Gott meines Lobes, schweige nicht!
Denn der Mund des Gesetzlosen und der Mund des Truges haben sich wider mich geöffnet, mit Lügenzunge haben sie zu mir geredet;
Und mit Worten des Hasses haben sie mich umgeben und haben wider mich gestritten ohne Ursache.
Für meine Liebe feindeten sie mich an; ich aber bin stets im Gebet.
Und sie haben mir Böses für Gutes erwiesen und Haß für meine Liebe.
Bestelle einen Gesetzlosen über ihn, und ein Widersacher stehe zu seiner Rechten!
Wenn er gerichtet wird, gehe er schuldig aus, und sein Gebet werde zur Sünde!
Seiner Tage seien wenige, sein Amt empfange ein anderer!
Seine Söhne seien Waisen, und sein Weib eine Witwe!
Und mögen seine Söhne umherschweifen und betteln und fern von ihren verwüsteten Wohnungen nach Brot suchen!
Der Wucherer umgarne alles, was er hat, und Fremde mögen rauben seine Arbeit!
Er habe niemand, der ihm Güte bewahre, und es sei niemand, der seinen Waisen gnädig sei!
Seine Nachkommen mögen ausgerottet werden; im folgenden Geschlecht erlösche ihr Name!
Gedacht werde vor Jehova der Ungerechtigkeit seiner Väter, und nicht werde ausgelöscht die Sünde seiner Mutter!
Sie seien beständig vor Jehova, und er rotte ihr Gedächtnis aus von der Erde!
Darum daß er nicht gedachte, Güte zu üben, und verfolgte den elenden und armen Mann, und den, der verzagten Herzens war, um ihn zu töten.
Und er liebte den Fluch, so komme er auf ihn! und er hatte kein Gefallen an Segen, so sei er fern von ihm!
Und er zog den Fluch an wie sein Kleid, so dringe er wie Wasser in sein Inneres und wie Öl in seine Gebeine!
Er sei ihm wie ein Gewand, in das er sich hüllt, und zu einem Gürtel, womit er stets sich gürtet!
Das sei der Lohn meiner Widersacher von seiten Jehovas, und derer, die Böses reden wider meine Seele!
Du aber, Jehova, Herr, wirke für mich um deines Namens willen; weil deine Güte gut ist, errette mich!
Denn ich, ich bin elend und arm, und mein Herz ist verwundet in meinem Innern.
Wie ein Schatten, wenn er sich streckt, gehe ich dahin, werde hinweggescheucht wie die Heuschrecke.
Meine Knie wanken vom Fasten, und mein Fleisch ist abgemagert.
Und ich, ich bin ihnen zum Hohn geworden; wenn sie mich sehen, schütteln sie ihren Kopf.
Hilf mir, Jehova, mein Gott! rette mich nach deiner Güte!
Damit sie wissen, daß dies deine Hand ist, daß du, Jehova, es getan hast.
Mögen sie fluchen, du aber segne! Stehen sie auf, so laß sie beschämt werden, und deinen Knecht sich freuen!
Laß meine Widersacher bekleidet werden mit Schande, und in ihre Schmach sich hüllen wie in einen Mantel!
Ich werde Jehova sehr preisen mit meinem Munde, und inmitten vieler werde ich ihn loben.
Denn er stand zur Rechten des Armen, um ihn zu retten von denen, die seine Seele richteten.
Querverweise zu Psalm 109,24 Ps 109,24
Wie Wasser bin ich hingeschüttet, und alle meine Gebeine haben sich zertrennt; wie Wachs ist geworden mein Herz, es ist zerschmolzen inmitten meiner Eingeweide.
Als ich schwieg, verzehrten sich meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag.
Ich aber, als sie krank waren, kleidete mich in Sacktuch; ich kasteite mit Fasten meine Seele, und mein Gebet kehrte in meinen Busen zurück;
Denn Tag und Nacht lastete auf mir deine Hand; verwandelt ward mein Saft in Sommerdürre. (Sela.)
Als wäre es mir ein Freund, ein Bruder gewesen, so bin ich einhergegangen; wie leidtragend um die Mutter habe ich mich trauernd niedergebeugt.
Es stinken, es eitern meine Wunden wegen meiner Torheit.
Ich bin gekrümmt, über die Maßen gebeugt; den ganzen Tag gehe ich trauernd einher.
Denn voll Brand sind meine Lenden, und nichts Heiles ist an meinem Fleische.
Ich bin ermattet und über die Maßen zerschlagen, ich heule vor Gestöhn meines Herzens.
Als ich weinte, und meine Seele im Fasten war, da wurde es mir zu Schmähungen;
Wie Kraut ist versengt und verdorrt mein Herz, daß ich vergessen habe, mein Brot zu essen.
und als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn danach.
Ob der Stimme meines Seufzens klebt mein Gebein an meinem Fleische.
in Arbeit und Mühe, in Wachen oft, in Hunger und Durst, in Fasten oft, in Kälte und Blöße;
Mein Gebein klebt an meiner Haut und an meinem Fleische, und nur mit der Haut meiner Zähne bin ich entronnen.
Darum "richtet auf die erschlafften Hände und die gelähmten Knie",