Behandelter Abschnitt 1Tim 5,6-8
1Tim 5,6-8: 6 Die aber, die in Üppigkeit lebt, ist lebendig tot. 7 Und dies gebiete, damit sie unsträflich seien. 8 Wenn aber jemand für die Seinen und besonders für die Hausgenossen nicht sorgt, so hat er den Glauben verleugnet und ist schlechter als ein Ungläubiger.
Dann gibt es Witwen, die in „Üppigkeit“ leben. Diese Witwen sind offensichtlich in der Lage, sich selbst mit privaten Mitteln zu versorgen, entscheiden sich aber für ein Leben nach dem Fleisch. Paulus sagt, dass eine solche Witwe „lebendig tot ist“. Das bedeutet nicht, dass sie nicht errettet ist, sondern dass sie nicht in Gemeinschaft mit Gott lebt. Der Aspekt des Todes ist hier der moralische Tod: eine praktische Trennung von Gott. In Römer 8,13 spricht Paulus von dieser Art des Todes: „Wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben.“ Alle, die so leben, sollten keine finanzielle Unterstützung von der Versammlung erhalten, sondern sollen dazu angehalten werden, vor Gott und den Menschen „unsträflich“ zu leben.
Die Wahrheit von Vers 8 gilt natürlich nicht nur für Witwen, denn auch ein Ungläubiger weiß, dass es seine Pflicht ist, für „Hausgenossen“ zu sorgen. Andererseits kann die Anweisung des Apostels in diesem Vers falsch angewandt und als Entschuldigung dafür benutzt werden, dass wir nicht für das Werk des Herrn spenden, wie wir es sollten. Wir mögen sagen, dass wir uns um unsere Familien kümmern, indem wir Geld für die nächste Generation zurücklegen – und daran ist nichts Falsches –, aber es sollte nicht als Deckmantel für selbstsüchtige Motive benutzt werden. Oftmals endet ein solches Anhäufen von nicht geweihten Geldern damit, dass die Kinder sie verschleudern, anstatt sie für den Herrn zu verwenden.