Und Elihu fuhr fort und sprach:
Harre mir ein wenig, und ich will dir berichten; denn noch sind Worte da für Gott.
Ich will mein Wissen von weither holen {O. zu Fernem erheben}, und meinem Schöpfer Gerechtigkeit geben.
Denn wahrlich, meine Worte sind keine Lüge; ein an Wissen {Eig. an Erkenntnissen; so auch Kap. 37,16} Vollkommener ist bei dir.
Siehe, Gott {El} ist mächtig, und doch verachtet er niemand {Eig. nicht} - mächtig an Kraft des Verstandes.
Er erhält den Gesetzlosen nicht am Leben, und das Recht der Elenden gewährt er.
Er zieht seine Augen nicht ab von dem Gerechten, und mit Königen auf den Thron, dahin setzt er sie auf immerdar, und sie sind erhöht.
Und wenn sie mit Fesseln gebunden sind, in Stricken des Elends gefangen werden,
dann macht er ihnen kund ihr Tun und ihre Übertretungen, daß sie sich trotzig gebärdeten;
und er öffnet ihr Ohr der Zucht und spricht, daß sie umkehren sollen vom Frevel.
Wenn sie hören und sich unterwerfen, so werden sie ihre Tage in Wohlfahrt verbringen und ihre Jahre in Annehmlichkeiten.
Wenn sie aber nicht hören, so rennen sie ins Geschoß und verscheiden ohne Erkenntnis.
Aber die ruchlosen Herzens sind hegen Zorn: sie rufen nicht um Hilfe, wenn er sie gefesselt hat.
Ihre Seele stirbt dahin in der Jugend, und ihr Leben unter den Schandbuben.
Den Elenden errettet er in seinem {O. durch sein} Elend {O. den Dulder ... in seinem Dulden}, und in der {O. durch die} Drangsal öffnet er ihnen das Ohr.
So hätte er auch dich aus dem Rachen der Bedrängnis in einen weiten Raum geführt, wo keine Beengung gewesen {Eig. dessen Boden nicht beengt gewesen wäre}, und die Besetzung deines Tisches würde voll Fett sein.
Aber du bist mit dem Urteil des Gesetzlosen erfüllt: Urteil und Gericht werden dich ergreifen.
Denn der Grimm, möge er dich ja nicht verlocken zur {Eig. in} Verhöhnung, und die Größe des Lösegeldes verleite dich nicht!
Soll dich dein Schreien außer Bedrängnis stellen und alle Anstrengungen der Kraft?
Sehne dich nicht nach der Nacht, welche Völker plötzlich {W. auf ihrer Stelle} hinwegheben wird {O. wo Völker plötzlich hinweggehoben werden}.
Hüte dich, wende dich nicht zum Frevel, denn das hast du dem Elend {O. dem Dulden; wie V. 15} vorgezogen.
Siehe, Gott {El} handelt erhaben in seiner Macht; wer ist ein Lehrer wie er?
Wer hat ihm seinen Weg vorgeschrieben, und wer dürfte sagen: Du hast Unrecht getan?
Gedenke daran, daß du sein Tun erhebest, welches Menschen besingen.
Alle Menschen schauen es an, der Sterbliche erblickt es aus der Ferne.
Siehe, Gott {El} ist zu erhaben für unsere Erkenntnis {W. ist erhaben, sodaß wir nicht erkennen}; die Zahl seiner Jahre, sie ist unerforschlich.
Denn er zieht Wassertropfen herauf {And. üb.: nieder}; von dem Dunst, den er bildet, träufeln sie als Regen,
den die Wolken {S. die Anm. zu Kap. 35,5} rieseln und tropfen lassen auf viele Menschen.
Versteht man gar das Ausbreiten des Gewölks, das Krachen seines Zeltes?
Siehe, er breitet sein Licht um sich aus, und die Gründe {W. Wurzeln} des Meeres bedeckt er {O. mit den Tiefen des Meeres umhüllt er sich}.
Denn durch dieses richtet er Völker, gibt Speise im Überfluß.
Seine Hände umhüllt er mit dem Blitz {W. mit Licht; so auch Kap. 37,3.11.15}, und er entbietet ihn gegen denjenigen, den er treffen soll {O. als einer, der sicher trifft. And.: gegen den Feind}.
Sein Rollen kündigt ihn an, sogar das Vieh sein Heranziehen.
Querverweise zu Hiob 36,5 Hiob 36,5
Gefällt es dir, daß du bedrückst, daß du die Arbeit deiner Hände verwirfst und über den Rat der Gesetzlosen dein Licht leuchten lässest?
Wieviel weniger könnte ich ihm antworten, meine Worte wählen ihm gegenüber!
Wenn ich das Recht meines Knechtes und meiner Magd mißachtete, als sie mit mir stritten:
Wenn es auf Kraft des Starken ankommt, so sagt er: „Siehe hier!“ und wenn auf Recht -: „Wer will mich vorladen?“
Denn nicht verachtet hat er, noch verabscheut das Elend des Elenden, noch sein Angesicht vor ihm verborgen; und als er zu ihm schrie, hörte er.
Bei ihm ist Weisheit und Macht, sein ist Rat und Einsicht.
Siehe, er reißt nieder, und es wird nicht wieder gebaut; er schließt über jemand zu, und es wird nicht aufgetan.
Siehe, er hemmt die Wasser, und sie vertrocknen; und er läßt sie los, und sie kehren das Land um.
Bei ihm ist Kraft und vollkommenes Wissen; sein ist der Irrende und der Irreführende.
Denn Jehova ist hoch, und er sieht den Niedrigen, und den Hochmütigen erkennt er von ferne.
Durch seine Kraft erregt er das Meer, und durch seine Einsicht zerschellt er Rahab {Wahrsch. ein Seeungeheuer}.
Durch seinen Hauch wird der Himmel heiter, seine Hand durchbohrt den flüchtigen Drachen {S. die Anm. zu Kap. 3,8}.
Siehe, das sind die Säume seiner Wege; und wie wenig {Eig. welch flüsterndes Wort} haben wir von ihm gehört! und den Donner seiner Macht {Nach and. Lesart: Machttaten}, wer versteht ihn?
den Allmächtigen, den erreichen wir nicht, den Erhabenen an Kraft; und das Recht und der Gerechtigkeit Fülle beugt er nicht {And. üb.: gegen die Accente: erreichen wir nicht. Groß an Kraft und an Recht und an Fülle der Gerechtigkeit, bedrückt er nicht}.
Und die Stärke des Königs, der das Recht liebt! Du stellst fest die Geradheit, du übst Recht und Gerechtigkeit in Jakob.
Groß ist unser Herr, und groß {O. reich} an Macht; seiner Einsicht ist kein Maß {Eig. keine Zahl}.
Er hat die Erde gemacht {Eig. der die Erde machte usw} durch seine Kraft, den Erdkreis festgestellt durch seine Weisheit und die Himmel ausgespannt durch seine Einsicht.
groß an Rat und mächtig an Tat; du, dessen Augen über alle Wege der Menschenkinder offen sind, um einem jeden zu geben nach seinen Wegen und nach der Frucht seiner Handlungen;
den Berufenen selbst aber, sowohl Juden als Griechen, Christum, Gottes Kraft und Gottes Weisheit;
denn das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen, und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen.
Denn sehet eure Berufung, Brüder, daß es nicht viele Weise nach dem Fleische, nicht viele Mächtige, nicht viele Edle sind;
sondern das Törichte der Welt hat Gott auserwählt, auf daß er die Weisen zu Schanden mache; und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt, auf daß er das Starke zu Schanden mache;
und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott auserwählt, [und] das, was nicht ist, auf daß er das, was ist, zunichte mache,