Jona 1,3: Aber Jona machte sich auf, um vom Angesicht des HERRN weg nach Tarsis zu fliehen; und er ging nach Japho hinab und fand ein Schiff, das nach Tarsis fuhr; und er gab sein Fahrgeld und stieg in das Schiff hinab, um mit ihnen nach Tarsis zu fahren, weg vom Angesicht des HERRN.
Anstatt zu den Heiden zu gehen und möglicherweise seinen guten Ruf zu verlieren, machte Jona sich auf, „um vom Angesicht des HERRN weg nach Tarsis zu fliehen“. Vom Weg des Gehorsams abzukommen bedeutet immer, sich aus der Gegenwart des Herrn zu entfernen. Es handelt sich dabei also um eine selbstgewählte Abwesenheit des Herrn in der eigenen Seele.
Eigentlich war es für Jona unmöglich, dorthin zu gelangen, wo das Auge Gottes nicht auf ihn gerichtet wäre, aber in dem Moment als Jona sich entschloss, ungehorsam zu sein, verlor er in seinem Bewusstsein der Gemeinschaft und der Freude das Gefühl für die Gegenwart des HERRN in seiner Seele.
Als er flieht, geht es für ihn nur noch abwärts! Er ging hinab nach Japho; er ging hinunter in das Schiff; er stieg hinab, als ein Sturm aufkam, und im nächsten Kapitel muss er bekennen: „Ich fuhr hinab zu den Gründen der Berge“ (Jona 2,7). Immer weiter hinab musste er gehen, bis es nicht mehr tiefer ging – bis er am Abgrund des Verderbens angekommen war. Aber in die Grube der Gottverlassenheit hätte er nicht sinken können, denn ungeachtet seines Versagens war er immer noch ein Kind Gottes, und der HERR war im Begriff, ihn auf wunderbare Weise wiederherzustellen.
Dass wir alle diese Wahrheit zu Herzen nehmen würden! Der Weg dessen, der im Eigenwillen handelt, führt immer nach unten, egal, wie hoch das Bekenntnis auch sein mag. Man kann sich rühmen, für Gott zu handeln, und davon reden, seine Zustimmung zu haben, aber wenn man sich selbst dient statt Christus, werden die Füße bald abgleiten, und die Schritte werden abwärts, immer nur abwärts führen – bis die Seele, gedemütigt und bußfertig, zu Gott zurückkehrt und endlich bereit ist, das Unrecht ihres Verhaltens einzusehen und schließlich vor Gott zu bekennen.
In den folgenden Versen erfahren wir, dass Gott seinen gefallenen Diener zu sehr liebte, als dass Er ihn auf seinem törichten und sündigen Weg, der zum Scheitern verurteilt war, verharren zu lassen: