Apg 2,42: Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten.
Wir sehen vier Dinge, die im Leben dieser neuen Gläubigen bekräftigt werden:
1. „Sie verharrten aber …“: Sie gehörten nicht zu denen, die nach vorne kommen, sich niederknien und ihre Sünden bekennen und erklären, den Herrn Jesus Christus anzunehmen. Dann nehmen sie ein kleines Exemplar des Johannesevangeliums, lassen ihren Namen bei demjenigen, der sie betreut, gehen aus der Gemeinde und erscheinen nie wieder. Die ersten Gläubigen, die sich der christlichen Gemeinde anschlossen, traten in die Gemeinschaft mit ihr ein. „Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel“: Sie hatten noch kein geschriebenes Neues Testament. Sie stützten sich ganz auf das Alte Testament und auf die mündliche Überlieferung. Da die Apostel von Gott gelehrte Lehrer waren, blieben die Gläubigen dort, wo sie die nötige Unterweisung erhalten konnten. Wenn du dich dazu bekennst, Christus als Retter anzunehmen, sieh zu, dass du oft dort anzutreffen bist, wo das Wort Gottes aufgeschlagen wird. Wir haben heute das ganze Neue Testament, und Gott möchte, dass sein Volk sich versammelt, „indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei einigen Sitte ist“ (Heb 10,25). Manche sagen: „Ach, ich muss nicht kommen, um das Wort zu hören. Ich brauche nicht zu den Versammlungen des Volkes Gottes zu gehen. Ich kann hinausgehen und Gott in der Natur anbeten.“ Aber während du durch das Land rast und die vorbeiziehenden Landschaften genießt, fürchte ich, dass du nicht viele Gedanken an Gott und sein Zeugnis verschwendest. Ich fürchte, es wird immer mehr zur Gewohnheit mancher, am Sonntagmorgen bis etwa halb zwölf Uhr untätig im Bett zu liegen und sich dann faul umzudrehen und das Radio oder den Fernseher einzuschalten.
2. „Sie verharrten aber … in der Gemeinschaft“: Die Christen des ersten Jahrhunderts hielten unerschütterlich an der Gemeinschaft fest. Das ist wichtig. Wir brauchen einander; und deshalb ist der Geist Gottes herabgekommen, um uns zu einem Leib zusammenzufügen. Denken wir an einen der am häufigsten zitierten Verse in der Bibel: „Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“ (2Kor 13,13). Hast du jemals darüber nachgedacht, was mit der Gemeinschaft des Heiligen Geistes gemeint ist? Es ist Gott, der in unseren Herzen wirkt und uns hilft, die Dinge Gottes gemeinsam in der Kraft des Heiligen Geistes zu genießen.
3. „Sie verharrten aber … im Brechen des Brotes“: Das Brotbrechen ist das kostbare und heilige Gebot des Abendmahls. Jesus sagt: „Dies tut zu meinem Gedächtnis“ (Lk 22,19). Die ersten Christen vernachlässigten dies nicht. Sie hielten dieses heilige Gebot unbeirrt ein.
4. „Sie verharrten aber … in den Gebeten“: Der vierte Punkt ist, dass sie im Gebet verharrten. Denken wir nicht, das bedeute, dass sie im Gebet und in der Gemeinschaft in ihren eigenen Häusern blieben. Das Gebet ist ein Ausdruck der Abhängigkeit, und wenn das Volk Gottes seine Not wirklich spürt, versammelt es sich zum Gebet. Ein vernachlässigtes Gebetstreffen deutet darauf hin, dass man seine wahre Not nicht erkannt hat. Ich frage mich, wie viele von uns unerschütterlich „im Gebet verharren“. Nimmst du jemals an einem Gebetstreffen teil? Du sagst: „Gebetstreffen sind mir zu trocken.“ Woher weißt du das? Wäre es nicht gut, es auszuprobieren und zu sehen? Wäre es nicht gut, zu kommen und zu sehen, was die Menschen zum Gebet zusammenführt? Du wirst feststellen, dass du eine Menge verpasst. Die ersten Gläubigen beteten unbeirrt weiter. Und die Außenstehenden bemerkten es.