Behandelter Abschnitt Zeph 2,12-15
Zeph 2,12-15: 12 Auch ihr Äthiopier werdet Erschlagene meines Schwertes sein. 13 Und er wird seine Hand nach Norden ausstrecken und wird Assyrien vernichten und Ninive zur Wüste machen, dürr wie die Steppe. 14 Und in seiner Mitte werden sich Herden lagern, allerlei Tiere in Menge; sowohl Pelikane als auch Eulen werden auf seinen Säulenknäufen übernachten. Eine Stimme singt im Fenster, Trümmer sind auf der Schwelle, denn er hat das Zederngetäfel bloßgelegt. 15 Das ist die frohlockende Stadt, die in Sicherheit wohnte, die in ihrem Herzen sprach: Ich bin es und gar keine sonst! Wie ist sie zur Wüste geworden, zum Lagerplatz der wilden Tiere! Jeder, der an ihr vorüberzieht, wird zischen, wird seine Hand schwenken.
Äthiopien und Assyrien sind miteinander verbunden, wobei Ninive die Hauptstadt von Assyrien ist. Menschen mit finsterem Charakter – der Äthiopier, der seine Hautfarbe nicht ändern kann – und Menschen voll Stolz und Hochmut, ohne Gespür für das, was nottut:
Davon sprechen diese beiden Nationen. Auf jeden Fall wird Verwüstung sie bald ereilen. Wir bekommen eine vollständige Beschreibung des Gerichtes über Ninive in der Prophezeiung von Nahum. Diese Stadt wird niemals wiederauferstehen. Für Äthiopien gibt es allerdings Hoffnung, wenn sie eilends ihre Hände zu Gott ausstrecken (Ps 68,32).
Die wahre Bedeutung von Ninive ist in Zephanja 2,15 angegeben: „Das ist die frohlockende Stadt, die in Sicherheit wohnte, die in ihrem Herzen sprach: Ich bin es und gar keine sonst!“ Sie steht für den Menschen, der sich selbst genügt und der völlig gleichgültig Gott gegenüber ist. Er lebt nur zu seinem eigenen Vergnügen auf der Erde und pflegt sein Herz wie an einem Schlachttag [Jak 5,5]. Aber bald schlägt die Stunde des Gerichtes. Dann wird er lernen, dass Gott allein alle Macht besitzt.