Behandelter Abschnitt Jak 1,6-8
Jak 1,6a: Er bitte aber im Glauben, ohne irgend zu zweifeln; …
Auch wenn es uns vielleicht an Weisheit für die jeweilige Situation mangelt, sollte es uns niemals an Glauben mangeln. Beachte: Jakobus sagt uns nicht, dass wir Gott bitten sollen, dass Er uns hilft, aus der Prüfung herauszukommen, sondern dass wir göttliche Weisheit in der Prüfung haben sollen. Natürlich würden wir gern aus der Prüfung herauskommen, und das ist verständlich, aber das ist nicht das, wozu Jakobus uns ermutigt zu bitten. Er möchte, dass wir in der Prüfung Gnade und Weisheit von Gott suchen und versuchen, daraus Nutzen zu ziehen.
Die Gefahr, den Prüfungen nicht mit Glaube zu begegnen (V. 6b-8)
Jakobus fährt fort, über die Gefahren zu sprechen, die entstehen, wenn man den Prüfungen nicht im Glauben begegnet. Er sagt:
Jak 1,6b-8: 6b … denn der Zweifelnde gleicht einer Meereswoge, die vom Wind bewegt und hin und her getrieben wird. 7 Denn jener Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen wird; 8 er ist ein wankelmütiger Mann, unstet in allen seinen Wegen.
Es ist vergeblich, sich wegen bestimmter Schwierigkeiten in unserem Leben an Gott zu wenden, wenn wir nicht im echten Glauben zu Ihm kommen. Wenn wir den Herrn in einer Prüfung um Hilfe bitten, aber nicht glauben, dass Er etwas für uns tun wird, erweisen wir uns in dieser Angelegenheit als „zwiegespalten“ und beweisen unseren Unglauben. Solche Zweifler werden nichts „von dem Herrn empfangen“. Das zeigt, dass Gebetserhörungen durch Unglauben behindert werden können.
Ein Mensch mag für sich in Anspruch nehmen, ein Gläubiger zu sein, aber wenn er kein wahrer Gläubiger ist, wird sein Gebetsleben das offenbaren. Prüfungen haben die Eigenschaft, dies zum Vorschein zu bringen. Wer wir wirklich sind, wird in Zeiten der Prüfung deutlich. Wenn der Glaube eines Menschen nur ein Bekenntnis ist, wird er sich in der Prüfung nicht wirklich an Gott wenden – auch wenn er vielleicht so tut, als ob er es täte. Man wird sehen, dass er sich an menschliche Hilfsquellen und andere Dinge wendet, um Hilfe zu bekommen.