GOTT IST LIEBE
Die Liebe des Vaters und das Erscheinen Christi (V. 1-3)
Welch schöne Worte schrieb Johannes den Gläubigen in den ersten Versen von Kapitel 3. Als Erstes lesen wir:
1Joh 3,1: Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen! Und wir sind es. Deswegen erkennt uns die Welt nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat
Die Liebe in dem Vers ist eine andere Liebe als die allgemeine Liebe in Johannes 3,16:
Joh 3,16: So hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengehe, sondern ewiges Leben habe.
Dort geht es um die unendliche Liebe zu den verlorenen Menschen. Wenn du noch nicht glaubst, dann sei dir gewiss: Gottes Liebe gilt dir, und Er hat seine Liebe zu dir ausgedehnt, indem Christus für dich starb, als du noch ein Sünder warst. Es gibt jedoch eine Liebe, die noch süßer und kostbarer ist als diese, aber sie ist nicht für dich, solange du nicht auf Christus vertraust. Wenn du aber bereits an Ihn glaubst, dann kannst du in die Liebe des Vaters eintreten. „Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat.“ Es sind die Kinder, die hier angesprochen werden, nicht die Söhne, und weil wir Kinder Gottes sind, „erkennt uns die Welt nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat“.
Wenn du eine revidierte Übersetzung [der englischen King-James-Bibel] verwendest, wirst du feststellen, dass einige Worte hinzugefügt sind, die in einigen alten Handschriften zu finden sind. Diese Handschriften waren nicht bekannt, als die King-James-Bibel damals [Anfang des
17. Jahrhunderts] übersetzt wurde: „Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen! Und wir sind es.“ Es ist nicht so, dass wir hoffen, es zu sein, sondern wir sind es. Bist du dir darüber im Klaren? Wenn ja, dann wirst du nie singen:
Es gibt etwas, das ich gern wüsste und das mich oft zum Grübeln bringt:
Liebe ich den Herrn oder nicht? Bin ich Sein oder bin ich’s nicht?1
Ich würde meinen Herrn nicht enttäuschen, wenn ich solche Worte singen würde, wenn ich lese: „Freut euch vielmehr, dass eure Namen in den Himmeln angeschrieben sind“ (Lk 10,20). Weil wir es sind – weil wir von Gott geboren und wiedergeboren sind –, versteht die Welt uns nicht. Die Welt erkennt uns nicht, weil sie Christus nicht erkannt hat. Wenn sie Ihn nicht erkannte, können wir nicht erwarten, dass sie uns erkennt. Weil Er als Fremder und Pilger durch die Welt ging, gehen auch wir als Fremde und Pilger durch die Welt und weigern uns, die Dinge vom Standpunkt der Welt aus zu betrachten.