Mich 1,2: Hört, ihr Völker alle, höre zu, du Erde [oder: Land] und ihre Fülle! Und der Herr, HERR, sei zum Zeugen gegen euch, der Herr aus seinem heiligen Palast!
Das Volk wird im Geiste zurückversetzt in die Tage von 3. Mose 1,1, als die Stimme des HERRN aus dem Heiligtum ertönte und die Heiligkeit derer kundtat, unter denen Er wohnte. Jetzt spricht Er wieder aus dem Heiligtum, doch diesmal, um sie davon zu überführen, dass sie sein Wort in jeder Hinsicht übertreten hatten. Damit hatten sie jegliches Anrecht auf die Segnungen unter dem Bund der Werke verwirkt, in den sie am Sinai eingetreten waren und den sie in den Ebenen von Moab erneuert hatten. Sie werden aufgerufen, Adonai Jahwe „zum Zeugen gegen sich“ auftreten zu lassen. Damit würden sie Gott rechtfertigen, das heißt Ihm Recht geben und sich selbst verurteilen; das ist der Weg des Segens für ein Volk, das versagt hat.
Es ist wunderbar, sich dem ganzen Wort Gottes zu beugen, sogar wenn es mich richtet und meine Wege verurteilt. Sich dem Wort unterzuordnen, ist die Vorstufe zu etwas Besserem; sich jedoch auf Kosten der göttlichen Wahrheit herauszureden, verhärtet nur das Gewissen.