Behandelter Abschnitt Nah 3,18-19
Nah 3,18.19: 18 Deine Hirten schlafen, König von Assyrien, deine Edlen liegen da; dein Volk ist auf den Bergen zerstreut, und niemand sammelt es. 19 Keine Linderung für deine Wunde, dein Schlag ist tödlich! Alle, die die Nachricht von dir hören, klatschen über dich in die Hände; denn über wen ist nicht deine Bosheit beständig ergangen?
So sollte Sarakus, der Enkel des berühmten Esar-Haddon, des letzten Königs Assyriens, zusammen mit all seinen Adligen und seinem Volk umkommen; denn der Gott, den er nicht kannte und den zu kennen er sich nicht bemühte, hatte feierlich erklärt: „Keine Linderung für deine Wunde, dein Schlag ist tödlich! Alle, die die Nachricht von dir hören, klatschen über dich in die Hände; denn über wen ist nicht deine Bosheit beständig ergangen?“
Ninive ist gefallen und wird niemals mehr aufstehen. Ihre mächtigen Männer sind mit all ihrer Schuld und ihren Sünden von der Bildfläche verschwunden und werden nie mehr unter den Lebenden zu finden sein, bis zu jenem Tag, „wenn die Sonne kalt ist und die Sterne alt sind und die Blätter des Gerichtsbuchs aufgetan sind“.
Aber in der Krise der letzten Tage wird eine erbitterte und ruchlose Macht das Land besetzen, das einst von der am Tigris gelegenen Stadt Huzzab [Ninive] beherrscht worden war (Nah 2,7). Diese Macht wird die Merkmale und den bitteren Hass auf Gott und sein Volk haben, die einst für Assyrien charakteristisch waren. Da sie in Assurs Geist und Macht erscheinen wird, wird sie ausdrücklich „der Assyrer“ oder „der König des Nordens“ genannt. Dessen endgültiger Untergang wird in Nahums Prophezeiung über den Fall Ninives vorausgesagt.
So hat dieses Buch für uns einen zweifachen Wert: Es teilt uns mit, wie sich inspirierte Prophezeiung in der Vergangenheit erfüllt hat, und versichert uns auf diese Weise, dass alles geschehen wird, was Gott seine von Ihm inspirierten Propheten hat voraussagen lassen. Möge es unser Teil sein, „das Buch zu essen“, bis unser ganzes Wesen von seiner Wahrheit durchdrungen ist, damit wir als Fremde und Pilger über diesen Schauplatz gehen können, über den der Allerhöchste das schreckliche Wort TEKEL geschrieben hat! (Dan 5,27: „Tekel – du bist auf der Waage gewogen und zu leicht befunden worden.“)