Die aber, die in Üppigkeit lebt, ist lebendig tot: Üppigkeit oder Genusssucht, Vergnügen und Hemmungslosigkeit. Ein derartiges Leben passt absolut nicht zu einer Witwe. Wie wenig passt Üppigkeit zur Versammlung Gottes, die über die Abwesenheit ihres Bräutigams, ihres Mannes, trauert. Üppigkeit ist ein geistlicher Todesschlaf. Üppigkeit passt nie zu einem Gläubigen.
Anna diente Gott mit Fasten. Was für eine schöne geistliche Kennzeichnung findet die arme Witwe in Lukas 21,1-4! Das Gegenteil von Üppigkeit ist Mangel, und von ihrem Mangel hat sie eingelegt. Es geht hier nicht um einen fleischlichen Gläubigen, sondern um jemand, der tatsächlich „tot“ ist. Fleischliche Gläubige können „schlafen“ und müssen aus dem Tod aufgeweckt werden (Eph 5,14). Vergnügen führt zum geistlichen Tod eines Gläubigen. Tage der Erholung, die jemand mit dem Herrn verbringt, sind etwas ganz anderes (Mk 6,31).
Manchmal fragen weltlich gesinnte Gläubige etwas wehleidig, wie es kommt, dass sie keine geistlichen Fortschritte machen oder wenig geistliche Freude haben. Vers 6 gibt uns eine Antwort. Es gibt nichts Tödlicheres, als sich im Vergnügen zu verlieren. Weltlich gesehen mag das Vergnügen Leben sein, aber für die Seele bedeutet es geistlich den Tod im Blick auf Gott und Seine Sache (FBH).