte um nichts; nur Jonathan und David wußten um die Sache.
Und Jonathan gab seine Waffen seinem Knaben und sprach zu ihm: Gehe, bringe sie in die Stadt.
Der Knabe ging, und David machte sich auf von der Südseite her und fiel auf sein Antlitz zur Erde und beugte sich dreimal nieder; und sie küßten einander und weinten miteinander, bis David über die Maßen weinte.
Und Jonathan sprach zu David: Gehe hin in Frieden! Es sei, wie wir beide im Namen Jehovas geschworen haben, als wir sagten: Jehova sei zwischen mir und dir und zwischen meinem Samen und deinem Samen auf ewig! - Und David {W. Und er} machte sich auf und ging hinweg; Jonathan aber kam in die Stadt.
Der Gesetzlose sinnt wider den Gerechten, und mit seinen Zähnen knirscht er wider ihn.
Eure Neumonde und eure Festzeiten haßt meine Seele; sie sind mir zur Last geworden, ich bin des Tragens müde.
Sein Zorn hat mich zerfleischt und verfolgt, er hat mit seinen Zähnen wider mich geknirscht; als mein Feind schärft er seine Augen wider mich.
Und wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch; selbst wenn ihr des Betens viel machet, höre ich nicht: eure Hände sind voll Blutes.
Alle deine Feinde sperren ihren Mund über dich auf, sie zischen und knirschen mit den Zähnen; sie sprechen: Wir haben sie verschlungen; fürwahr, dies ist der Tag, den wir erhofft haben: wir haben ihn erreicht, gesehen! {Eig. den wir erhofft, erreicht, gesehen haben!}
Sie führen nun Jesum von Kajaphas in das Prätorium; es war aber frühmorgens. Und sie gingen nicht hinein in das Prätorium, auf daß sie sich nicht verunreinigten, sondern das Passah essen möchten.
Als sie aber dies hörten, wurden ihre Herzen durchbohrt, und sie knirschten mit den Zähnen gegen ihn.
Darum laßt uns Festfeier halten, nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit Ungesäuertem der Lauterkeit und Wahrheit.