Behandelter Abschnitt Sach 3,9-10
Sach 3,9.10: 9 Denn siehe, der Stein, den ich vor Josua gelegt habe – auf einem Stein sieben Augen –, siehe, ich will seine Eingrabung eingraben, spricht der HERR der Heerscharen, und will die Ungerechtigkeit dieses Landes an einem Tag wegnehmen. 10 An jenem Tag, spricht der HERR der Heerscharen, werdet ihr einer den anderen einladen unter den Weinstock und unter den Feigenbaum.
Der Spross aus Vers 8 wird mit dem Stein aus Vers 9 identifiziert. Auf diesem Stein sollen wie bei der Gravur eines Siegels sieben Augen eingegraben werden, das Zeichen vollkommener Einsicht und Verstandeskraft. Dies ist der Stein des Heils, der einst ein Stein des Anstoßes war und als solcher von den Bauleuten verworfen wurde (Jes 8,14; Mt 21,42; usw.). Bald wird dieser Stein gemäß Nebukadnezars Traum (Dan 2) vom Himmel fallen und die Feinde des HERRN zermalmen. Aber er wird auch die Ungerechtigkeit des Landes Palästina an einem einzigen Tag wegnehmen. Dann wird der Überrest, der verschont geblieben ist, die Segnungen der Herrschaft des Messias empfangen. Jeder wird seinen Nachbarn einladen unter seinen eigenen Weinstock und Feigenbaum. Dies scheint ein abruptes Ende eines so wundervollen Kapitels zu sein. Doch dieses Ende entspricht dem allgemeinen Charakter des Buches Sacharja, wo es immer wieder ein abruptes Ende und schnelle Übergänge gibt.