Die Kinder Gottes (V. 12-14a)
Diese Verse leiten einen besonderen Abschnitt des Johannesbriefes ein, in dem Johannes ein Wort der Ermahnung für alle Kinder Gottes hat. Unabhängig von den Jahren ihres christlichen Lebens oder ihrer Erfahrung werden alle in Vers 12 angesprochen, wenn er sagt:
1Joh 2,12: Ich schreibe euch, {liebe} Kinder, weil euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen.
Ich habe das Wort „kleine“, das in der englischen King-James-Übersetzung steht, absichtlich weggelassen und durch das Wort „liebe“ ersetzt, denn das Wort, das in 1. Johannes 2,12 mit „kleine Kinder“ übersetzt wird, ist ein ganz anderes griechisches Wort als das Wort, das in Vers 18 in der King-James-Übersetzung mit „kleine Kinder“ übersetzt wird. Das erste Wort bezieht sich auf alle, die in die Familie Gottes hineingeboren sind. Es ist ein Ausdruck der Zuneigung. Aber das zweite Wort bezieht sich auf solche, die noch jung sind. In Vers 12 wendet sich Johannes an alle, die durch das kostbare Blut des Herrn Jesus Christus von Gott erlöst worden sind – an alle, die in die große Familie Gottes aufgenommen worden sind. Sie alle sind Gottes geliebte Kinder. Wenn du Christus zu dem Fundament deiner Zuversicht gemacht hast und jetzt sagen kannst: „Auf Christus, dem festen Felsen, stehe ich, | alles andere ist sinkender Sand“7, dann gehörst du zu den Kindern von Vers 12. „Ich schreibe euch, Kinder, weil euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen.“ Die Grundlage für diese Vergebung hat Er uns in 1. Johannes 1,7 gegeben: „Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.“ Es gibt keinen anderen Weg, wie die Sünde ausgelöscht werden kann. Es gibt keinen anderen Weg, wie schuldige Menschen in der Gegenwart eines heiligen Gottes stehen können. Es ist kein anderer Weg nötig, denn unser Herr hat am Kreuz von Golgatha sein kostbares Sühneblut vergossen. Gott sei Dank, dass „die Sünder, die unter die Flut getaucht wurden, all ihre schuldigen Flecken verloren haben.8 Dies sind die Kinder Gottes.
Alle Menschen sind von Natur aus die Kinder Adams. Sie sind „entfremdet dem Leben Gottes wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist“ (Eph 4,18), und „wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen“ (Joh 3,3). Diejenigen, die dem Herrn Jesus vertrauen und an das Evangelium glauben, sind bereits in seine Familie hineingeboren. Petrus sagte: „Die ihr nicht wiedergeboren seid aus verweslichem Samen, sondern aus unverweslichem, durch das lebendige und bleibende Wort Gottes … Das Wort des Herrn aber bleibt in Ewigkeit. Dies aber ist das Wort, das euch verkündigt worden ist“ (1Pet 1,23.25). Doch obwohl alle Gläubigen als Erlöste des Herrn gleich sind und alle, die an Christus glauben, als Kinder Gottes zu einer Familie gehören, gibt es doch offensichtlich unterschiedliche Grade der Geistlichkeit, Grade des Fortschritts im Leben als Christ. Deshalb teilt der Apostel in Vers 13 und 14 die Kinder Gottes in drei Klassen ein, je nach dem Maß ihres Wachstums „in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus“ (2Pet 3,18).